• Day 53

    Pitschnass nach Penida

    February 1 in Indonesia ⋅ ☁️ 29 °C

    Der Tag begann entspannt. Trockenes Wetter, kein strahlender Sonnenschein, aber angenehm. Wir tranken gemütlich unseren Kaffee, frühstückten in Ruhe, packten die Rucksäcke – Paul spielte noch eine Runde Schach, ich strickte ein wenig. Ein entspannter Start, bevor es gegen halb zwölf Richtung Hafen ging.

    Die Fähre sollte um zwölf Uhr ablegen, also ließen wir uns mit einem TukTuk zum Port bringen. Die Strecke nur zwei Kilometer. Doch nach dem ersten Kilometer verdunkelte sich der Himmel, der Wind wurde stärker. Und als wir am Hafen ankamen, fielen die ersten Regentropfen.

    Fünf Minuten später verwandelte sich der leichte Nieselregen in ein komplettes Unwetter. Der Wind peitschte durch den Hafen, Regen prasselte in Strömen vom Himmel, und alles, was nicht niet- und nagelfest war, flog durch die Luft. Jetzt auf die Fähre?!

    Kurz vor zwölf flaute das Unwetter genauso abrupt wieder ab, wie es gekommen war. Der Wind legte sich, der Regen wurde schwächer, und dann tauchten die Transportveranstalter auf, die zu den Booten am Wasser liefen.

    Und genau in diesem Moment wurde mir klar, mit was für einer “Fähre” wir nach Nusa Penida fahren würden. Mein Herz hoffte noch kurz, dass das nur ein Missverständnis war und gleich eine richtige Fähre um die Ecke biegen würde. Mein Verstand hatte längst aufgegeben.

    Also gut, keine Wahl. Rauf auf die Schüssel und los geht’s. Zum Glück dauerte die Überfahrt nur 15 Minuten – aber das reichte aus, um einmal komplett im Salzwasser zu baden. Pitschnass in Nusa Penida angekommen, hatten die Taxifahrer am Hafen leichtes Spiel. Wir waren durchnässt und wollten nur noch ins Trockene – also keine großen Verhandlungen. Erstes Taxi, rein und ab zur Unterkunft.

    Bitte, bitte, das Zimmer soll fertig sein. Und diesmal bitte keine Dusche unter freiem Himmel.

    Und tatsächlich: Manifestation hat funktioniert. 😄 Unser Zimmer war bezugsfertig, die Dusche war geschlossen, hatte guten Wasserdruck und sogar heißes Wasser. Absolute Herrlichkeit!

    Trocken und warm aus der Dusche sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Der Regen hatte aufgehört, und die Sonne warf vorsichtig ein paar Strahlen durch die Wolkendecke. Dry January ist auch offiziell vorbei, also wurde der Überfahrt-Schrecken mit einem gut gekühlten Prosecco begossen.

    Cheers, Penida – auf bessere (und trockenere) Abenteuer! 🥂
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