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- День 148–149
- 21 августа 2024 г. - 22 августа 2024 г.
- 1 ночь
- ☀️ 36 °C
- Высота: 360 м
ТуркменистанLesopitomnik37°55’35” N 58°20’25” E
Durch die Wüste Karakum

Unsere nächste Etappe führt uns von Mary nach Ashgabat. Mit 370 km das längste Teilstück durch Turkmenistan, dafür aber auf einer prima Autobahn.
Zu Mary bzw. der Ruinenstadt Merw stimmt uns die Geschichte der Stadt etwas nachdenklich. Diese wurde um 1400 von den Horden Dschingis Khans heimgesucht. Aufgrund der Größe der Stadt hatten dort etwa eine Million Menschen Zuflucht gesucht. Diese wurden alle massakriert. Da wirken die dreißigtausend Menschen, die Dschingis Khan in Buchara köpfen ließ, schon fast wie eine Bagatelle.
Vor diesem Hintergrund kommt uns die Verehrung für Dschingis Khan in der Mongolei fragwürdig vor. Vielleicht denken wir auch in falschen Maßstäben, denn für die meisten Herrscher zu diesen Zeiten waren Menschenleben nicht viel wert.
Auf jeden Fall düsen wir nur so durch die Wüste, die immerhin 80% des turkmenischen Staatsgebiets bedeckt.
Warm ist es bei 36° - über 40° im Auto.
Tanken müssen wir dann auch mal und wir freuen uns über den Dieselpreis von umgerechnet 10 Eurocent je Liter. Den haben wir freilich bei der Einreise mit 245 $ Ausgleichsabgabe bezuschusst.
Allerdings wollen die Tankstellen nur begrenzte Mengen abgeben. Über 50 Liter Diesel kann der Heros aber nur müde kichern. Ein großzügiges Trinkgeld öffnet alle Hähne beim zweiten Versuch.
Nach Ashgabat dürfen wir mit dem Heros nicht fahren und parken außerhalb auf einem bewachten Parkplatz.
Mit dem Auto unseres Guides geht es dann weiter in die Stadt hinein. Die Fassaden der Gebäude sind alle aus weißem Marmor, es sieht aus, als hätte LEGO nur weiße Steine geliefert, aber Menschen sehen wir kaum welche. Welch Kontrast zu den Städten, die wir seither erlebten.
Wir werden zu einem Gebäude gefahren, das aussieht, wie die turkmenische Weltraumbehörde, aber es stellt sich heraus, dass das unser Hotel ist. Die Damen an der Rezeption sind in grüne OP Kittel gekleidet und auch der ganze Empfangsbereich wirkt wie die Notaufnahme eines Krankenhauses.
Wir erfahren später, dass wir uns im berühmten "wedding palace" befinden. Seltsamer Fetisch. Und außer uns sehen wir auch keine Gäste. Fomisch!
Es herrschen strenge Regeln in Ashgabat:
Autos dürfen nur weiß, silber oder goldfarben sein. Auf den Autos dürfen keine Beschriftungen oder Dekore sein. Auch Firmenlogos oder Werbung ist nicht erlaubt und an den Gebäuden darf keine Reklame sein.
Wir fahren mit unserem Guide zur Agentur, die unsere Reise organisiert hat. Die ist in einem größeren Gebäude untergebracht und als wir da eintreten, finden wir auch die ganzen Menschen, die wir draußen vermisst hatten.
Aufgrund der großen Hitze bleiben die Leute lieber in den Gebäuden und kommen erst nach Einbruch der Dunkelheit raus.
Im Gebäude gibt es zahlreiche Läden und Dienstleister. Ich frage, wie die gefunden werden, ohne irgendein einen Hinweis am Gebäude und die Antwort lautet: Das ist einfach, es gibt doch Internet.
Wir fahren weiter ins staatliche Museum und bekommen im Schnelldurchlauf die Geschichte Turkmenistans reingeballert.
Alexander der Große und Dschingis Khan waren nicht nur mit dem Schwert aktiv, sondern haben auch genetische Spuren hinterlassen. Unsere Fahrer hat griechische und unser Guide mongolische Gene.
Eine Stunde später geht es zu einem Gestüt, wo uns die berühmten turkmenischen Pferde, Achal-Tekkiner, gezeigt werden. Die sind tatsächlich sehr schön.
Dann haben wir genug, es gibt noch ein rasches Abendessen und einen Blick von der Hotelterrasse auf die farbenfroh erleuchtete Stadt.
Den Turkmenen scheint es gut zu gehen. Durch Gas- und Ölvorkommen scheint genug Geld da zu sein und unser Guide berichtet von staatlichen Zuschüssen, Kindergeld und verbilligten Krediten.
Dafür leben die Turkmenen in einem engen Korsett. Die Polizei ist omnipräsent, wir fahren durch etliche Straßenkontrollen und an jeder Ecke steht ein Polizist.
Für uns ein schwieriges Reiseland, trotz freundlicher Menschen fühlen wir uns überwacht und ausgenommen.Читать далее
ПутешественникDa mag ich gar kein „gefällt mir“ Herzchen vergeben. Abhaken und auf den Iran freuen, bevor sich der Kreis eurer wahnsinnig tollen Tour so langsam schließt.
ПутешественникEine spannende Erfahrung war das schon- aber nicht nochmal.
ПутешественникUnd ein bisschen melancholisch werden wir jetzt schon manchmal. Aber noch sind es gute fünf Wochen bis nach Hause.
ПутешественникDas kann ich mir gut vorstellen. Genießt die 5 Wochen noch!
Путешественникbtw. 16 Mio Männer haben Dschingis Khan als Vorfahren, zwischen Pazifik und kaspischen Meer sind es 8% der Männer ;)