A 15-day adventure by Kwerdurchdeutschland Read more
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  • Day 9

    Bergfest (irgendwann heute, glaube ich)

    August 22, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Bevor ich zu irgendwas anderem komme, hier mein herzlicher Dank an mein 'Serviceteam' Zweiradhaus Bischoff in Melsungen. Hier wurde mir mein losgerüttelter Steuersatz (oder wie das Ding vorne am Lenker/Gabel auch immer heißt) wieder festgeschraubt. Netterweise gab es auch noch etwas Luft in die Reifen. Eine Erkenntnis: versuche nie in einem Fahrradladen mit so etwas Banalem wie einer Fahrradtour von Nord- nach Süddeutschland zu strunzen. Da erntet man nur ein müdes Lächeln (oder Slammer?).

    Dann zur Tour: Eigentlich wollte ich diese Strecke locker angehen, doch hat mich meine App irgendwann mal vom Regio Radweg 1 (R1) weggeführt, der entlang der Fulda bis Fulda Stadt gehen sollte. Da ich bislang gute Erfahrungen mit den Vorschlägen gemacht habe, bin ich der empfohlenen Strecke gefolgt, entlang der Efze, Aula und Fulda. Und es ging hoch und runter. Auch über Waldwege und hinauf auf windige Höhen. Am Ende hatte ich 1090 Höhenmeter (nur hoch, nicht zusammen mit dem Weg wieder runter) auf der Uhr. Doppelt so viel wie geplant. Dieser Spaß hat mir unter anderem eine 2,5 Kilometer lange Abfahrt mit Gefälle von bis zu 13 Prozent beschert. Da bin ich dann mit etwas mehr als 25 Stundenkilometern (die genaue Zahl nenne ich nicht, denn sonst gibt es daheim Ärger) runtergeflitzt (Charlotte, ich war vorsichtig und habe gute Bremsen).

    Dann bin ich ganz unterschiedlichen Radweg gefolgt und bin irgendwann mal wieder auf den R1 gestoßen, der mit wenig Hoch und Runter nach Fulda führte. Komisch :-) Egal, meine Strecke war zwar wahnsinnig fordernd, aber auch sehr schön. Mit der Tour habe ich ja auch ein kleines Abenteuer gesucht. ... und jetzt auch bekommen. Und interessant: Schmerzen scheinen durch den Körper wandern zu können. Erst tat der Hintern weh, dann die linke Schulter und dann das linke Knie. Doch hat nie alles zusammen weh getan. Häufig war zum Glück auch gar nichts.

    @ Anton: Mit der Tour gestern war das Training auch vorbei und die Tour hat richtig begonnen (wie in Österreich beim Wandern, mindestens 3x trainieren bevor es in die richtigen Berge geht).

    Während der gesamten Tour haben mich Ladies aus den 90ern begleitet (s. Songs unten). Wettertechnisch war es frisch, z.T. stark bewölkt bis regnerisch. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass morgen der Sommer kommt (hat der Wetterbericht im TV aber gerade bestätigt). Ich bin gespannt. Vermutlich wird es morgen kein Frühstücksei-Orakel geben, mit dem ich über das Wetter diskutieren kann. Meine sehr nette Gastgeberin hat Nachtschicht und hat deshalb 'nur' Brötchen angekündigt. Ist prima! Bislang habe ich also mit airbnb nur gute Erfahrungen gemacht.

    Meine heutigen Songs:

    Sixpence none the richer: There she goes
    Shawn Calvin: Sunny came home
    Alanis Morissette:You oughta know

    So, jetzt schnell heim und Trier gegen den BVB die Daumen drücken. Uff, schon 0:3 zur Halbzeit.
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  • Day 10

    Mittagspause an der Sinn

    August 23, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    So, heute habe ich nicht wie gestern den Fehler gemacht, eine Einkaufsmöglichkeit nach der anderen verstreichen zu lassen. Jetzt sitze ich am Flüsschen Sinn (hier treiben Biber noch ihr Unwesen) und verdaue mein Tegut-Mahl noch etwas. Dann muss ich noch ein paar Kilometer runterschruppen, denn bis Würzburg ist es noch ein Stück Weg. Ich hoffe aber, dass die Hügel hinter mir liegen. Eigentlich sollte es bald den Main hinunter gehen und dann hoffentlich gut rollen.Read more

  • Day 10

    In Würzburg angekommen

    August 23, 2016 in Germany ⋅ 🌙 20 °C

    Uff, das war heute nicht ohne. Ich bin auch später als geplant los gekommen, da ich sehr nett mit meinen airbnb Gastgebern gefrühstückt habe. Die ersten Kilometer waren wieder gemütliches Einrollen. Dann gab es im ersten Drittel wieder mal ein paar nette Anstiege und Abfahrten. Mit 900 Höhenmetern aber nicht so heftig wie gestern. Und ein Learning von gestern: Mund zu beim Runterbrettern. Gestern hatte ich bei leicht geöffnetem Mund einen Brummereinschlag auf der Oberlippe. Was wäre das gewesen, wenn mir das Vieh bei schnuckeligem Tempo in den Rachen gekracht wäre. Aber es ist ja nichts passiert.

    Heute ging es wieder viel an Flüssen entlang. Erst an der Fulda, dann nach einigen kleineren und größeren Hügeln an die Sinn. Wie im Fuldatal war es auch hier total schön. Nur der Fluss war eine Nummer kleiner. Die weiten Wiesen in den Talauen und die wild bewachsenen Ufer waren echt der Hammer. Zwischendurch gab es auch noch ein paar kleinere nette Wege durch den Wald.

    In Gemünden bin ich dann zum Main gekommen. Auch hier war der Radweg mit zum Teil recht wild zugewachsenen Uferbereichen nett anzusehen. Wie bei den letzten Tagen habe ich aber gemerkt, dass es so bei 100 Kilometern wirklich hart wird. Dann achtet man mehr auf bestimmte Körperteile als dass man auf die Natur schaut. Letztendlich bin ich aber bei immer noch tollstem Sonnenschein in Würzburg angekommen. Und dann wirkt eine Dusche Wunder.

    Danach habe ich mich noch mit einer Frage auseinander setzen müssen: kommt erst After Sun Lotion auf die Beine oder mein Entspannungsgel für die Muskeln. Ich habe mich zuerst für After entschieden (na, wer merkt hier was? Achtung Wortspiel). Nun tanke ich beim Mexikaner mit Kartoffelecken und Burrito auf. Immer noch bei lauschigen 25 Grad.

    Heute schlafe ich übrigens zusammen mit meinem Fahrrad in einem ca. 7 qm großem Zimmer. Nicht dass wir jetzt zu einer wirklich unzertrennlichen Mensch-Maschine-Einheit geworden sind - was ja schon stimmt. Im Hotel konnte man den Schlüssel für den Fahrradraum nicht finden. Und draußen wollte ich meinen Kumpel nicht allein stehen lassen. Wir haben ja schließlich noch etwas vor.

    Dann quält mich so langsam eine Frage: Ich sehe keine (mit ganz wenigen Ausnahmen, weniger als 10) Tourenradler, die in meine Richtung fahren. Entgegen kommen mir aber ganz viele. Logisch, dass man mehr Gegenverkehr hat als Leute, die man überholt oder die einen selber überholen. Aber dieser krasse Unterschied lässt sich so immer noch nicht erklären. Ich glaube, das Gros fährt eher berg- bzw. flussabwärts. Hat ja auch eine gewisse Logik.

    Eine Randgeschichte vom heutigen Tag: ich wurde heute von Hühnerfrauen verfolgt. Es gab welche in Gemünden beim Eis essen (was ist an Gemünden so toll, dass hier eine stinknormale Kugel Eis 1,10 Euro kostet?) und welche beim Mexikaner. Hühnerfrauen, weil sie so gackern. Dabei konnte ich interessante Feststellung machen bzw. habe eine Theorie: In der Hühnergruppe gibt es eine gewisse Rangordnung, die sich an der Art des Lachens festmachen lässt. Und zwar gibt es da die Schrei-Hühner. Die fangen ihr Lachen mit einem lauten (ich meine richtig laut) und etwas in die Länge gezogenen Anfangsgackern an, das dann sukzessive von leiserem Gackern gefolgt wird. Und dann gibt es noch die Maschinengewehr-Hühner. Diese feuern nicht ganz so laute Gackersalven wie das Schrei-Huhn ab, diese dafür stakkatoartig. Die beiden machen in der Gruppe den Chef bzw. die Chefin aus, wobei ich denke, dass das Schrei-Huhn die "Schnabelspitze" vorne hat. Woran sich das letztendlich bemerkt macht? Am Anteil der Lacher und der Gespräche. Das andere Hühnervolk kommt eher sporadisch zu Wort oder unterhält sich mit anderen Unter-Hühnern. So, das zu meiner Theorie. Diese soll auf keinen Fall frauenfeindlich sein. Außerdem habe ich weder Schrei- oder Maschinengewehr-Hühner in meiner Familie, im Freundes- oder Bekanntenkreis.

    Und zu guter Letzt meine Songs von heute:

    Goo Goo Dolls: Iris
    The Eagles: Take it easy
    Apollo 440: Stopp the Rock

    PS. Ich hätte gerne in Füssen ein Baumtor wie auf Bild 2 zum Tourenende. Kann das bitte noch jemand arrangieren?
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  • Day 11

    Die Sonne lacht, ab nach Rothenburg odT

    August 24, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute brauche ich kein Frühstücksei-Orakel - ich werde massig Sonne haben. Fett Eincremen ist deshalb Pflicht. Heute ist die Strecke zum Glück mal unter 100 Kilometer. Es wird sicherlich schön entlang der Tauber zu fahren.Read more

  • Day 11

    Ohne mich, da schiebe ich. ...

    August 24, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    und ess eine schöne Banane. Oben, aber war das anstrengend. Ich dachte, meine Waden explodieren. Schaue mich kurz mal um, ob ich den Biker irgendwo am Wegrand mit einem Herzkasper liegen sehe, der unten am Anstieg an mir vorbeigeradelt ist. Nö, entweder ein Profi oder er hat später geschoben. Was soll's. Weiter geht's.Read more

  • Day 11

    Tauberbischofsheim...

    August 24, 2016 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    ... die Stadt der Fechter und .... sonst nichts, glaube ich. Nach meinem persönlichen Alpe d'Huez ging es steil bergab. Nur hat mir niemand Zeitungen gereicht (diejenigen, die keine Tour de France gucken, müssen fragen, was wir Profis mit den Zeitungen machen. Ein Tipp: zum Lesen werden sie nicht gebraucht). Die Belohnung war eine Abfahrt mit Topspeed von 56.4. Und das ohne Treten und windschnittig abducken. Dann ging es auch weiter leicht bergab, sodass ich mit einem guten Tempo zwischen 25 und 30 Kilometer Richtung TBB geflogen bin. Mist, eBiker zum Überholen waren keine da. Nun gibt es eine Pause und eine erste Pause.Read more