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  • Day 105

    Fitz Roy & Nationalpark Los Glaciares

    January 18 in Argentina ⋅ ☀️ 5 °C

    Um 4:45 Uhr läutete der Wecker und Felix und ich bereiteten uns für die Wanderung vor.

    Die Wettervorhersage des Rezeptionisten stimmte zu 100%, denn das Wetter war perfekt. Der Wind hatte nachgelassen und es waren vor uns - also in Richtung Fitz Roy - keine Wolken am Himmel. Die Morgenstimmung hinter uns - über El Chaltén - färbte den Himmel pink 😍😍😍.

    Die ersten drei Kilometer wanderten wir gemeinsam über moderat ansteigende Wanderwege. Gut markiert aber vor allem breitgetreten, da Ströme von Menschen täglich hierher pilgern. Da wir so früh aufbrachen, waren wir fast alleine unterwegs.

    Als die Strecke flach wurde, konnte ich nicht widerstehen und musste die nächsten acht Kilometer laufen. Es war ein traumhaftes Naturschauspiel, die aufgehende Sonne am Berg vor uns zu beobachten. Langsam veränderten sich die Farben und wurden satter. In der Ferne waren Gletscher auszumachen - muss fast so sein, im Nationalpark Los Glaciares.

    Auf den letzten Kilometer kommen 400 Höhenmeter und die wollte ich dann nicht mehr laufen. Plötzlich erreichte mich ein argentinischer Wanderer und meinte: „Ich habe dich die ganze Zeit laufen gesehen und wollte dich unbedingt einholen. Ich brauche nämlich jemanden, der ein Foto von mir vor dem Fitz Roy macht.“ Also bestritten wir den letzten Teil gemeinsam und er sagte mehrmals wie glücklich wir uns doch schätzen können, einen so seltenen Blick auf den freien Berg zu erhaschen.

    Es war wie aus dem Bilderbuch! Einsame Spitze! Ein paar Fotos und ein Red Bull, später kam Felix zur Laguna de los Tres. Papa beschrieb uns den Wasserfall und die zweite Lagune und so stiegen wir noch ein paar Meter auf, um diese sehen zu können! Genial!
    Wir blieben ewig vor dem Sinnbild Patagoniens sitzen und atmeten das Ambiente ein!
    Wären da nicht die Wolken gewesen, die uns dann doch zum Aufbruch animierten. Wie aus dem Nichts war der Fitz Roy (3405m) und seine Freunde Aguja Poincenot (3002m), Ag. Mermoz (2732m) und Ag. Val de Vois (2653m) verschwunden. Alle, die nach 9:15 Uhr am Ziel der Wanderung ankamen, sahen dieses Bergmassiv auf jeden Fall nicht mehr!

    Zurück in El Chaltén suchten wir sofort Papa im „Krankenzimmer“ (Hotelzimmer) auf! Er war am Lesen und bis auf eine geschwollene Hand vom Druckverband am Oberarm sah er super aus und es ging ihm sehr gut. Michi hatte sich den ganzen Vormittag blendend um ihn gekümmert und auch eine Wundheilsalbe aus der Apotheke geholt.

    Am Abend trafen wir uns wieder mit Egor und Anatoli zum Abendessen und führten enorm interessante Gespräche über Russland, Putin, die Politik, Ukraine, Reisen und Nordlichter. Sie gewährten uns einen neuen und ausführlicheren Einblick in diese ganze Thematik.
    Wir hatten auch richtigen Spaß…die beiden sind ja a so deppat!
    Anatoli ist übrigens Regisseur, Schauspieler und Tourguide für Wale 🐳! Folgend sein YouTube Trailer. (Er ist der mit den langen Haaren 😜.)

    https://youtu.be/9A4p71ndqis?si=vDAMt2oT0Z0CAlH7
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