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  • Day 364

    Disc Golf & schönster Strand Nicaraguas

    February 4, 2020 in Nicaragua ⋅ ☀️ 31 °C

    Ich glaube, wir haben den schönsten Strand Nicaraguas entdeckt. Nicht nur, dass er wunderschön weißen Sand hat. Nein. Hier sind auch absolut keine Menschen. Fraser und ich können es nicht glauben, als wir den Mietwagen an der Straße parken und hinunter zum Strand laufen. Weit und breit niemand zu sehen. Doch, dort sitzt eine Dame im Sand. Und dort hinten spaziert ein Pärchen am Meer entlang. Und in der Bar sind wie es aussieht auch ein paar menschliche Gestalten. Bei der Länge des Strandes ist das immer noch so gut wie niemand.

    Wir lassen unsere Sachen im Sand liegen - sicher hüpft hier keiner aus dem Busch, aus welchem auch, gibt weit und breit nur Sand, und klaut unsere Sachen. Auch der weiße Hund, der den Strand heruntertapst Richtung Meer sieht nicht aus, als wäre er auf das Stehlen von Geldbeuteln abgerichtet. Das Wasser ist um einiges kälter als wir es gewohnt sind, aber es ist angenehm, bei den 30°C, denen wir ausgesetzt sind.

    Die Wellen sind nicht hoch genug, um hier zu surfen und der Strand ist zu weit weg, um einfach hierherzukommen. Daher ist der Strand weder für Surfer, noch für Touristen ohne Mietwagen attraktiv. Zweimal täglich fährt ein Bus hierher, von San Juan del Sur ist es etwa eine halbe Stunde Fahrt.

    Wir sehen uns nach einer Unterkunft um. Leider gibt es hier nicht viel, das in unseren Geldbeutel passt und dann ist man hier draußen auch gefangen. Lieber bei Bedarf nochmal mit dem Bus herfahren.

    Den Tag zuvor treffen wir uns am Abend zum Disc Golf. Hat das schon mal jemand gemacht? Ich wollte ursprünglich nicht mit. Ein kurzes Googln sagt "ähnliche Regeln wie Golf", das reicht mir. Danach soll es zum Super Bowl gehen - wirklich? Justin überredet mich, indem er mir erklärt, dass dieses Spiel mit Golf rein gar nichts zu tun hat, man trinkt hauptsächlich und wirft Frisbees. Zudem kann ich mich auch nicht den ganzen Tag abschotten. Dass ich am Ende so viel Spaß habe, wie schon lange nicht mehr (ok, das ist etwas übertrieben, alles macht hier eigentlich Spaß), das konnte mir natürlich keiner vorab sagen. Wer nicht weiß, wie es geht (so wie ich): man hat 2 kleine Frisbees und versucht, eines davon in einen der 9 bzw. 18 Körbe zu befördern. Wie beim Golfen tastet man sich langsam an den Korb heran. Man startet den nächsten Versuch dort, wo sein Frisbee gelandet ist. Beim Disc Golf können Bäume oder andere Hindernisse im Weg stehen, was das Ganze etwas spannender macht. Alles in allem ist es eine Riesengaudi und ich wäre jederzeit wieder dabei!

    Den Superbowl hingegen schaue ich mir nicht nochmal an. Nicht dass ich ihn diesmal angesehen hätte, nein. Fraser zwingt uns lediglich, die Halbzeitpause mit Shakira & JLo anzusehen, was ohnehin das Spannendste sein soll. Am Ende gewinnt ein Team - Ende. Zumindest ist es ein witziger letzter gemeinsamer Abend. Den nächsten Tag und Abend verbringe ich nämlich mehr oder weniger in unserem kleinen VW-Bus. Irgendwann musste ich mir ja irgendwelche Bakterien einfangen. In der Nacht hänge ich jedenfalls über der Schüssel und mich quälen Bauchkrämpfe. Eine kühle Cola lockt mich am nächsten Tag kurzzeitig aus meiner Bleibe, aber mehr auch nicht.

    So viel also zum Training für den 50km-Lauf. Gut, dass ich immer so gerne teste, was ich leisten kann, OHNE zu trainieren. Immer wenn ich Fraser auf den Lauf anspreche sagt er: "Das schaffst du schon." Und wenn ich sage: "Naja, ist ja 'nur' laufen, keine Hindernisse" kommentiert er das mit "das war der schwierigste Ultramarathon den ichje gelaufen bin. Nur 50% der Teilnehmer schaffen es ins Ziel". Hmmmmmm....
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