• Bariloche (19.-23.10.)

    October 20, 2009 in Argentina ⋅ 9 °C

    Bariloche gefällt mir immer noch sehr gut und jeder Süddeutsche würde sich hier wohlfühlen. Es ist ein Paradies für Wanderer und Skifahrer. Im Moment ist Frühling hier und das Wetter ist entsprechend wechselhaft. Montag war es sehr windig, Dienstag dafür super schön warm aber ab Mittwoch hat es geregnet und Abends sogar geschneit und Donnerstag gab es Dauerregen. Es hat wirklich nicht 1x aufgehört. Ich kann also endlich meine neue Regenjacke, meinen Fleecepully, meine Trekkingschuhe und meine Stulpen zum Einsatz bringen. Aber deswegen hat sich meine Idee gefestigt, nach „El Calafate“ zu fahren. Das schlechte Wetter in „Bariloche“ sollte anhalten. Jetzt musste ich nur noch ein paar Verrückte finden, mit denen ich mir ein Auto und die Fahrt teilen kann. Aber unter den Backpackern findet man immer verrückte Leute, gelle?! Und lang hat es auch nicht gedauert. Jeder, der die Bilder von anderen Reisenden sieht, die bereits beim Perito Moreno Glacier waren, will hin. Aber hierzu mehr später. Jetzt erst mal zu „Bariloche“. Mein Plan mit zwei erholsamen Wochen in den Bergen in der Sprachschule, dabei sehr fleißig lernen ging also nicht auf.

    Aber immerhin hatte ich eine Woche hier. Unterricht war jeweils von 9 bis um 13 Uhr mit einer Pause. Die Schule hatte einige Freizeitaktivitäten. Montag Salsa, wie schon berichtet, Dienstag hätten wir eigentlich eine Wanderung gemacht, das Wetter wäre auch perfekt gewesen. Aber leider war kein Lehrer verfügbar und so fiel das Programm leider aus. Stattdessen haben wir, Chris, Avi, Seyd und ich, es uns am „Lago Nahuel Huapi“ in der Sonne bequem gemacht. Ich bin sogar durchs Wasser gewatet – eine tolle Kneiptour! Das Wasser war echt arschkalt! (Bilder gabs im letzten Eintrag)

    Am Mittwoch stand ein Volunteerprojekt auf dem Programm. Da ich aber sowieso viel Volunteerarbeit in Südamerika mache, hab ich das sausen lassen und stattdessen einen Stadtbummel gemacht. Ja und Donnerstag war dann DVD-Session: „El diario del motocicleto“ („Motorcycle diaries“). Da ich den Film schon mal gesehen habe, war das eine gute Übung. Und da ich seit Cuba bekanntlich großer Che-Fan bin, war der Film natürlich ein Muss...

    Meine Spanischkenntnisse haben sich aber leider nicht so sehr verbessert. Das Schreiben geht recht gut (hab einen Song getextet und eine kleine Biografie über mein Leben geschrieben), aber sprechen kann ich noch nicht so toll. Das wird schon. Übrigens ist das Argentinische Spanisch entgegen allen Informationen das tollste, das ich je gehört habe! Ok, das „ll“ wird etwas seltsam gesprochen aber insgesamt ist der italienische Einfluss so groß, dass man Anfangs nicht erkennt, ob ein Italiener oder ein Argentinier zu einem spricht. Die haben das gleiche Gesinge drauf wie die Italiener. Wunderschön!!!!! Hier will ich bleiben. „So soll es sein, so kann es bleiben, so hab ich es mir gewünscht...“ ;-) Ist nur doof, weil die hier eine Vergangenheit gar nicht benutzen und das ist grade die einfache. Und ein paar andere seltsame Grammatikkapitel haben die hier... Aber sonst. Genial!
    Read more