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  • Day 161

    Region VIII und IX

    April 25, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Eigentlich wollen wir durch den Parque Nacional Conguillío fahren, doch daraus wird nichts. Montags ist der Park geschlossen - die Natur darf sich von den Touristenmassen erholen.

    Anstattdessen fahren wir von Melipeuco eine größere, schöne Runde durch traditionelles Siedlungsgebiet der Mapuche-Gemeinschaften. Vorbei an riesigen Lavafeldern, den beiden Seen Icalma und Galletué und dem Salto de La Princesa. Immer wieder bietet sich ein schöner Blick auf die umliegenden Vulkane Llaima, Sierra Nevada und Lonquimay.

    Gleichzeitig nehmen wir wahr, dass die indigenen Mapuche insbesondere in diesen Gebieten die Rückgabe ihres angestammten Landes fordern, welches sich großteils in den Händen von Großgrundbesitzern und der Holzindustrie befindet. Schon seit vielen Jahren gibt es Konflikte zwischen den Mapuche und dem Staat, teils auch mit heftigen Ausschreitungen.

    Nach einer Nacht am Río Quinquen fahren wir zügig weiter über die Ruta 181 CH in Richtung Victoria. Wir merken, dass wir nach all den Monaten, die wir nun unterwegs sind, mal ein Päuschen und ein wenig mehr Platz brauchen. Daher buchen wir noch für denselben Abend eine Airbnb-Unterkunft in der Nähe von Concepción.

    Auf dem Weg dorthin werden wir an die schlimmen Waldbrände in einigen zentralchilenischen Regionen Anfang des Jahres erinnert. Wir durchqueren mehrere abgebrannte Wälder und bilden uns ein, dass es stellenweise noch immer verbrannt riecht. Im gesamten Land ist eine Fläche von knapp 400.000 Hektar betroffen. Uns fällt auf, dass wir fast ausschließlich an Kiefer- und Eukalyptusplantagen vorbei fahren, hier gibt es kaum mehr traditionelle Forstwirtschaft. Für die Bekämpfung eines Brandes sicher nicht gerade förderlich.
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