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  • Day 174

    Welcome to Santiago

    May 8, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 25 °C

    Nachdem wir im Maktub Hostal (wo wir im Garten mit dem Van stehen dürfen) eingecheckt haben, machen wir uns auf den Weg zum nahegelegenen 880m hohen Cerro San Cristóbal. Von oben haben wir einen guten Blick über die verschiedenen - in Smog gehüllten - Stadtteile Santiagos, den Gran Torre Santiago bis hin zu den Anden im Osten der Stadt. Nach Sonnenuntergang fahren wir mit der Seilbahn wieder hinab.

    Für Montag haben wir einen Werkstatttermin. Ölwechsel, Ölfilter tauschen, ein paar Kleinigkeiten eben. Wir bringen das Auto am Morgen hin und können es abends wieder abholen. Von dort aus bummeln wir durch die Avenida 10 de Julio (eine eindrucksvolle Straße, in der sich über hunderte Meter Ersatzteilhändler an Ersatzteilhändler reiht und Fahrzeuge auf der Straße repariert werden) und machen ein paar Besorgungen, bevor wir schließlich das Stadtzentrum ansteuern.

    Wir kommen unter anderem am Palacio de La Moneda, der Catedral Metropolitana und dem Plaza de Armas sowie dem Cerro Santa Lucía vorbei. Am Mercado Central lassen wir uns von den vielen "Marktschreiern" bequatschen und da ohnehin Mittagszeit ist, setzen wir uns und bestellen Ceviche. Dazu ein Kunstmann, gebraut gemäß Deutschen Reinheitsgebot. Anschließend führen wir unsere Entdeckungstour auf der anderen Seite des Río Mapocho fort, wo uns vor allem der authentische Mercado La Vega in seinen Bann zieht. Der perfekte Ort, wenn man Trubel mag. Neben allerlei frischem Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Käse und anderen unverpackten Lebensmitteln werden auch Haushaltsgeräte, Verpackungsmaterialien sowie jede Menge Krimskrams und Hokuspokus angeboten. Teils unter freiem Himmel, teils in riesigen Markthallen. Wir kosten außerdem zum ersten Mal 'Mote con huesillos', ein typisch chilenisches Erfrischungsgetränk aus Pfirsichsaft, Weizengraupen und getrocknetem Pfirsich. Schmeckt sehr süß, aber lecker.

    Wieder einmal fällt uns auf, dass es in der Stadt für spezielle Dinge spezielle Gegenden gibt, wo es dann auch fast ausschließlich das zu kaufen gibt und zwar zuhauf. Das gilt für Autoteile ebenso wie für Waffenhändler, Wollegeschäfte, Optiker, Dekorartikel für festliche Anlässe oder Zelte in denen man Tarotkarten legen und lesen lassen kann etc.

    Bevor es dunkel wird machen wir uns langsam wieder auf den Weg zurück zur Werkstatt. Dort checken wir lieber nochmal, ob auch alles gemacht wurde, was besprochen war. Handbremse nachstellen und Kennzeichenbeleuchtung wechseln werden daraufhin noch hektisch nachgeholt. Mit der Handbremse meinten es die Jungs dann offenbar zu gut, denn auf der gesamten Fahrt zur Unterkunft begleitet uns ein zuvor nicht da gewesenes, seltsam quitschendes Geräusch.

    Doch darum kümmern wir uns ein ander Mal. Zurück im Hostel machen sich bei uns beiden erste Symptome einer Lebensmittelinfektion oder -vergiftung breit. Möglicherweise das Ceviche? Nachdem wir die halbe Nacht wach gelegen haben, legen wir erst einmal einen Tag Pause ein und kurieren uns aus, bevor wir Chiles Hauptstadt weiter erkunden. Doch schon am ersten Tag wird klar, Santiago ist so vielseitig.
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