• Salar de Antofalla

    4. juli 2023, Argentina ⋅ ☀️ 13 °C

    Vor der Touristeninformation in Antofagasta stoßen wir auf Marcelo und Licia, die wir bereits am Vortag in El Peñón getroffen haben. Spontan beschließen wir, die nächsten Tage gemeinsam weiterzufahren, da die Strecke nicht immer einfach sein soll und die Gegend einsam und abgelegen ist. Die beiden waren vor 8 Jahren schon einmal hier, mussten dann aber umdrehen, weil es in Antofagasta noch keine Tankstelle gab. Und El Peñón war damals ohne WiFi und Elektrizität, erzählen sie. Was bei uns noch immer einen eher hinterwäldlerischen Eindruck hinterlässt, hat sich in ihren Augen in den letzten Jahren sehr stark entwickelt.

    Unser heutiges Ziel ist Antofalla. In der Touri-Info sind sich die Mitarbeiter erst nicht ganz sicher, ob wir diese Strecke ohne 4WD packen, meinen dann aber es sollte schon gehen. Nicht gerade vertrauenerweckend. Umso froher sind wir, nicht allein zu fahren.

    Vom Straßenzustand sind wir alle positiv überrascht, die RP44 ist eine tip-top Schotterstraße mit nur wenig Wellblech. Wissen nicht, wo da bislang hätte ein Problem sein sollen. Lediglich die letzten 20km sind etwas holpriger und wir räumen den ein oder anderen größeren Stein aus dem Weg. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber die Landschaft ist grandios. Noch eine letzte Kurve und dann liegt sie vor uns, die Salar de Antofalla, eine 136km langgezogene Salzwüste. Ein überwältigender Anblick. Einfach riesig. Wir freuen uns hier zu sein! Ohne Begleitung hätten wir diesen Weg wahrscheinlich nicht gewählt.

    Als nächstes steuern wir die Ojos del Campo an, 12 kleine verschiedenfarbige Lagunen. Davon hatten wir uns alle irgendwie mehr erhofft. Vergeblich suchen wir das Fotomotiv des Flyers. Vom Boden aus ist das Ganze nur schwer zu überblicken, weshalb wir uns einen Überblick aus der Luft verschaffen. Zugegeben, von oben sehen die Ojos del Campo spannender aus. Aus unserem Blickwinkel sind es nur ein paar dreckige Wasserlöcher.
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