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  • Day 289

    Uyuni

    August 31, 2023 in Bolivia ⋅ 🌬 17 °C

    Nach 5 Tagen auf der Lagunenroute erreichen wir zur Mittagszeit Uyuni. Fazit: zumindest in der Trockenzeit auch ohne 4x4 gut machbar. Mehr Bodenfreiheit kann zwar nicht schaden, aber mit ein wenig Fahrgeschick ist zumindest die Hauptroute überhaupt kein Problem. Würden wir jederzeit wieder so machen.

    Uyuni ist auf den ersten Blick nicht gerade eine Schönheit. Direkt am Ortseingang halten wir an, wir haben schon die ersten Streetfood Stände erspäht. Ein Schild, was es zu essen gibt, suchen wir vergeblich und weil alle Töpfe in einem großen Handwagen unter mehreren Decken warmgehalten werden, gibt es auch nicht viel zu sehen. Daher bestellen wir einfach das, was unsere Tischnachbarn vor sich haben, sieht lecker aus. Und das ist es auch - Picante de Pollo, eine große Portion für 13 BOB = 1,75 EUR.

    Frisch gestärkt klappern wir die halbe Stadt ab, denn wir haben einiges zu erledigen: Geld holen, SIM-Karten besorgen, Wäsche waschen, Wasser auffüllen, Lebensmittel kaufen und eine Tankstelle finden, die uns Diesel verkauft.

    Letzteres ist in Bolivien nicht immer ganz so einfach und kann durchaus noch spannend werden. Hintergrund ist die Subvention von Treibstoff (schlechte Qualität) durch den bolivianischen Staat, welche allerdings nicht für Ausländer gilt. Ausländer bezahlen einen anderen Preis, umgerechnet etwa 1,20€ je Liter, was mehr als das Doppelte ist. Viele Tankstellen werden offenbar videoüberwacht und weil ihnen der bürokratische Aufwand zu groß ist, gibt es für Ausländer oft schlichtweg nichts. Diese Erfahrung machen wir gleich an der ersten Tankstelle, wir werden wieder weggeschickt. Nicht einmal einen Kanister bekommen wir gefüllt, dafür bräuchten wir wohl ebenfalls eine bolivianische ID. An der zweiten Tankstelle klappt es zum Glück und wir können den Ausländerpreis "sin factura" sogar ein wenig herunter handeln. Wir sind gespannt wie sich das in Zukunft gestalten wird und welche Tricks wir uns gegebenenfalls einfallen lassen müssen.

    Zum Sonnenuntergang fahren wir zum Cementerio de los Trenes, einem alten Eisenbahnfriedhof. Uyuni war einst ein wichtiger Knotenpunkt, doch als die Industrie in den 1940er Jahren zusammenbrach, wurden die meisten Lokomotiven und Waggons nicht mehr benötigt. Etwa 100 Eisenbahnwracks sollen hier stillgelegt sein.
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