• 14.10.Tempeltag-auf ins kalte Badrinath

    14 ottobre 2024, India ⋅ 🌙 0 °C

    Morgens der übliche Aufbruch mit Koffern aufs Autodach, Tagesrucksäcke und alle 6 Personen rein ins Auto - los ging's von Joshimath zu drei verschiedenen Tempeln, die allesamt sehr reizvoll waren. In Joshimath selbst erlebten wir auf dem Vorplatz des Tempels eine Art "Dämonenaustreibung": der "Besessene" im blauen Anorak soll von den negativen Energien befreit werden.(siehe Video) Er wird dabei von Freunden und Familie unterstützt - der Priester leitet die Zeremonie. Männer tragen bei solch traditionellen Anlässen dieser Art eine Wickelhose, die aus einem langen sariartigen Tuch um Hüfte und zwischen die Beine geschlungen wird: "Dhoti" genannt.
    Der zweite Tempel war ein Sikh-Tempel, in dem wir alle orangene Tücher auf dem Kopf tragen mussten. Der Sikh- "Orden" zeichnet sich durch gute Taten aus - hier: ganzjährige Essensausgabe an die Bedürftigen bzw. an jede/n, der / die kommt.
    Der dritte, aus zwei kleinen, sehr alten Steintempeln bestehende, Tempelbezirk im steilen, sehr hübschen Bergdorf Pandukeshwar. Eine laufende und zum Hof hin offene und somit einsehbare Grundschule faszinierte mich besonders! An der Felswand gegenüber erkennt man auch auf dem Foto ein riesiges lächelndes Gesicht. Dort Mittagessen im Restaurant an der Straße, von wo aus ich meiner Mutter zum Geburtstag gratulierte: siehe und höre Video vom Telefonat.
    Und dann: über meist gut befahrbare und überwiegend befestigte Straßen ging's dann in vielen Kurven steil bergauf nach Badrinath auf gut 3000 m. Dort schlafen wir nun erstmals in dieser Höhe, was für die Akklimatisierung wichtig ist. Wir waren begeistert vom Hotelservice und unseren tollen, ruhigen Zimmern mit perfekter Ausstattung: in Nullkommanix hatten wir Schlüssel, unsere Pässe zurück, Gepäck vor der Türe und einen heißen Tee serviert. Letzterer war hoch willkommen, da die Zimmer unbeheizt und bei nachmittags 7 Grad und nachts mit 3 - 4 Grad über Null wirklich SEHR kalt sind. Es gab aber erstmal Strom, so dass wir sofort den Boiler im Bad einschalteten. Ich füllte meine Thermoskanne mit per Wasserkocher frisch gekochten heißem Tee und schon ging's warm angezogen zu Fuß los. Der rege Zulauf von Touristen (die meisten davon indische Pilger) hatte sich bereits lange zuvor durch die Staus auf der einzigen Zufahrtsstraße angekündigt. Ums Hotel herum und eigentlich überall herrscht rege und AKTIVE Bautätigkeit: es riecht überall nach Zement, viel Staub ist in der Luft, Rauch von verbrennendem Plastik, laute Baufahrzeuge überall: die ganze Stadt scheint "under construction" zu sein. Darüber war besonders Kavita entsetzt. Seit ihren letzten Reiseeinsatz hier fehlen offenbar heute ganze Stadtviertel, die jetzt (auch wegen Erdrutschen) in Schutt und Asche lagen.
    Da die Menschentrauben und Warteschlangen vor dem berühmten Tempel so lang waren, entschieden wir uns für einen Walk hinter dem Tempel bergauf. Wie herrlich und eindrucksvoll diese spontane Tour war, zeigen die Fotos...
    Und abends überraschte uns der Hotelkoch mit seinen Eigenkreationen: großartige Vor- und Nachspeisen, wie wir sie bisher noch nie bekommen hatten. ,, 😁
    Narada, seines Zeichens Koch, wäre das Herz aufgegangen!
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