• 20.10. Stromschalter - Deoria- Tal- See

    20. oktober 2024, Indien ⋅ 🌙 14 °C

    Ich hab gestern meine Unterkunft wohl zu früh gelobt... Gegen Mitternacht checkten nebenan späte Gäste ein - unter lautem Sprechen mehrerer Personen, Rumpeln, Türgeräuschen etc. Dann klopfte es an meiner Tür - ich hatte noch Licht. Eine Inderin stand draußen und entschuldigte sich - sie hatte sich im Zimmer geirrt. Wir sprachen kurz, woher wir kommen - ihr Mann schaute nun aus der richtigen Türe - rasches gegenseitiges " good night". Die Geräusche von laufendem Wasser, Klospülung etc hielten aber noch lange an - so laut, als wäre es direkt neben meinem Bett!!!
    Morgens dann der zweite Frust: kein Strom am Wasserkocher. Ich testete auch alle anderen Steckdosen, woraufhin nun endgültig schlagartig alle Lichter erloschen - Hilfe! Echter Stromausfall.
    ABER- Obacht! Es ist hier überall so, dass JEDE einzelne ,"Stromzapfstelle" per Kippschalter irgendwo an der Wand EXTRA eingeschaltet werden muss: also jede Glübirne, jede Steckdose, der Ventilator, der Boiler - einfach alles. Wehe man vergisst den Kippschalter - dann geht auch ohne Stromausfall nichts!
    Dieses Phänomen fand ich heute sogar in der Illustration eines Kinderbuches wieder, das ich in einem Cafe entdeckte: Man beachte den dort abgebildeten Lichtschalter an der Tür, vor der das Mädchen steht! Und witzigerweise passt die Zeichnung auch zu meinem Erlebnis mit dem nächtlichen Besuch der indischen Zimmernachbarin! ;-)
    Jedenfalls musste ich im dunklen Bad " indisch duschen" - siehe meine Anleitung dazu am 13.10. plus heutige Fotos vom Bad 😞 Kein heißer Morgentee oder Kaffee, Zimmer im Halbdunkel...
    Leicht genervt tappte ich zwei Häuser weiter zum gottlob wunderbaren Frühstück - juhu! Hier gab's Strom, d.h. erstmal heißen Ingwertee, der inzwischen zum Gruppen- Standardgetränk geworden ist: egal, wann und wo wir als Gruppe was bestellen - immer erstmal 5-mal Ingwer-Lemon für alle!
    Nur kurz noch vom Tagesprogramm- ich will heute echt früher die "Kippschalter umlegen" und schlafen.
    Heute vom Haus weg ein sehr steiler(!) Spaziergang von 3 km bergauf vorbei am Tempel mit jointdrehendem Priester (er wurde im Juni 65 Jahre alt) bis hin zu einer Art Park mit heiligem See - und wieder zurück. Dieser Park kostet offenbar jedes Jahr mehr Eintritt - siehe fotografierte Preisliste: für "Fremde" nun ca 8,80 Euro, für Einheimische 2, 20 Euro. Und dann die Fotografiergebühren - absurd! Die Bilder sprechen für sich - es war ein eher unspektakulärer, aber schöner Ausflug zu Fuß, auf dem ich dreimal irgendwo meinen neuen Bambuswanderstock liegen ließ, ihn aber jedesmal wiederfand...

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