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IntiaGupta Kāshi30°32’47” N 79°4’55” E
21.10. Hochzeits- Puja in Kalimath

Heute musste ich meine nette rosa Unterkunft in Sari verlassen - schade!
Auf dem Weg nach Kalimath machten wir in einem Ort Halt, wo wir jeder in der Marktstraße ein paar Kleinigkeiten ( ich z.B. Nescafe- Päckchen und Kekse) kauften. Bereits auf dem Rückweg entdeckte Anja ein Kleidergeschäft mit Herren- und Damen-Schaufensterpuppen im Obergeschoss. Sie hatte schon zuvor mit Kavita darüber gesprochen, ob sie evtl eine Art Hochzeitszeremonie in einem Tempel arrangieren könnte: Ja, das ließe sich sicher machen. Spontan entschieden wir deshalb, uns gemeinsam nach passenden traditionellen Klamotten für diesen Anlass umzusehen. Es machte richtig Spaß, die vielen Kleider anzuschauen. Ich probierte eine türkisblaue Kombination aus Baumwollhose, langer hemdblusenartiger Tunika und Schal, die mir größenmäßig direkt passte. Eine solche Dreier- Kombination in den verschiedensten Farben und Mustern tragen hier die meisten Frauen auf der Straße. Daneben gibt es auch Frauen mit Saris, aber deutlich weniger. Westlich gekleidete Frauen über 25 Jahren in Hosen / Jeans oder auch Rock mit "normalen" T-Shirts oder Pullis habe ich HIER - also in den Bergen - kaum gesehen. Da bildet Kavita eine echte Ausnahme.
Junge Frauen, Männer aller Altersstufen und natürlich Kinder ( Mädchen und Jungs) sind meistens praktisch und " modern" gekleidet, wenn auch oft sehr einfach bzw. ärmlich.
Zurück zum Kleidershopping: Anja entschied sich für ein blaues " Brautkleid mit rotem Schultertuch, Achim für ein langes gelbes Hemd - beides zusammen kostete weniger als 50 €. Ich erstand die türkisblaue Kombi für weniger als 16 €.
Nach einem kleinen Tee- und Samoza plus Konfiserie-Snack ging's weiter zum Tempel nach Kalimath. Grandioser Eingangsweg: lange Treppenabgänge mit unzähligen Glocken rechts und links führen abwärts zur Brücke über den Saraswati- Fluss und dann wieder nach oben bis zum Tempelbezirk mit Ashram, wo wir für 2 Tage untergebracht werden sollten. Während für Achim und Anja ein einigermaßen ordentliches Doppelzimmer verfügbar war, gestaltete sich die Sache für uns 3 Singles deutlich schwieriger: zuerst wurden Karin und mir zwei derartig dreckige alte, vergitterte und staubige Doppelzimmer angeboten, dass wir beide unabhängig voneinander sofort anfingen, diese zu putzen. Anders hätte ich da nicht mal meinen Trolley aufklappen mögen. Irgendwie tat Kavita doch noch eine Alternative auf: ein Achtbettzimmer mit großem Balkon entlang des wild rauschenden Flusses. Dieses müssten wir jedoch zu zweit zusammen nützen. Wir nahmen das Angebot dankbar an und schleppten unser Gepäck in das andere Gebäude . Kaum angekommen hieß es schon: in einer knappe halben Stunde würde der Priester des Ashrams eine etwa halbstündige Puja für die beiden veranstalten. Schnell umziehen und direkt barfuß zum runden, nur eingezäunten Tempel auf dem Platz vor unserer Unterkunft. Dort liefen bereits lautstark parallel zwei andere Pujas und vor dem Tempel- Eingang wurde wild getrommelt. Schon traf auch mit einem Tablett voller Utensilien der Priester ein und wir knieten oder setzten uns - kreuzbeinig versteht sich- auf ein Stück schmuddeligen Teppichbodens auf den Boden. Die Zeremonie ähnelte dem, was ich bisher aus deutschen Ashrams und indischen Tempeln bereits kannte. Allerdings hatte ich wenig Ahnung, was ich mit den je erhaltenen Blumen, Reis oder Wasser tun sollte. Der englischsprechende Priester und Kavita unterstützten aber sowohl das Brautpaar als auch uns jeweils mit Gesten, so dass wir auch die Lichtzeremonie (Arati) einigermaßen korrekt hinter uns brachten. Wir waren alle fünf gesegnet worden. Nun bekamen wir zum Abschluss vom Priester ein Bändchen aus einfachen gelben und roten Baumwollfäden ums Handgelenk: der Mann und Kavita als unverheiratete Frau rechts, wir anderen links. Nun spendeten wir etwas Geld - das Brautpaar mehr als wir drei anderen. Nach einem Abschiedsfoto des Brautpaares unter der Eingangsglocke war die Puja vorbei. Wir trafen uns um 18 Uhr schon wieder oben an der Straße zum abendlichen Ausflug nach Guptkashi. Der Ort war noch etwa 40 min. mit dem Auto entfernt. Es ging mal wieder über unbefestigte, enge und kurvige Straßen...
Der eindrucksvolle alte Tempelbezirk mit Ganges- Brunnenanlage war wirklich etwas Besonderes und wir verbrachten dort einige Zeit. Ich setzte mich zu einer kurzen Meditation in einen Neben-Tempel hinter eine ebenfalls meditierende und Mantren chantende Frau.
Zum Abschluss gingen wir in einem zur Straße offenen einfachen "Hotelrestaurant" Abend essen, wozu uns Achim und Anja einluden. Kavita erklärte uns die Kaligeschichte anhand des Bildes im Restaurant. Dann ging's "heim" in den Ashram und Karin und ich machten uns in unserem Schlafsaal bettfertig - Fenster verhängen, Handies laden, Heißwasser für den Morgenkaffee besorgen und in die eigene Thermoskannen füllen...
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Matkaaja
tre chic👍
Matkaaja
Sehr schön. 🤩
Matkaaja
Das steht dir sehr gut, du musst ja auch mal mit diesem Ensemble auftauchen
MatkaajaSollte sich hier mal als Trend etablieren, wär ich sofort dabei, sieht bequem aus und ist doch sehr anmutig.