• 4.11. Tagesausflug mit Fahrer und Guide

    4 listopada 2024, Nepal ⋅ ☁️ 18 °C

    Letzter Tag in Kathmandu: Um 9 Uhr wurde ich von Dil mit einem neuen Fahrer abgeholt. Geplant war für heute vor allem der Ausflug nach Nagarkot, einem Berg mit 2150 m Höhe, von dem aus man bei GUTEM Wetter eine wunderbare Sicht auf die nächsten Himalaya-Snowpeaks hat. Allerdings war die Chance auf IRGENDEINE Aussicht von Anfang an gering, da es schon morgens total bedeckt war.
    Auf dem Hinweg besuchten wir - Dil hatte dies mit ihm vereinbart - Ghanashyam in seinem Haus, da dieser Ortsteil quasi auf dem Weg lag. Er stellte uns seinen Sohn vor, der nun seit über 22 Jahren - nach 3 Monaten im Koma wegen einer plötzlichen und extrem seltenen Komplikation im.Gehirn ( Nerven?)- weder sprechen noch schreiben oder selbständig laufen etc kann. In den ersten 10 Jahren übernahm die Pflege noch die Mutter, die aber selbst vor 12 Jahren an einem Tumor gestorben ist. Seither macht Ghanashyam alles alleine und kann nie länger als 2,3 Stunden aus dem Haus. Die Tochter lebt mit Mann in Amerika. Wir sprachen ganz offen über diese schwierige Pflegesituation. Es war gut, dass ich erzählen konnte, dass meine Schwester auch im Rollstuhl sitzt, so dass es eine gewisse Vertrauensebene gab und er sich - so hoffe ich - besser verstanden fühlte. Für mich war es ein intensiver, guter Einblick in einen nepalesischen häuslichen Alltag. - Nach etwa einer halben Stunde fuhren wir weiter zu dem besagten Aussichtspunkt.
    Hier gab es erwartungsgemäß definitiv NICHTS zu sehen! ( für die Kenner von Hindu- Gottheiten ein Insider: Hanuman hatte heute fieserweise nicht nur einen, sondern ALLE Berge mitgenommen... ;-))
    Trotzdem blendende Stimmung - siehe Video! Als ich hoch kletterte, hatte es gerade angefangen zu regnen und ich musste mich an der glatten und nassen Metall- Leiter sehr gut festhalten - kleine Mutprobe vorallem abwärts...
    Im nun strömenden Regen fuhren wir zurück, steuerten nun aber die historische, sehr berühmte mittelalterliche Stadt Bhaktapur an, was ich vorgeschlagen hatte, da sie direkt auf dem Weg liegt.
    Genau wie die beiden anderen Durbar- Squares von Kathmandu und Patan - große Areale mit Königspalästen und Tempeln - ist auch dieser Durbar (seit 1979) Weltkulturerbe. Der Eintritt in die historische Altstadt für Touristen beträgt stolze 1800 Rupien (ca 14 €). Das Geld wird angeblich / hoffentlich in den Wiederaufbau und die Erhaltung der Gebäude gesteckt. Die ältesten stammen aus dem 17. Jahrhundert . Bereits 1934 wurden viele Gebäude durch große Brände zerstört und eine weitere Zerstörungswelle gab es bei einem Erdbeben 2015. An vielen Stellen sieht man noch Schutt und halbeingestürzte Gebäude. Dass der Rundgang trotz des immer wieder regnerischen Wetters sehr eindrucksvoll war, zeigen hoffentlich die Bilder. Die Stadt ist auch bekannt als einziger Ort, wo es diesen wirklich köstlichen, süß gewürzten LECKEREN Joghurt gibt!
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