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- Day 9
- Thursday, December 5, 2024 at 11:29 PM
- 🌙 13 °C
- Altitude: 446 m
 IndiaJaipur26°55’14” N  75°48’14” E IndiaJaipur26°55’14” N  75°48’14” E
3./4.12. Geöffnete Türchen im Advent
 December 5, 2024 in India ⋅ 🌙 13 °C
 December 5, 2024 in India ⋅ 🌙 13 °C
						
								Die ersten 2 Türchen meines hiesigen Adventskalenders waren ja die offenen Zugtüren - siehe Video von gestern.
Auch das dritte, vierte und fünfte Türchen öffneten sich bereits gestern und diesmal zu meiner großen Erleichterung und Freude.
Short story long - ich kann's halt nicht kürzer.:
Eben ich hatte ich im traditionsreichen Hotel Arya Niwas eingecheckt, Gepäck war im Zimmer, ich wollte mich kurz " frisch machen" vor dem Abendessen und schloss die Zimmertüre - nur mit dem Türknauf. Als ich raus wollte, ließ sie sich nicht mehr öffnen. Weder mit Knauf noch mit Riegel. Das Fenster geht zwar zur Galerie / Korridor raus, ist aber mit Mückengitter aus Metall am Rahmen komplett fest montiert. Ich also nach Hilfe gerufen. Ein pensionierter indischer Oberst von schräg gegenüber holte Personal herbei. Am Schloss = an der Türe selbst nix zu machen. Drei Männer standen draußen, die Frau gefangen drin. 
Jetzt kommt's:
Der eine Angestellte bedeutete mir, ich solle das kleine Schränkchen unter dem Fenster öffnen. Davor stand aber ein kleiner Kühlschrank, der erstmal zwischen Bett und Wand weg musste. Aber dann: ich machte die vermeintlichen Schranktürchen auf auf und - o Wunder- auf ca 60 X 50 cm war der Weg nach draußen frei! Eine kleine Geheimtüre!
 Ich war grade dran mich zu bücken, als sich schon der zwar schlanke, aber hochgewachsene und deutlich ältere Hotelangestellte klein zusammengefaltet hatte (Yogis eben ;-)!) und nach innen zwängte. Keine Ahnung, wie er es anstellte, aber nach einigen Versuchen sprang auch die große Zimmertüre auf... Das Schloss ließ sich von außen mit Schlüssel abschließen, aber nur entgegengesetzt zur üblichen Richtung... Den Knauf INNEN an der Türe solle ich bitte gar nicht mehr anrühren - nur noch den Riegel! 
Ich fand das alles wenig Vertrauen stiftend, war aber doch beruhigt, da ich ja nun wusste, wie ich im Notfall flüchten könnte. 
An der Rezeption hieß es, heute sei kein Zimmerwechsel mehr möglich, aber eventuell morgen. Da der Dining- Room mich eher abschreckte -(alt, komische Leute - Mister Bean saß am Nebentisch! , Selbstbedienung, nein - nix Alkoholisches hier erhältlich) war meine Grundstimmung diesem Hotel gegenüber zunächst nicht die beste.
Nächstes Türchen - diesmal ein gläsernes: durch die verschlossenen Glastüren vor dem Bücherschränken der Bibliothek entdeckte ich einen deutschsprachigen !!! Lonely- Planet- Reiseführer "Indien" . Ein weiterer Angestellter schloss mir auf und voilá: von 2018 - immerhin! Zwar ein über 1 kg schwerer, sehr dicker Wälzer, aber ich durfte ihn mit nach oben nehmen - juhu!
Das nächste Türchen war eher virtueller Natur: Ja, morgens um 7.30 h finde Yoga in ebendieser Bibliothek statt- Matten seien vorhanden.
Als ich durchs Treppenhaus hoch wollte, kam ich über eine Art Dachterrasse, auf der ein junger Mann saß und rauchte. Wie das bei mir meistens läuft: am Ende saßen wir bis nach Mitternacht dort zusammen und unterhielten uns angeregt. Er rauchte, ich trank Bier aus meiner Dose, die ich mir in Agra durch einen Angestellten hatte besorgen lassen, dann aber gestern Nacht doch nicht mehr trinken wollte. Alkohol trinke er seit 5 Jahren nicht mehr - und das mit gerade mal 31 Jahren. Er hieß Riaz, Sohn eines altehrwürdigen Familienunternehmens, das schon in der 4. Generation mit Edelsteinen handelt. Er stammt ursprünglich aus Südindien, lebt aber mit seinen Eltern seit 24 Jahren in Hongkong. Mit seinem Vater arbeitet er sehr gerne zusammen und reist auch gerne. Hier sei er nur wegen der Hochzeit eines Freundes und weil sein Vater immer in genau diesem alten Hotel absteigt - seit Jahrzehnten. Dabei ist Jaipur DIE weltweit bekannte, indische Hauptstadt des Juwelen- und Edelsteinhandels. Sie haben viele Kunden bzw. Lieferanten von hier, aber er selbst war noch nie in Jaipur oder Agra. Ich erzählte ihm vom Taj Mahal 
(Dort sind ja 35 Sorten Edelsteinen an den Wänden verbaut) und er mir von Saphiren, Rubinen und Smaragden - also den "colored gems". Natürlich zeigte er mir auch viele Steine auf Handyfotos,
Mal wieder viel zu spät fiel ich todmüde ins Bett - wie fast jeden Tag auf meiner Reise.
Jetzt endlich: 4. DEZEMBER - nächster Tag:
Nach dem Einzel- Yogaunterricht, - weil keine/r da außer mir.- durch eine 28jährige Inderin ging ich zum überwältigend großen, überwiegend warmen Frühstücksbüffet. Im Garten sang eine Sängerin live - ich hatte ihre Stimme schon bei der Yogaentspannung gehört und mich gefragt, woher sie kam. Man konnte auch draußen in der Sonne sitzen und der Musik lauschen. Toll! Meine Laune war inzwischen schon sehtr gut. Sie hob sich aber nochmal deutlich, als ich auf Nachfrage erfuhr, dass ich das größere schönere, höher eingestufte Eckzimmer zum gleichen Preis wie die Gefängniszelle haben könne.
Aber gerne doch! Diese Türe ließ sich mühelos ;-) öffnen. Ich zog direkt von 402 um nach 205 und war begeistert: 
Alles da: Safe, Wasserkocher, super sauberes schönes Bad, Kühlschrank, AC, Fernseher, Haustelefon, Kleiderbügel, Bodylotion - natürlich auch herrlich weiche Handtücher, saubere Bettwäsche und klar-; auch Klopapier! Und dann all die liebevollen, durchdachten Kleinigkeiten wie z.B. die Nachttischen mit Glasplatte oben drauf (Teebecher!), die Holzablage fürs Gepäck und - ja auch hier die Geheimtüre nach draußen. Das Foto DAVON stammt auch aus diesem neuen Zimmer. Am besten gefällt mir hier aber inzwischen die altmodische, hochwertige und geschmackvolle Ausstattung: hübsches Bett, Schrank und Stuhl. Marmorplatten als Schreib- und Waschtisch. Deckenbemalung, Oberlichter, hübsche gerahmte Bilder an der Wand --- siehe Fotos. Ich glaube, dieses Zimmer hätte auch dir gefallen, Mama!Read more















