• 14.12. "Free Guruwalk" in Old- Delhi

    December 14, 2024 in India ⋅ 🌙 15 °C

    zu den Bildern 1 - 8 = Morgen und Hinweg:
    Nach dem Frühstück ließ ich mir die Räume für die Kunstausstellung im Erdgeschoss des Ashrams zeigen. Schaltete selber überall das Licht an und aus, da ich heute früh die erste und einzige Besucherin hier war. Es handelt sich - wie nicht anders von mir erwartet - mehr um eine sehr bunte "Bildersammlung", hihi 😉
    Die beiden hochverehrten Gurus hier sind "The Mother" und " Sri Aurobindo" - beide längst gestorben, aber sowas von allgegenwärtig. Überall hängen riesige Bilder und Fotos von den beiden, ihre Worte / Texte - ja sogar die Schuhe der Mother und der weiße Umhang von Sri sind im Tempel hinter Glas zentral unter ihren riesigen blumengeschmückten Konterfeis aufgebahrt. Und sogar als lebensgroße und lebensechte Figuren thronen sie nebeneinander oben auf der Galerie der Meditationshalle - siehe Bilder vom 15.12.
    Beide werden auch im Aurovalley- Ashram bei Haridwar verehrt. Also schließt sich hier der Kreis zwischen meinem allerersten Ashram-Aufenthalt im echten Dschungel zu Beginn der ersten Reise und und meinem letzten Aufenthaltsort während der dritten Reise - wieder in einem Ashram, aber diesmal in einer Oase im "Großstadtdschungel".
    Ich war sehr stolz auf mich, dass ich es entgegen aller Empfehlungen ("Nimm am besten ein Uber- Taxi oder die Metro") schaffte, ganz alleine einen durchgehenden Bus von hier bis zum Treffpunkt 20 km weiter im Norden der Stadt, zum Red Fort zu finden. Und dann auf den Punkt - der Bus 605 fuhr gerade heran - mitten auf der Straße in diesen Bus einzusteigen und mich - weil sehr voll- rückwärts hinter den Fahrer zu setzen. Das ruft jedes Mal (auch in den Bussen nach Lumbini in Nepal und nach Pushkar war das so) großes Erstaunen und Erheiterung bei den Fahrgästen hervor. Offenbar ist das nicht die übliche Fortbewegungsart für Touristinnen meines Alters. Noch lustiger fand der Fahrer es, als ich nach 40 min Fahrt versuchte, endlich ein das Ticket zu erwerben. Sonst kommt immer nach einer Weile einer vorbei, dem man das Geld bar in die Hand drückt. Ich hatte erst meine junge Nebensitzerin auf Englisch gefragt, die aber nur den Kopf schüttelte. (Hinterher sah ich, dass sie ein Hörgerät trug.) Als ich dem Fahrer einfach mal probeweise 40 Rupien neben seine Beedie- Zigaretten legte, lachte er mich aus und wollte diese keinesfalls annehmen. Schließlich kam von ganz hinten ein Mann, der mir ein kleines rosa Papierblättchen von seinem Ticketblöckle abriss und samt meinen 40 Rupien überreichte. Hä? Was sollte DAS denn?
    - Einschub: Der Tourguide erklärte mir hinterher, dass die öffentlichen Busse (aber nur die - nicht die Metro!) für FRAUEN in Delhi inzwischen KOSTENLOS sind. Nicht für Männer, nicht für Kinder und Jugendliche - nur für Frauen. Er erklärte es leider nicht näher. Vielleicht eine Maßnahme der Regierung, um das Sicherheitsgefühl der Frauen zu erhöhen, die alleine öffentlich unterwegs sind? (als Versuch zur Image-Aufbesserung der Stadt Delhi nach den durch die Presse gegangenen Gruppen-Vergewaltigungen?) Keine Ahnung! Aber im Uber- Taxi hätte ich DAS nicht mitbekommen. Auch nicht, dass der Busfahrer mitten auf einer großen Kreuzung (war da irgendwo eine rote Ampel?- hab keine gesehen) einfach den Bus verließ, um draußen erstmal eine seiner Beedies zu rauchen, hihi! Als der Verkehr wieder weiterfloß, stieg er wieder ein...

    2. Besichtigungstour Old Delhi:
    Ich war zu früh am Red Fort, so dass ich mich auf den Weg zum Ticketschalter machte, aber keines kaufte, sondern nur neben all den besichtigungswilligen Familien und Schulklassen her (stimmt ja - heute ist wieder Samstag und somit Ausflugstag der Schulen) an der ewig langen Außenmauer entlang lief bis zum ca 400m weiter bereits aufgebauten, aber noch menschenleeren Vergnügungspark / Volksfest. Dort wollte mich der Tourguide aufpicken. Wir waren in WhatsApp - Kontakt und ich schickte ihm das Selfie mit mir vor dem Tor...
    Er holte mich also ab und wir gingen gemeinsam zum eigentlichen Treffpunkt, dem Gate 1 an der Metrostation "Lal Quila".
    Hier standen schon zwei 2 junge Frauen aus Hongkong und es kamen noch zwei Brasilianer (Vater und Tochter) dazu sowie einer, der sich uns als "German" vorstellte, hihi: ein gebürtiger Vietnamese, aufgewachsen und lange wohnhaft in den USA, nun aber seit 20 Jahren bei Lörrach lebend und in der Schweiz beim Pharmakonzern " Roche" beschäftigt. Er sprach Deutsch mit starkem Akzent und zeigte mir stolz Handybilder von sich in traditionellen indischen Oberteilen, die er bei seinen häufigen Geschäftsreisen nach Mumbay und Bangalore (dort gefällt es ihm viel besser als in Mumbay) trägt.
    Hier zu meiner Schreibentlastung der Werbetext für die Tour aus dem Internet:

    "Als bestbewerteter Reiseführer auf dem Guruwalk in Delhi verspreche ich Ihnen, Sie auf eine unvergessliche Reise durch das reiche Erbe der Stadt mitzunehmen. Begleiten Sie mich auf einem spirituellen Besuch in einem Gurudwara (Sikh-Tempel), wo wir den Gemeindesaal und die Küche erkunden und den selbstlosen Dienst von Freiwilligen erleben, die Mahlzeiten für Tausende zubereiten. Dann tauchen wir in das Herz von Alt-Delhi ein und entdecken verborgene Schätze wie alte Tempel, majestätische Havelis und einzigartige Sehenswürdigkeiten, während wir die Aromen des Straßenessens der Stadt genießen. Folgen Sie mir auf Instagram @tourswithaman und machen Sie sich bereit, den authentischen Puls von Delhi zu erleben! Mit meiner fachkundigen Führung lernen Sie das wahre Delhi kennen, jenseits der Oberfläche."
    (Zumindest ist dieser Text ordentlich übersetzt - im Gegensatz zu anderen in fehlerhaftem Deutsch verfassten!)
    Read more