Atlantiküberquerung

October - December 2021
Hörst du das Flüstern? Lausche... spüre... wo in dir wohnt die Freude? Folge ihr... Das ist der Weg deiner Seele. Read more
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  • Day 10

    Neumond im November

    November 4, 2021 in Germany ⋅ 🌧 9 °C

    Hamburg.
    Karolinenviertel.
    Sternschanze.
    Café Cortado mit superlecker Brownie.
    Erinnerungen an die Zeit, in der Mama noch lebte.
    Zeit mit wichtigen Menschen.
    Tiefe Berührung.
    Traurigkeit.
    Dankbarkeit.
    Vorfreude.
    So viel von Allem.
    Neumond im November. Der deckt alles auf.
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  • Day 11

    Hamburg

    November 5, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    Sightseeing in Hamburg mit Hans-Jürgen, dem Partner meiner verstorbenen Mutter, gefolgt von einem wunderbaren Mittagessen beim Vietnamesen 😊

    Und dann fahren wir mit dem Rad zum Ohlsdorfer Friedhof, auf dem Mama vor zwei Jahren beigesetzt wurde. Hans-Jürgen kümmert sich liebevoll ums Grab und als ich da so stehe und mit Mama rede, denke ich, dass sie einen guten Platz für ihre letzte Ruhe gefunden hat.

    RiP, Mama. Ich hab dich lieb.

    ❤️

    🙏🏼
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  • Day 13

    Nährende Begegnung

    November 7, 2021 in Germany ⋅ 🌧 9 °C

    Wie schön es ist, wenn man feststellt, dass ganz in der Nähe von da, wo man gerade ist, ein Mensch lebt, den man zwar noch gar nicht so gut kennt (weil erst ein paar Mal auf einem Seminar gesehen), den man aber sehr gerne mag... Das ist dann ungefähr so ein Gefühl 🤩😄🤗🦄🦋☀️🪶🦉🌈 Noch besser wird es, wenn dieser Mensch dann auch genauso viel Lust auf ein Treffen hat, wie man selbst. So und jetzt ausge"man"t!

    Ich hab Almut bei der Ausbildung zur Gebärmutterflüsterin kennen- und schätzen gelernt und so war die Freude groß, als wir uns zum Frühstück in ihrem wunderschönen Haus westlich von Hamburg trafen. Vier Stunden vergingen wir im Flug, es gab so viel zu erzählen!

    Irgendwann kam Almut auf das Ahninnentöpfchen zu sprechen, mit dem sie in ihrer letzten Frauengruppe gearbeitet hatte. Sie zeigte mir ihr eigenes und schenkte mir eins ❤️Das berührte mich so tief, dass ein paar Tränchen kullerten und ich gleichzeitig voller Freude war.

    Das Töpfchen... ein Gefäß, in das wir alle Themen hineingeben können, die uns wichtig sind und für die wir Unterstützung erbitten von unseren leiblichen und nicht leiblichen Ahninnen und Ahnen, unseren Helferwesen, Krafttieren, Tier-, Pflanzen- und Steingeistern, Pachamama, Göttin, Gott, dem Großen Ganzen (wer auch immer wichtig ist für dich)...

    Ein Kessel, in dem die Themen vor sich hin köcheln können, reifen und sich verändern, transformieren. Ohne unser Zutun, ohne die Einmischung unseres so begrenzten, angsterfüllten Verstandes.

    Wie gut es tut, diese Unterstützung zu empfangen. Vertrauen. Loslassen.

    Danke, Almut, für dieses Geschenk.
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  • Day 15

    Was für ein Geschenk

    November 9, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

    Was für ein Geschenk 🙏🏼

    🍀 Vor über einem Jahr lernte ich hier in Greifswald einen netten Mann kennen. Wir fanden uns interessant und sympathisch und er lud mich ein, ein paar Tage mit ihm durch den Greifswalder Bodden zu segeln. Diese Tage waren sein Geschenk an mich - und sie haben mich überhaupt auf die Idee gebracht, über den Atlantik segeln zu wollen. Wir dachten, es wird mehr draus, aus dieser kurzen, schönen Begegnung... doch dem war nicht so. Er zog sich zurück und meldete sich nicht mehr.
    😔 Es gelang mir, ihn loslassen, doch es blieb das Gefühl, dass es nicht abgeschlossen war, nicht ausgeredet, nicht geklärt.
    🦋 Und so schrieb ich ihm, als ich vorgestern hier ankam. Und er schrieb zurück und wir trafen uns und redeten es aus.
    🙏🏼 Nun ist es geklärt, nun ist die Ordnung wieder hergestellt.
    ☀️ Der neue Tag begrüßte mich heute ganz unerwartet mit Sonne und einem blauen Himmel.
    ⛵ Und er lud mich ein auf einen Segeltörn.

    Ich bin sehr dankbar, dass wir den Mut hatten, uns wieder zu begegnen, um Klarheit zu schaffen und nun wieder respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen können und so vielleicht am Beginn einer schönen Freundschaft stehen.
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  • Day 15

    Greifswald

    November 9, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Die Top 5 der Dinge, die sterbende Menschen bereuen. Die Hintergründe und Geschichten zu diese Aussagen kannst du nachzulesen in Bronnie Wares Buch "Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen."

    Irgendwann hab ich beschlossen, dass ich das nicht möchte - in meinem Sterbeprozess etwas bereuen, was ich in meinem Leben getan oder nicht getan habe.

    Dazu gehört eine offene Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit - und mit der eigenen Lebendigkeit, dem eigenen Leben, dem Wie-lebe-ich-mein-Leben. Um das herauszubekommen, braucht es eine große Klarheit und unbedingte Ehrlichkeit mir selbst - und damit auch meinen Mitmenschen gegenüber. Manche Menschen halten das nicht aus und wenden sich ab. Andere sind schon auf diesem Weg und freuen sich, ihn mit mir zu üben (denn genau das ist es, ein stetiges Üben, denn es liegt an uns selbst, uns für Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Authentizität zu entscheiden).

    💞 Ich bin hier, um MEIN Leben zu leben, nicht das, was andere von mir erwarten. Wie geht es dir damit? Lebst du DEIN Leben oder das, was dein/e PartnerIn, deine ChefIn, deine Eltern... von dir erwarten? Wie fühlt sich das an?

    🍀 Ich möchte ein Leben leben, in dem ich eine Arbeit verrichte, die mich von Herzen erfüllt und nährt. Vielle geht es dann gar nicht so sehr um's "Wieviel", sondern um ein Gefühl der Sinnhaftigkeit, aus der heraus so viel Energie für das Tun entsteht, dass es ganz leicht geht und mich auf diesem Weg in eine freudvolle Fülle führt. Was gar nicht mehr geht ist ein Gefangensein in Strukturen, die mit meinem Seelenweg nicht vereinbar sind. Wie ist das bei dir? Fühlst du dich wohl in deinen beruflichen Strukturen? Kannst du vertreten, was dein Arbeitgeber so zum Ziel hat?

    🌻 Ich drücke aus, was ich fühle, so dass mein Gegenüber weiß, woran es ist. Ich traue ihr/ihm zu, damit umzugehen und lasse damit die Verantwortung dort, wo sie hingehört. Wie geht es dir damit? Drückst du aus, was du fühlst, auch wenn es schwierig ist?

    🪶 Ich liebe es, in Kontakt mit meinen Freunden zu bleiben. Manchmal ist es nicht so einfach oder es überfordert mich sogar (weil ich so viele Menschen gerne mag und mit ihnen in Kontakt bleiben will 😊). Und es ist eine meiner Kraftquellen. Fällt es dir leicht, mit den Menschen in Kontakt zu bleiben, die dir etwas bedeuten?

    😍 Das ist tatsächlich ein Punkt, an dem ich etwas knabbere. Eine Leichtigkeit und unbeschwerte Fröhlichkeit wurde mir nicht gerade in die Wiege gelegt und für all die Fülle und all die Geschenke, die ich täglich erleben darf, könnte ich mich wirklich öfter zufrieden und glücklich fühlen. Ich bin dran 🙏🏼 Da darf ich wohl noch eine alte Prägung umprogrammieren... Wie geht es dir damit?

    🙏🏼 Und da ist noch was, was ich "besser" machen mag. Ich möchte noch viel präsenter im Zuhören werden. Das wäre schön, am Ende des Lebens das Gefühl haben, immer so wirklich und mit ganzem, offenem Herzen meinem Gegenüber zugehört zu haben.

    Und so, kommt mir vor, kann ich irgendwann sagen, dass ich ein sinnhaftes, gelungenes, freudvolles Leben gelebt habe und nun gut sterben kann.

    Und es schwingt auch die Hoffnung mit, dass ich für's nächste Leben viel gelernt habe 😊

    Das Buch ist übrigens sehr empfehlenswert 👍🏼

    Herzensgrüße aus Greifswald. Ich übe schonmal ein paar Tage "Wohnen im Segelboot", bevor es am 23.11. auf große Reise geht 😀
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  • Day 16

    Greifswald

    November 10, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

    Gestern hatten zwei Menschen den Mut, sich zusammenzusetzen und etwas zu besprechen, was ihnen beiden weh getan hat.

    Und heute können diese beiden Menschen sich wieder auf Augenhöhe, voller Respekt und Zuneigung begegnen und beschließen, genau das mit einem kleinen Segeltörn zu feiern 🎉, 😀

    Danke, Leben.

    🙏🏼
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  • Day 19

    Hauptstadtbesuch

    November 13, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 7 °C

    Fahrt im ICE von Stralsund nach Berlin. Es ist angenehm ruhig im Abteil, die Reise ein Genuss.

    In der Hauptstadt angekommen geht es gleich anders zur Sache. Viele Menschen, laut, chaotisch. Ich staune mal wieder über die bunte Vielfalt hier in Berlin. Das mag ich an der Stadt. Leben möchte ich hier nicht mehr. Sechs Monate Berlin vor 14 Jahren war genug 🥴

    Mein Hotelzimmer ist gemütlich und - tolle Überraschung - sehr ruhig. Und, das ist supertoll: eine Badewanne 😀 Nochmal Genuss!

    Einen Auftrag hatte ich hier noch zu erfüllen... Ich brauchte noch eine Segeljacke. Hatte ja nur ein dreiviertel Jahr Zeit, um eine zu besorgen... Aber wie das manchmal so ist, brauchte es einen gewissen Druck. Und der flüsterte in meinem Fall "Willst du wirklich auf dem Boot frieren?" Ähm. Nein. Ganz. Bestimmt. Nicht. Und so hab ich jetzt einen tollen Segeldress beinand 😀⛵🤗

    Na dann Mast- und Schotbruch (sowas wie Hals- und Beinbruch für Segler 😉)!
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  • Day 20

    A feine Zeit in Alt-Moabit

    November 14, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 7 °C

    Was für ein schöner Sonntag!

    7.00 Uhr: ein letztes Räkeln und dann energetisch aus dem Bett hüpfen, um den neuen Tag zu begrüßen.

    7.10 Uhr Yogaaaaa

    7.40 Uhr: Ein Kaffee und Croissant beim Spätkauf die Straße runter, der, wie jeden Tag, am Sonntag um 5 Uhr aufmacht (das liebe ich an Großstädten!).

    Bis kurz vor 11 Uhr: Rucksack nochmal komplett durchgeschaut und ein paar Sachen aussortiert. Gestern hab ich ihn gewogen und er hatte 10,2 kg ohne Segelgwand. Das ist zu viel! Die restliche Zeit dazu verwendet, mich bei Workaway anzumelden und zu recherchieren, wie ich von Martinique nach Perú komme.

    11 Uhr: Frühstück im Moa mit Lisi. Juhuuuuu! Ich danke dir für die feine Zeit mit dir! Danke für die Inspiration, das Erzählen, das Zuhören. Es war mir eine Freude 😘

    16 Uhr: genussvolles frühes Abendessen beim Vietnamesen. Die Pho-Suppe war soooo gut!

    Und nun gemütliches Ausklingen... Dankbarkeit macht sich breit 🙏🏼

    Am Dienstag geht mein Flieger nach Teneriffa. Super gutes Timing in Anbetracht der steigenden Zahlen und Maßnahmen. Alles richtig gemacht ☺️😊🙂

    🦉🪶🦅
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  • Day 22

    Der Übergang

    November 16, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    I have arrived 🙏🏼

    Zwischenstop Kanarische Inseln 🏝️

    Blick aus dem Flughafen Teneriffa Süd. Palmen. Blauer Himmel. Ein guter Cortado steht vor mir und ich bin einfach nur dankbar, dass ich hier sein darf 🪶

    Ein wunderbares Fleckchen Erde, der Jardín Mariposa, an dem ich eine Woche leben darf. Ich höre das Rauschen des Meeres, habe eine eigene terr und schaue gen Westen auf den Atlantik.

    Ich spüre deutlich: das ist ein Übergang.

    ☀️☀️☀️

    In Verbundenheit.
    Katrin
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  • Day 23

    Erkenntnisse

    November 17, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

    ❤️

    Das kleine Mädchen saß auf der obersten Stufe der Treppe. Sie kannte das Knacksen jeder einzelnen Stufe. Das Holz dehnte sich bei Wärme aus und zog sich wieder zusammen, wenn es wieder kälter wurde. Und natürlich knarrte und quietschte es, wenn jemand hinauf- oder hinunterging.

    Gelähmt vor Anspannung und Angst wagte sie kaum zu atmen. Wie so oft konnte sie nicht schlafen, weil ihre Eltern unten stritten. Oder besser gesagt: ihr Vater ihre Mutter gnadenlos anbrüllte und fertig machte. Sie würde dies nicht richtig machen und jenes, sie würde sein hart verdientes Geld für irgendwelchen Scheiß ausgeben, sie habe ihn angelogen, sei untreu und von Grund auf schlecht und sowieso an allem (!) Schuld.

    Das kleine Mädchen kannte all diese hasserfüllten Tiraden schon auswendig. Doch sie fürchtete sich jedes Mal (und es waren viele Male) wieder zu Tode und die Angst kroch immer tiefer in ihre Zellen. Vor allem die Angst, dass ihr Vater ihrer Mutter etwas antun würde. Die Angst, dass sie ihre Mutter nicht würde beschützen können vor der maßlosen Wut ihres Vaters. Sie wusste nicht, dass es nicht ihre Aufgabe war, irgendwen vor irgendwas zu bewahren. Doch weil ihre Mutter so wehrlos wirkte, hatte irgendwas in ihr unbewusst diese Aufgabe übernommen: aufpassen auf die Mama, sie beschützen vor dem betrunkenen, herumwütenden Vater.

    Das kleine Mädchen wuchs heran. Spürte, dass sie irgendwie anders durchs Leben ging, als andere Menschen. Verstand aber nicht, warum.

    Es war, als fände sie nicht so richtig ins Leben.
    Es war, als könnten alle anderen nährende und liebevolle Liebesbeziehungen führen.
    Es war, als bekämen irgendwann alle Kinder und bauten sich ein Haus.
    Es war, als wären alle erfolgreich im Beruf.
    Nur bei ihr haute das alles nicht hin.
    Es war, als würde sie immer wieder über unsichtbare Hindernisse stolpern, die ihr im Weg lagen.

    Die Frau, die einst das kleine Mädchen gewesen war, wurde traurig. Sie war verzweifelt und erschöpfte sich immer wieder in dem, was sie gerade tat, im Versuch, ihr Leben möge ihr doch endlich gelingen.

    Nach und nach verstand sie, dass es die Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend gewesen waren, die ihr Leben auch nach so vielen Jahren kontrollierten. Dass es die Angst der Vierjährigen war, die sie auch mit 40 noch lähmte, wenn sie mit Wut und Aggression konfrontiert war. Dass diese Erfahrungen sie auch heute noch Männer wählen ließen, die entweder real oder emotional nicht verfügbar waren - weil sie auf einer unbewussten Ebene immer noch so große Angst vor liebevoller Intimität und Nähe hatte.

    Und so stand sie auf, erhob entschlossen ihren Kopf, rückte sich ihre Krone zurecht, klopfte den Staub aus ihren Kleidern und gab sich das Versprechen, dass sie einen Weg finden würde, sich selbst zu heilen und ganz zu werden. Sie würde sich Unterstützung holen und keinen Stein auf dem anderen lassen, alles loslassen, was ihrem Leben nicht mehr diente und all das in ihr Leben holen, was sie sich wünschte. Sie versprach sich, sich selbst zum wichtigsten Menschen in ihrem Leben zu machen und sich selbst aus tiefstem Herzen lieben zu lernen.

    Sie spürte, dass die Heilung und Ganzwerdung ihrer selbst Kreise ziehen würde. Es würde ihren Ahninnen und Ahnen Heilung und Frieden bringen. Und es würde in der Gegenwart wirken und damit auch in die Zukunft hinein.

    Die Frau hat gelernt, für ihre inneren Kinder zu sorgen. Die Vierjährige sitzt nun nicht mehr alleine am Treppenabsatz. Sie sitzt auf dem warmen Schoß der Frau und wird von starken Armen gehalten und getröstet. Sie darf nun einfach das Kind sein, das sie ist. Sie muss nun keine Angst mehr haben. Ich bin da für sie. Ich kümmere mich und passe auf sie auf.

    ❤️
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