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  • Day 8

    Mandalay Dee Dote Waterfalls

    September 20, 2019 in Myanmar ⋅ ⛅ 30 °C

    Wir haben soooo gut geschlafen und nachdem es beim Frühstück sogar Müsli und Joghurt, frisches Omelette mit Gemüse und nicht gesüßten Kaffee gab, fühlten wir uns wie Königinnen :)
    Komischerweise signalisierte uns unser Körper trotzdem, dass es offensichtlich einfach zu verrückte Mischungen die letzten Tage waren und somit schmissen wir zwangsweise die ersten, etwas stärkeren Mittelchen ein - zum Glück ist man auf jeder Reise in der Hinsicht ja vorbeitet!

    Da das Hotel an sich ein wenig unser Budget sprengte (40€ die Nacht) und wir uns noch das Umland von Mandalay anschauen wollten, buchten wir uns spontan für nochmal zwei Nächte ins Ostello Bello Hostel ein, wo eine Freundin von Saufi damals die kompletten Wände bemalt und gestaltet hat! Was soll ich sagen, es fühlte sich an wie damals in Australien: überall Backpacker, Wochenprogramm von Dance Night, Cooking Class über Beerpong Night (zufällig heute Abend :)), alles super schön und gemütlich, es gibt Touren, Happy Hour auf der Dachterrasse und und und, hier fühlen wir uns super wohl!
    Da es bereits mittags war als wir unser Zimmer bezogen, entschieden wir uns heute nur noch einen kleinen Ausflug zu einem Wasserfall zu machen und morgen die "Three Ancient Cities" Tour über das Hostel zu buchen. Üblicherweise bestellt man sich hier als Tourist für längere Touren immer persönliche Fahrer, die einen für einen Festpreis wohin fahren, auf dich warten und dann wieder zurückfahren! Also holte uns unser Fahrer Han am Hostel ab und brachte uns zum Dee Dote Waterfall, eine Stunde südöstlich von Mandalay! Anschnallen ist übrigens nicht so üblich in Myanmar, zumindest für die Passagiere, die hinten sitzen - es gibt Gurte aber wohl keine Einsteckmöglichkeiten aber dies passt zum Verkehr, auch hier befolgt keiner irgendwelche Regeln. Der, der am selbstbewusstesten voranfährt und am spätestens bremst hat Vorfahrt! Man hupt zumindest, um sich bemerkbar zu machen aber wenns halt knapp wird, gehts in die Eisen und weiter geht die Fahrt! :)
    Wir konnten aber entspannt unsere eigene Musik anmachen und fuhren somit mit der "Classic Roadtrip" Playlist von Spotify und den Klängen von "Here comes the Sun" & "Boys of Summer" durch die Stadt, vorbei an wunderschönen Berglandschaften und so vielen verschiedenen Dörfern, Menschen und Tieren... Man kann sich hier einfach nicht satt sehen!
    Auf der Mitte der Strecke gab es plötzlich eine Straßensperre und betelkauende, flipfloptragende Uniformierte (Sicherheitsleute? /Verkehrspolizei? Keine Ahnung) hielten alle Autos an, damit 20m entfernt eine Schlange von Menschen die Straße überqueren konnte. Was auch immer es war, es war ziemlich verrückt aber wenn selbst die Polizei hier Flipflops trägt, müssen wir uns ja keine Sorgen machen :D
    Am Fuße des Bergs angekommen, parkten wir ein und bekamen den Weg gezeigt, danach waren wir allein! Beeindruckt von dem wahnsinns Grün der Natur (keines der Bilder ist bearbeitet!) liefen wir los, während uns andere mit Wanderschuhe entgegen kamen, trugen wir Flipflops und Birkenstock aber das gab uns nur mal wieder Grund mehr über die Situation zu lachen, es ging auch so:)! Der Aufstieg über Stock und Stein fuhr uns vorbei an vielen kleinen Hütten, teilweise bewohnt oder als pures Gerüst, egal wie - es war einmalig! Die Aussicht auf dem Weg nach oben war unglaublich, die Berge wunderschön und so grün, die Sonne schien, alles lief wie immer bestens! Nach ca. 40min erreichten wir den Wasserfall und waren wie immer auch hier sprachlos! Eine Oase der Ruhe und Bilder wie im Katalog! Am Wasserfall wohnt ebenfalls eine Familie mit ihrem geschätzt halben Jahr altem Baby. Dieses schlief dann in seiner Hängematte während die Frau kochte und der Mann die Gäste bediente! Ein Schild wies uns drauf hin, dass man als Besucher entweder 1.000MMK pro dort wohnende Person zahlen soll oder etwas bei ihnen zu essen bestellt! Da wir ohnehin wie immer extrem schwitzten und somit durstig und auch hungrig waren, bestellten wir uns zwei Cola und einen Ingwer- und Limonensalat. Auf einer der aus Bambus gebastelten Terrassen genossen wir schließlich unser spätes Mittagessen (4.500MMK/ 2,50€) und genossen die unglaubliche Atmosphäre!
    Das Wasser war scheinbar durch den Kalk an den Steinen recht milchig aber ich konnte es mir nicht nehmen lassen, hineinzuspringen, schließlich waren auch andere im Wasser und demnach wird schon alles ok sein! Ein wenig unsicher suchte ich den Weg nach drin und schaffte es wie der Storch durch den Matsch schließlich ohne Ausrutscher ins kalte Nass und es war super erfrischend! Es dauerte nur 1min bis ein Burmese mich wie immer ein wenig schüchtern aber super freundlich nach einem Foto fragte und ich lachend zustimmte - man gewöhnt sich langsam daran hier halt einfach optisch anders und somit interessant zu sein!
    Nach einer kurzen Runde im Naturpool saßen wir noch einige Zeit auf unserer Bambusterasse und konnten wie immer unser Glück nicht fassen!
    Wir traten schließlich den Rückweg zum Startpunkt an, auf dem uns weitere hier wohnende Burmesen entgegen kamen: eine Frau mit Arsenal Cap trug ihr einige Monate altes Baby im Tragetuch über den steinigen Weg, während uns die roten Zahnstummel ihres schwer tragenden Mannes angrinsten und mit einem warmen "Mingalarbar" grüßten. Dieses Land ist einfach so bezauberend!
    Han wartete natürlich auf uns und somit fuhren bei Sonnenuntergang und diesmal HipHop Musik von Missy Elliot bis Deutschrap (Saufi war der DJ) zur Belustigung von Han zurück ins Hostel.

    Am Abend stoßen wir zur Happy Hour mit zwei Mojitos aufs Leben an, verloren eine Runde knapp im Beerpong und saßen mit ein paar anderen Backpackern und Mitarbeitern vom Hostel bis zum Schluss mit einem wahnsinns 360 Grad Blick auf Mandalay bei Nacht...
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