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  • Day 30

    Ausflug zum Railay & Phra Nang Beach

    October 12, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    Nachdem ich den zweiten Tag in Ao Nang mit Ausschlafen, Bummeln auf der Strandpromenade und ganz viel Entspannung verbrachte, weckte mich an Tag 3 wieder meine Entdeckungslust und somit buchte ich mir früh eine Hin- und Rückfahrt mit dem Longtailboot zum Railay Beach, der nur über den Seeweg zu erreichen ist.

    Die Railay Halbinsel zählt für jeden Touristen in Krabi durch seine Traumstrände als Must-Do und Hotspot und besteht aus einer Ost- und einer Westseite, die durch eine Walking Street miteinander verbunden sind. Das Innere ist von dichtem Dschungel bewachsen, in dem sich so einige kleine Affen tummeln, die mit großer Vorliebe an Bäumen und Stromkabeln hängen und alles klauen, was nicht sicher in der Tasche verstaut ist. Allein die Bootstour hierhin war schon super schön. Man fährt die ganze Zeit vorbei an steilen Kalkfelswänden, die majestätisch neben einem aus dem Meer herausragen und durch die Ebbe und Flut mal mehr und mal weniger von ihren Höhlen über dem Meeresspiegel zeigen.

    Nach 10 Minuten Fahrt stieg ich schließlich am Strand von Railay West aus, der nur so übersät war von Resorts aber wirklich sehr paradiesisch aussah. Dennoch hatte ich irgendwie das Bedürfnis mich erstmal umzusehen und somit lief ich los auf die andere Seite der Landzunge nach Railay East, wo es aber nichts besonderes zu sehen gab! Hier befindet sich eigentlich der Hauptanleger aller Zubringerboote und statt einem Strand sieht man hier eher die ganzen Resorthinterhöfe und ab und an ein paar Restaurants und kleinere Müllberge. Da relativ viele Menschen zum Entspannen oder Klettern hier herkommen, sind die Bereiche rund um Railay bestens ausgeschildert! Ich folgte also den Wegweisern zum Aussichtspunkt und dem Phra Nang Beach - alles Highlights, die man in Railay besuchen sollte. Ich las vorher, dass der Aufstieg zum Viewing Point nicht ganz einfach aber machbar wäre und man nur ein wenig klettern müsste... Als ich aber vor dem Schild nach oben stand, zögerte ich doch ein wenig - "DAS ist sicher kein normaler Weg ... es sieht steil, schlammig und herausfordernd aus, ok da sind ein paar Seile aber schaff ich das so einfach?" und während mein Verstand noch abwägte, sprach mich ein Engländer an und fragte, ob wir zusammen hochgehen wollen - Entscheidung also getroffen," let's do it" :)!
    Es ist schwer zu beschreiben wie der Weg wirklich war aber ich schnaufte und lachte einige Male, weil ich bereits auf halber Strecke bezweifelte, ob die Idee so gut war, mir der Schweiß in die Augen tropfte und sich meine schlau gewählte helle Hose immer mehr in Matschbraun färbte. So fühlt sich Abenteuer an - ich rutschte einige Male kurz ab und durch den Regen vom Vortag war es recht herausfordernd an den Steinen Halt zu finden aber irgendwie ging es schon und irgendwie machte es auch richtig Spaß :)! Der Aufstieg war nach ca. 20 min auch schon geschafft und nachdem wir noch ein paar Wege durch den Jungle liefen, kamen wir schließlich zufrieden am Aussichtspunkt an. Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf ganz Railay und sah auch die Verbindung zwischen dem Weststrand und der Ostseite - es hat sich definitiv gelohnt! Einige Meter entfernt gab es auch noch eine schöne Lagune, in die man 140 m hinunterklettern musste. Wir liefen dort hin aber als ich die ersten Schritte abwärts wagte und merkte, dass der Weg definitiv noch steiler und sehr viel schlammiger war, siegte meine Angst und Vernunft. Ich verabschiedete mich von meiner motivierten Bekanntschaft und machte mich allein zurück auf den Weg nach unten! Abwärts klettern ist definitiv viel schwerer, weil man nicht wirklich sieht, wo man hintreten soll also dauerte es eine Weile länger aber ich war froh, dass ich die Lagune ausließ, denn schon beim Abstieg merkte ich, dass sich meine Oberschenkel und - arme langsam bemerkbar machten. Wieder unten angekommen sah ich sicher aus wie nach einem kleinen Schlammcatchwettbewerb, ich schwitze wie verrückt und wollte nur noch an den nächsten Strand :). Der Weg zur anderen Seite führte an ein paar Felshöhlen vorbei bis man schließlich den Phra Nang Noi Cave erreichte. Hier konnte man einige Kletterer in Aktion beobachten und ebenso einige Affen, die sich über die unbewachten Fresstüten der Touristen hermachten - es war sehr witzig anzusehen! Da die Höhle am Ende des Felsen sehr beeindruckend aussah, beschloss ich vor meiner Säuberung im Meer noch einen Blick hineinzuwerfen. Es gibt hier genauer gesagt zwei Höhlen, die jeweils einen Altar beherbergen und von Stalagmiten und Phallussymbolen übersät sind - ja richtig gelesen, ich musste auch erst nah herangehen, um es zu erkennen. In der Phra Nang Noi Höhle lebte der Sage nach eine Meeresprinzessin - die Schutzpatronin aller Fischer. Bis heute kommen die Seemänner regelmässig zu dieser heiligen Stätte und bringen ihre Opfergaben dar. Die Holzpenise werden seit jeher als Elemente eines Fruchtbarkeitskults gedeutet, da die Prinzessin tatsächlich auch als Fruchtbarkeitsgöttin verehrt wird - wer also den Princess Cave besucht, dem präsentiert sich ein "Bild für die Götter" ...!

    Da der Strand bei den Höhlen recht voll war, schlenderte ich einige Meter weiter bis ich es mir schließlich unter einem großen Baum im Sand gemütlich machte. Die Erfrischung im Meer war keine richtige Erfrischung, da das Wasser nicht sehr tief und somit sehr warm war aber im Gegensatz zum Strand in Ao Nang war das Wasser so klar, dass ich einige Zeit lang die kleinen Fische, die um mich rumschwammen, in Ruhe beobachten konnte und mal wieder gefühlt im Paradies angekommen bin :)!
    Am Phra Nang Beach gibt es ebenfalls sog. "Fast Food Boote", auf denen man zu günstigen Preisen von Smoothies bis Bier, Thai Food wie Curry bis Western Food wie Wraps und Burger alles mögliche bestellen konnte. Also gönnte ich mir zur Abwechslung mal einen Wrap und einen Mangoshake und verbrachte den Rest des Nachmittags mit Blog schreiben und Ausruhen!

    Kurz vor 17 Uhr zogen wieder einige Wolken auf und ich trat zufrieden den Rückweg an. An diesem Abend regnete es aber zur Abwechslung mal nicht und ich spazierte fürs Abendessen eine halbe Stunde weg vom Strand landeinwärts zu einem im Internet hoch gelobten Restaurant! In der Jungle Kitchen war es wie angekündigt super gemütlich und meine Frühlingsrollen und das Ananas Curry waren wirklich sehr lecker - es lohnt sich definitiv immer ein wenig zu laufen, denn die Preise und Lokale verändern sich mit abnehmender Strandnähe fast überall schlagartig zum Besseren.
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