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  • Day 85

    Futurehippie Yoga Retreat - Tag 5-7

    December 6, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Tag 5:
    Am Freitag war mein Körper mittlerweile total im Rhythmus angekommen und freute sich offensichtlich insgeheim schon auf die Yogaklasse, denn 06.45 Uhr war ich hellwach und bereit für die Übungen :)! Nach dem Frühstück entschieden ich und Dani, die sich für zwei Wochen bereits einen Roller besorgt hatte, mal das Camp zu verlassen und ein wenig im Süden rumzudüsen. Ich verlängerte auch noch meinen Aufenthalt bis Sonntag, da einerseits das Wetter zum Wochenende wohl besser werden sollte und es mir andererseits unheimlich gut tat, hier zu sein.
    Wir düsten also los und hielten an ein paar Stränden unterwegs, um uns endlich mal wieder im Meer zu erfrischen. Zu Mittag aßen wir in einem Restaurant mit Aussichtspunkt und fuhren anschließend wieder zurück, da wir spätestens 16 Uhr wieder zur Klasse da sein wollten. Auf dem Rückweg hielten wir noch in einer Auffangstation für Katzen und Hunde, da Dani sich engagieren wollte und ich sowieso gern Tiere um mich hab und interessiert war, zu sehen, wie diese aufgebaut sind. Das Rescue Center war leider nicht besonders schön und es gab sehr viele Tiere, die hier ausgesetzt oder verletzt hingebracht wurden. Es zerreißt einem schon das Herz, obwohl man weiß, dass es den Tieren hier ja besser geht als wenn sich keiner kümmert aber man konnte sofort feststellen, dass hier viele helfende Hände und definitiv Struktur und Organisation fehlten. Wir durften zum Streicheln in die Zwinger und wurden natürlich sofort umringt - ich hatte zwei Hunde neben mir, die nach der ersten Streicheleinheit nicht mehr von meiner Seite wichen und mich mit ihren großen runden Augen liebesbedürftig ansahen. Natürlich mussten wir uns irgendwann verabschieden aber so leid es einem tat, so wichtig sind ja die Menschen, die überhaupt ihre Hilfe anboten und sich hier kümmerten!
    Als wir zurückkamen, begaben wir uns direkt für einen YinYan Flow mit Meike in die Shala und aßen anschließend wie immer zusammen Abendessen - heute gab es Wraps zum Selberbasteln, wie immer super lecker :)!
    Am Abend saßen wir zur Abwechslung mal nicht im Café, denn Kikki, eine Thailänderin, die regelmäßig zum Yoga am Morgen kam, hatte uns alle zu ihrem Geburtstag eingeladen. Wir fuhren also mit zwei Rollern in die Nacht, kamen plötzlich an einem steilen Berg raus und endeten nach dessen Erklimmung auf der Spitze in einer absolut unrealen Luxusvilla :)! Wir ärgerten uns ein wenig, dass wir den Sonnenuntergang verpassten, denn der Ausblick muss der absolute Wahnsinn sein. Es stellte sich für mich heraus, dass Kikki hier Haushälterin ist und ihr Chef offenbar sehr nett ist und sie demnach in diesem absolut stilvoll eingerichteten, riesen "Haus" ihre Party schmeißen durfte. Wir quatschten also alle gemütlich am Pool und mir blieb zwischendurch immer mal der Mund offen stehen, sobald ich realisierte, wo ich hier eigentlich gelandet war - nicht, dass ich es selbst bräuchte aber wann kommt man schon mal in eine solche Villa mit solcher Lage, absolut verrückt :)!
    Da wir am nächsten Morgen wieder früh raus mussten, blieben wir natürlich nicht ewig und verabschiedeten uns irgendwann von Kikki und ihren Freunden - danke für die Einladung!

    Tag 6:
    Am Samstag war das Wetter tatsächlich ein bisschen schöner, so dass wir unsere Yogaklasse am Morgen bei Sonnenschein genossen und anschließend gemütlich frühstückten. Heute gab es nur morgens Yoga und kein Abendessen, da der Tag zum Ausruhen bzw. Unternehmungen sein sollte, sofern man vor allem mehrere Tage im Retreat verbrachte und dies brauchte - meine Oberarme schrien definitiv auch schon seit einer Weile nach Pause und somit freute ich mich auf den Tag, hoffentlich am Strand! Da es kein Abendessen gab, aßen wir aber zusammen Mittagessen und anschließend ging jeder seinem Gusto nach: Meike und Rayk arbeiteten offene Themen ab und ich und Dani entspannten am Strand, gingen Müll sammeln und ließen die Seele bummeln. Thema Müll ist übrigens überall sehr präsent und auch ziemlich deprimierend! Man mag nicht glauben, wie viel jeden Tag vom Meer angespült wird, wenn man es nicht selbst sieht und dabei denk ich, dass in unsere Ecke der Insel noch wenig war. Wir fanden täglich so einige Plastikbehälter und - tüten, Glasscherben, Zahnbürsten, Feuerzeuge, Spielzeuge, usw. - wenn wir an einem Nachmittag fertig waren, fingen wir an nächsten Tag wieder neu an aber so ist das hier leider!
    Am späten Nachmittag fuhren wir dann zu viert noch spontan mit dem Auto ein paar Orte weiter südlich, da dort ein neuer Nachtmarkt eröffnete, der aber nicht sehr überraschend nur wenig bis gar keine fleischlosen Gerichte anbot. Es war trotzdem ganz spannend zu sehen, da hier so gut wie gar keine Touristen vor Ort waren und die Stimmung eine ganz andere war. Zum Essen fuhren wir schließlich in Meikes Lieblingsrestaurant und verbrachten dort gemütlich unseren letzten gemeinsamen Abend.

    Tag 7:

    Heute Morgen konnten wir alle ein wenig länger schlafen, denn heute war "frei" und traditionell "Sunday Pancake Breakfast" also starteten wir mit viel Sonne und leckeren Pancakes in den Tag. Ich hatte mir für den späten Nachmittag ein Speedboat gebucht, um noch zwei Tage nach Koh Tao zu fahren, wo zufällig ein alter Bekannter aus Frankfurt Zeiten grad tauchen lernte und wir uns nach über sechs Jahren wiedersehen wollten - "wenn man schon mal um die Ecke ist...".
    Da wir sonst nichts weiter im Plan hatten, quasselten wir noch ein wenig im Cafe, ich erweiterte nebenbei noch meinen Traumfänger, Dani versuchte, überhaupt ihren ersten zu Basteln und genossen einfach den entspannten Tag. Nachdem wir eine Runde im Meer schwammen, gönnten wir Mädls uns im Restaurant nebenan noch eine Thai Massage und lagen super zufrieden auf drei nebeneinander stehenden Massageliegen mit Blick aufs Meer - so könnten gern alle Sonntage sein :)!
    Mir fiel es letztlich wirklich schwer, diesen traumhaften Ort heute verlassen zu müssen und ich werd die Leichtigkeit, die hier immer vorherrschte sehr vermissen aber irgendwann ist ja immer Zeit, weiterzuziehen und schließlich war es auch nicht mehr lang, bis meine komplette Reise enden würde und ich alle Lieben zu Hause wiedersehen werde :) .
    Als die Zeit dann reif war, verabschiedeten wir uns wehmütig und ein wenig traurig voneinander und ich hoffte wirklich, dass ich irgendwann mal wiederkommen würde - die Woche hatte mir unheimlich viel gegeben und ich war froh und dankbar, so liebe Menschen kennengelernt zu haben!

    Die Tiefenentspannung der vergangenen Woche sollte aber nur 30 Minuten später wieder auf die Probe gestellt werden, denn als mich das Taxi am Nathon Pier absetzte und ich zum Check-In Schalter lief, wurde mir mitgeteilt, dass das Boot aufgrund der Wetterbedingungen heute nicht mehr fahren würde - "danke, dass mir auch hierzu keiner eine Infomail geschrieben hatte..."!
    Ich dachte mir nur, dass kurz vorm Schluss ja so ein Mist noch passieren musste, es lief bis jetzt einfach wieder alles zu gut aber da ich absolut keine Alternativen hatte, blieb mir nichts anderes übrig als mich auf die nächste Fähre am Morgen um 8 Uhr umzubuchen und mir in der Nähe des Hafens ein Hotel zu suchen - die erneuten Taxikosten und die frühe Abreise vom Futurehippie hätten sich nicht gelohnt, zurückzufahren, obwohl ich in dem Moment einfach nur noch zurück in meine kleine Paradisblase wollte.
    Unfreiwillig verbrachte ich also den Abend noch in Nathon, stellte dann fest, dass ich mich mit den restlichen Tagen verkalkuliert hatte und am Dienstag auch schon wieder Richtung Bangkok müsste, da am Donnerstag Morgen 00.50 Uhr mein Flieger nach Hause gehen sollte also hätte ich nur 24 h auf Koh Tao - aber hey, wenigstens sind es 24 h, ich hoffe, den "Stress" wird es wert sein! :)
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