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  • Day 356

    Taupo

    September 26, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Und der schönste Campingplatz, auf dem ich je war!! Geschichte kommt bald!
    Und hier ist die Geschichte:

    Nach meinem Daytrip um Rotorua zog es mich nach Taupo. Ich war hundemuede, ganz schoen verfroren (nach Kerosene Creek trockneten meine Haare seeeeehr langsam bei 7 Grad Celsius Aussentemperatur) und ich hatte mir Taupo spannender vorgestellt. Keine Ahnung, warum, aber ich hatte, da ich den Namen sehr oft gehoert hatte, mir eine atemberaubende Landschaft vorgestellt. Meinen Trip auf der Nordinsel hatte ich nicht geplant, ich hatte nur Ideen, wo es mich hinziehen wuerde und das ergab sich meisens den Abend oder ein paar Stunden zuvor. So auch mit Taupo. Es ist eine schoene Stadt, aber mich erinnerte sie zu sehr an meine Heimat...Ich kam mir vor, wie an einem unserer wunderschoenen Seen im wunderschoenem Bayern. Spazierende Touris, Restaurants und Cafes in Seenaehe, Berge in der Ferne. Nix spezielles, also in meinen Augen. Vielleicht bin ich ein wenig verwoehnt vom Tourikaff Herrsching oder der Schickeria Starnberg. Egal! Fahrt durch, macht euch euer eigenes Bild, geht am See spazieren. Taupo ist, denke ich perfekt fuer Familien, die Tagestouren machen moechten. Von Taupo aus kann man auch einige Touren buchen wie z.B. den Tongariro National Park oder Kajaktouren zu den beruehmten Mine Bay Maori Carvings. Ich jedenfalls sah mir den Wetterbericht an, sah, dass der naechste Tag bombastisch werden wuerde und entschied kurzfristig, Richtung Napier zu fahren, um am naechsten Tag den Cape Kidnappers Track zu gehen. Das war z.B. eines der Ziele, die ich unbedingt auf der Nordinsel sehen wollte. Ich begab mich auf die Suche nach einem Campingplatz, der auf dem Weg war und fand einen fuer 12 $ die Nacht. Cool, dachte ich mir, heisse Duschen, umringt von Bergen, klingt perfekt. Ich glaubte den Kommentaren, Bilder gab es nicht von dem Campingplatz und machte mich auf den Weg. Als ich ankam, war es mittlerweile dunkel und die Strecke im Dunkeln zu fahren, war nicht wirklich spassig. Viele Kurven, steil bergauf, im Dunkeln bin ich eh so blind... Doch im Mondlicht des Vollmonds sah ich ein wenig von der Landschaft. Ueberall Berge! Das stimmte jedenfalls von den Kommentaren. Ich kam, laut Navi, dem Campingplatz immer naeher, doch es war nirgends ein Schild und ich hatte schon Angst, keinen Schlafplatz zu finden. Doch da, ein Schild "Mountain Valley Adventure Lodge"! Endlich!!! Ich folgte dem Schild und kam an. Niemand da... kein Licht in der Rezeption! Shit! Ich wollte doch einfach nur ne heisse Dusche. Ich fand ein Telefon und rief den Campingplatz-Manager an. Eine freundliche Frau ging ans Telefon und sagte, dass bald jemand kommen wuerde. Ein Mann kam, in etwa im Alter meiner Eltern. Er sah mich mit seinen freundlichen Augen an, fragte, wo ein Freund von mir waere und ich sagte ihm, dass ich alleine waere. Er schaute mich an und sagte, dass ich nicht alleine reisen solle, mit einem Freund das machen sollte, dass die Welt gefaehrlich ist und es ueberall Idioten gibt. Er selber haette vier Toechter in meinem Alter und er wuerde es ihnen nie erlauben, alleine resisen zu gehen, er wuerde sich viel zu sehr Sorgen machen. Ich hoerte meinen Stiefvater mit mir sprechen und antwortete nur, dass ich es mir nicht so ausgesucht haette und momentan niemanden haette, mit dem ich mir vorstellen koennte, zu reisen. Solche Momente machen es einem nicht einfach, wenn man alleine umherzieht. Man vermisst alles ein wenig mehr, seine Freunde, Familie, seine Heimat. Nichts desto trotz war ich guter Laune, froh, einen Schlafplatz gefunden zu haben und gespannt auf den naechsten Tag. Der Mann erklaerte mir den Weg zum Campingplatz und ich fuhr los. Der Mond schien hell und ich erblickte glitzerndes Wasser, Berge soweit das Auge reicht. Maaaaaan, freute ich mich mich aufs Erwachen! Ich suchte das Badezimmer, schaltete die Dusche an und es kam tatsaechlich heisses Wasser. Ich konnte es nicht glauben! Ich war im Nirgendwo, alleine auf einem riesengrossem Campinggelaende mit allem Drum und Dran, alles funktionierte (damit meine ich heisses Wasser) und verstand mal wieder die Campingwelt Neuseelands nicht. Wie zur Hoelle ist es moeglich, fuer 12$ diese Landschaft zu haben, heisses Wasser, Trinkwasser und eine Kueche, wenn man manchmal, wie z.B in der Coromandel Area den gleichen Preis bezahlt un dafuer nichtmal Trinkwasser bekommt!?! Irgendwas stimmt da nicht... Klar, die DOC-Campsites sind in wunderschoener Landschaft und meistens guenstiger, aber ab und zu denkt man sich: Was fuer eine Frechheit!" Naja, wurscht! Ich genoss den Augenblick, den Mondschein, die Waerme nach einer heissen Dusche und schlief zufrieden ein. Am naechsten Morgen wollte ich zum Sonnenaufgang wach sein und in den Tag starten. Gesagt, getan. Der Sonnenaufgang war nicht ganz so spektakulaer, aber ich genoss es trotzdem. Immer mehr sah ich von diesem Campingplatz und war einfach nur baff von dieser Schoenheit. Er war RIESIG und ich spinnte mir in meinem Kopf zusammen, irgendwann hier arbeiten zu wollen. Sollte es doch moeglich sein, das ohne Work Visum zu machen. Voller Freude fuhr ich los Richtung Cape Kidnappers!Read more