• An den Gleisen

    8 Julai, Estonia ⋅ ☁️ 16 °C

    Es sollte heute mal wieder vormittags regnen. In einer Regenpause baute ich mein Zelt ab und hängt es zum Trocknen noch auf. So verweilte ich noch ein bisschen an der Sitzgruppe, bis es aufhörte zu regnen und ich mich dazu entschieden endlich weiter zu fahren.
    Die nächsten 20 km waren nichts Neues für mich, denn ich fuhr die gleiche Strecke zurück, wie gestern. Irgendwann bog ich dann nach Süden ab und es konnte weitergehen auf unbekannten Straßen.
    Ich war jetzt noch nicht direkt auf dem R1 Radweg, sondern nahm eine von Komoot vorschlagen Querverbindung.
    Nach ca. 10 km Landstraße, fuhr ich nun auf einem Feldweg weiter. Bald führte meine Strecke parallel zu einer Eisenbahnstraße. Hier zeigte Komooot mal wieder, dass es im Stande war kurze Strecken zu planen, diese aber nicht unbedingt von guter Qualität sein müssten. Vor mir lag ein Trampelpfad aus Schotterstein, über den ich mit meinem Fahrrad nicht fahren konnte. Ich überlegte schon, ob ich doch zurückfahren und außen rum fahren sollte. Allerdings sah es auf der Karte nur nach einem kurzen unbefahrbaren Stück aus. Also schob ich die 500 m und anschließend landete ich tatsächlich auch wieder auf einer Art Feldweg. Dieser führte die nächsten 5 km parallel zu der Bahntrasse. Diese waren allerdings auch nicht gerade easy. Wenn es um die großen Pfützen vor mir keinen Weg drumherum gab, blieb mir nichts anderes übrig, als die Schuhe auszuziehen und mein Fahrrad durchzuschieben. Irgendwann gab es auch noch mal ein sehr Morast Abschnitt. Jetzt sieht mein Fahrrad aus wie Sau. Dieser Abschnitt hat zwar Spaß gemacht, weil es mal etwas anderes war. Dafür ist aber mein Fahrrad zur Zeit nicht ausgestattet. Generell habe ich in Estland schon das ein oder andere Mal meine breiteren Mäntel vermisst.

    Die nächsten Kilometer waren weniger aufregend. Ich fuhr auf kleine Landstraßen weiter Richtung Süden zu dem riesigen See. Dieser hat teilweise Ostseecharakter durch die Sanddtrände und das nicht sichtbare andere Ufer.

    Ich schlafe heute auf einem der vielen Naturcampingplätze, die es in Estland gibt. Tatsächlich ist dies einer der größten Estlands. Dementsprechend viele andere Autos (circa acht) sind hier schon vor Ort. Glücklicherweise erstreckt sich der Campingplatz in einem Wald über eine große Fläche, so dass es sich gut verläuft.
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