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  • St. Maria Lyskirchen

    April 10, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 12 °C

    Was für ein herrliches Wetter heute. Zeit mal wieder einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Ich schaue mir heute mal diese kleine Kirche kurz hinter der Altstadt an. Kann ich wunderbar mit einem Spaziergang am Rhein verbinden und hinterher vielleicht noch auf ein Kölsch im Biergarten am Malakoffturm, der liegt genau gegenüber der Kirche. Aber erst einen kleinen Abstecher zu dieser kleinen Kirche. Da bin ich schon zigmal vorbeigekommen auf meinen Spaziergängen am Rhein entlang, aber irgendwie habe ich diese Kirche nicht so richtig wahrgenommen. Zeit das zu ändern.

    St. Maria Lyskirchen ist die kleinste der zwölf großen romanischen Basiliken, entstand etwa um 1220. Besonders schön sind die Gewölbefresken über dem Eingang. Diese wurden ab 1879 wieder freigelegt und sind größtenteils erhalten geblieben. Hatte irgendwo einmal aufgeschnappt das die Leute oft von der "Schifferkirche" reden und damit diese Kirche gemeint ist. Hier wird die spätgotische Schiffermadonna verehrt, deshalb dieser Name. Eigentlich ist dies ja auch gar nicht so abwegig, bedenkt man die unmittelbare Nähe zum Rhein. Und früher war der Rhein noch etwas näher.

    Heute kommt einem diese Ecke ein wenig verschlafen vor, aber früher war hier die Holzwerft. Bau - und Brennholz wurde hier entladen und gehandelt. Daran erinnert der Name des benachbarten Platzes, der Holzmarkt. Straßennamen verraten oft etwas über die Vergangenheit der Umgebung, meine Kollegin Annegret stellt euch ja aus diesem Grund wöchentlich einen Straßennamen vor. Aber zurück zur Kirche.

    Bei genauer Betrachtung stelle ich fest das diese Kirche nur einen Turm hat. Der geplante linke Turm hat nur zwei Geschosse, und da Lyskirchen immer nur Pfarrkirche war und deshalb einfach zu wenig Geld zur Verfügung stand, wurde er nie fertig gestellt.

    An der Westfassade sind einige Hochwassermarkierungen zu erkennen, eine ist aus dem Jahr 1784, als Köln von einem schlimmen Hochwasser mit Eisgang heimgesucht wurde.

    Neben der Kirche geht es einige Treppenstufen hoch und ich befinde mich auf dem ehemaligen Kirchhof. Er ist heute eine kleine Grünanlage im Schatten der Kirche. Hier fehlt jetzt nur eine hübsche Bank um die Anlage in Ruhe genießen zu können.

    Sicherlich gibt es über diese Kirche noch viel mehr zu berichten, so gibt es eine wunderbare Legende, aber davon berichte ich euch ein andermal. Auch die Geschichte der Madonna werde ich dann erzählen. Für einen ersten Eindruck auf diesem Spaziergang soll es aber erst einmal reichen. Jetzt gehe ich rüber in den Biergarten und genieße das Wetter und den Blick auf den Rhein.

    Oder vielleicht doch erst gegenüber ins Senfmuseum? Hier weht schon der Geruch von frischem Senf herüber.

    Viel Spaß beim entdecken wünscht euch

    Ronald
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