• Die Kirche St. Gregorius im Elend

    13 Ogos 2017, Jerman ⋅ ⛅ 19 °C

    Da steht sie, unweit der Severinsbrücke in der Südstadt. St. Gregorius im Elend, auch Elendskirche genannt. Der Name im Elend entstand aus dem früheren Namen des Katharinengäßchens. Dieses hieß früher „Om Elend“. Die Kirche hatte eine besondere Stellung, denn auf dem Elendskirchhof wurden die heimatlosen und nicht katholischen Leute begraben. Diese durften damals noch nicht auf einem Pfarrkirchhof beerdigt werden.

    Es war also der Friedhof der „akatholischen Toten“. Protestanten wurden später dann auf dem Geusenfriedhof beerdigt, aber darüber habe ich ja bereits berichtet. Die Kirche wird bis heute für katholische Gottesdienste nationaler Minderheiten genutzt, womit sie ihrer Tradition treu geblieben ist. Das Eingangsgitter stand übrigens früher am Kölner Rathaus. Außerdem ist sie die einzige private Kirche Kölns, da sie der Familie de Groote gehört. Und das schon seit 1678.

    Übrigens,wenn wir aus dem Haupttor treten, liegt links die Achternstraße. Der große Kölner Liedermacher Willi Ostermann hat einen sehr bekannten Song geschrieben, dessen Inhalt sich hier abgespielt hat. Denn hier war die Wohnung seiner Schwiegereltern und diese hießen „Palm“. Ich denke jeder Kölner kennt dieses Lied. „Kut erop! Kut erop! Kut erop! Bei Palms do es de Pief verstopp….“ und so weiter.

    Aber das nur so nebenbei. Gönnt euch ab und an mal einen Abstecher in unsere Veedel. Es gibt überall etwas zu entdecken.

    Ronald
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