• Das Gesetz der Elektrizität

    20 Ocak 2018, Almanya ⋅ ⛅ 3 °C

    Es gibt viele Dinge, die auf den ersten Blick nichts mit Köln zu tun haben, oftmals, weil es sich nicht um Kölner handelt. So ist es auch in dieser Geschichte. Und doch ist es spannend zu erfahren, was in unserer Stadt so alles passiert ist.

    Heute geht es um Georg Simon Ohm, er hat das Gesetz der Elektrizität "entdeckt". Ohm, 1789 in Erlangen geboren, studierte Mathematik, Physik und Philosophie in seiner Heimatstadt Erlangen. Anfangs arbeitete Ohm als Lehrer und unterrichtete die Fächer Mathematik und Philosopie in verschiedenen Städten, darunter auch in Köln. Genauer gesagt verbrachte er neun Jahre in Köln, die wichtigsten seines Lebens.

    Zu seiner Kölner Zeit war die Stadt gerade mal wieder im Wandel. Der Wechsel von der französichen zur preussischen Ära war in vollem Gange, das Hochschulwesen wurde reformiert und die besten Lehrer der Stadt wurden an das kölnische Gymnasium in der Marzellenstraße in unmittelbarer Domnähe berufen. So wurde beispielsweise der in Heidelberg lebende Sulpiz Boisseree gebeten, die Leitung zu übernehmen. Dieser Boisseree sollte ja später noch wichtig für Köln und den Dom werden, aber darüber wird euch Ramona demnächst berichten.

    Über den neuen Lehrer Ohm schrieb die Kölnische Zeitung sogar einen Bericht, so stand zu lesen "so wird ein wackerer Lehrer, der Dr. Ohm aus Erlangen ...in kurzer Zeit in Köln erwartet".
    Ohm war offenbar von den Möglichkeiten am Gymnasium sehr angetan, denn schon sehr bald begann er die vorhandenen naturwissenschaftlichen Apparaturen teilweise auf eigene Kosten zu reparieren. Auch wissenschaftliche Literatur schaffte er an, um einen guten Unterricht gewährleisten zu können. In dieser Zeit veröffentlichte er einige wissenschaftliche Beiträge zum Thema "Elektrizität" und "Stromfluß".

    Nebenbei betrieb er Studien auf dem Gebiet der Physik, hatte auch einige Erfolge vorzuweisen, schaffte es aber nicht so richtig, bekannt zu werden und so blieb ihm die Anerkennung versagt. Im Jahre 1826 formulierte er das "Ohmsche Gesetz", mit dem er in die Geschichte der Physik einging. Leider wie es so oft ist, erst viel später, genauer gesagt 1833, als er eine Professur für Physik in Nürnberg erhielt, bekam er endlich die lang ersehnte Anerkennung. Später, 1841 wurde ihm die Copley-Medaille verliehen, eine hohe Auszeichnung, etwa vergleichbar mit dem Nobelpreis. Er starb mit 65 Jahren in München, wo er als Professor für Mathematik und Physik lehrte.
    Die größte Ehre aber wurde ihm erst nach seinem Tode gewährt. Im Jahre 1893 wurde das "Ohm" international als Einheit des elektrischen Widerstandes eingeführt und ist bis heute gültig.

    Als der Kongreß der Elektrotechniker in Paris die Meßeinheit des elektrischen Widerstandes "Ohm" nannte, war man in Köln sehr stolz darauf. So benannte die Stadt 1890 die Straße vor den errichteten Gebäuden des Wasser- und Elektrizitätswerkes nach ihm.

    1939, zu seinem 150. Geburtstag, ehrte ihn die Stadt Köln mit einer bronzenen Gedenkplatte, die der Kölner Bildhauer Toni Stockheim anfertigte. Darauf steht: Georg Simon Ohm entdeckte in diesem Hause als Lehrer am alten kölnischen Gymnasium im Jahre 1826 das Grundgesetz der elektrischen Ströme. Die Hansestadt Köln weihte dem großen Physiker zum 16. März 1939, seinem 150. Geburtstage diese Tafel.
    Angeblich sollte die Tafel wegen ihres Metallwertes von den Nazis eingeschmolzen werden, wurde aber vorher von Bürgern abmontiert und somit gerettet.

    Die Tafel könnt ihr euch auch heute noch in der Marzellenstraße 32, mitten in der City anschauen.

    In der Südstadt ist Georg Simon Ohm mit einer Ohmstraße verewigt.

    In Köln trägt das Simon-Ohm-Berufskolleg bis heute stolz seinen Namen. So ist und bleibt er unvergessen.

    Übrigens zieren 124 Figuren den Ratsturm der Stadt Köln, an der Nordseite, im 2. Stock steht die Figur des Georg Simon Ohm.

    Ich hoffe die Geschichte hat euch gefallen. Es gibt in dieser Stadt so unglaublich viel zu entdecken.
    Viel Spaß dabei wünscht euch

    Ronald
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