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- 2019年9月22日日曜日
- ⛅ 21 °C
- 海抜: 48 m
ドイツNippes50°57’27” N 6°57’41” E
Fort X

Fort X
Heute möchte ich euch mitnehmen zu einem Spaziergang durch und um das Fort X.
Einige werden nun denken, es geht an den Neusser Wall, den Rosengarten,
im linksrheinischen Köln. Doch dem wird nicht so sein, denn Köln hat ein weiteres Fort X.
Dieses liegt, ihr ahnt es schon, rechtsrheinisch.
Genauer gesagt, befindet es sich am Nohlenweg.
Jenem Viereck zwischen Merheim, Höhenberg, Vingst und Ostheim. Dort ist es etwas versteckt, in einer kleinen Parkanlage, die die Umrisse der ehemaligen Festungsanlage aus der Kaiserzeit darstellt.
Das rechtsrheinische Fort X liegt unweit der Merheimer Heide, die den kaiserlichen Truppen als Exerzierplatz gedient hat. Vom Fort ist noch die eingeschossige Kehlkaserne vorhanden.
(Das Gebäude ist nicht, wie andernorts behauptet wird, zweigeschossig.)
Diese bietet einigen Vereinen nun Heimat
Eine ausgewogene Nutzung ist vorhanden. (siehe Foto)
Erbaut wurde es in den Jahren 1877 bis 1879. Es diente den Soldaten als Unterkunft.
Ich konnte heute einiges über wehrhaftes Mauerwerk erlernen und frage mich, ob es nicht generell für alle gemauerten Bauten sinnvoll ist, sie auf diese Art zu mauern. Man benötigt zwar die doppelte Anzahl an Steinen, baut aber isolierender und haltbarer.
Draußen im Park stolpert man hier und da noch auf Mauerreste, musste der Großteil der Anlage doch auf alliierten Befehl hin, gesprengt werden. So wie alle anderen Forts der Kölner Kaiserzeit unterm Preußenadler ebenfalls.
Konrad Adenauer verdanken wir, dass die Kehlkasernen als Gemeinschaftsräume erhalten blieben.
Im 2.Weltkrieg hat man dort übrigens teilweise sogar Schutz gesucht, obwohl auch die Luftwaffe, vom naheliegenden Stützpunkt Ostheim eine Stellung errichtet hatte. Nach dem Krieg fanden dort Ausgebombte und Flüchtlinge eine Notunterkunft.
Wenn man es von Außen betrachtet, was hier wunderbar funktioniert, denn man kann sowohl die gesamte Anlage einsehen, als auch den Dachbereich umwandern, dann ist man Innen noch mehr erstaunt. Zahlreiche Treppen, Gewölbebauten und reichlich Platz. Die Vereine pflegen es für ihr kölsches Brauchtum, aber auch für Theater, Musik und Sport. Fast bin ich versucht, auch dort ansässig zu werden, denn es hat einen interessanten Hof, den ich mir persönlich für allerlei Events vorstellen kann. Was aber, so der Vorsitzende Bernd Pullem, von der Stadt Köln nicht erlaubt ist, da es auf dem Hof keinen zweiten Ausgang gibt. Er erzählte mir auch von vergangenen Aktionen, wo z. B., ganz im Sinne des heimatkundlichen Gedankens, durch den Kölner Club Höhenberg e. V., eine Ausstellung mit historischen Köln- Büchern dort stattgefunden hat. Man besitzt private Archive mit 500 Köln-Büchern. Viele nicht mehr im Handel erhältlich und voller Historie. Als Kölschgänger war ich natürlich sofort begeistert.
So wurde mir dann auch gleich eine Einladung zu noch mehr Geschichte erteilt. Diese hab ich gerne angenommen und werde euch, liebe "Kölschgänger-Leser", von dem alten Wissen gerne profitieren lassen.
Im Gespräch zum Fort X kamen wir auch auf die Dachkonstruktion zu sprechen. Absolut stabil und 1887 wegen der damals eingesetzten neuen zerstörenden Brisanzgranaten raffiniert verstärkt mit Sand und Beton. Innen Rundbögen, die eine zusätzlich stützende Funktion hatten. Wenn man oben auf das Dach sieht, hat man sich immer gefragt, warum es aussieht wie eine Kraterlandschaft. Nun, heute bekam ich die Antwort.
Eine weitere gab es auf meine Frage nach der Kennzeichnung des Forts. Warum Fort X und nicht eine andere Nummerierung, was doch logischer gewesen wäre, in Anbetracht des Forts X am Neusser Wall. Das Fort X auf der linken Rheinseite, wurde auch "Prinz Wilhelm von Preußen" genannt und ist bereits in den Jahren zwischen 1819 und 1825 errichtet worden. Somit also über 50 Jahre vorher. Verwirrend!
So verwirrt, wie die Verwaltung damals wohl gewesen ist, denn es ist laut Bernd Pullem, schlicht und einfach ein Fehler beim Eintrag passiert. Und einmal eingetragenes, amtlich Beurkundetes wieder zu ändern, war damals um ein vielfaches schwieriger als heute. Man hat einfach nur gedacht, für den neu entstehenden äußeren Befestigungsring ebenfalls die römische Nummerierung zu wählen. Dabei wurde an Verwechslungen nicht gedacht. Vielleicht war es auch damals jedem klar. Inneres oder äußeres Fort? Heutzutage, so Pullem, sind schon Leute zum Fort X am Nohlenweg gekommen, die völlig irritiert nach dem vermeintlichen Rosengarten gefragt haben.
Auf seine Antwort: "Dann bitte einmal über den Rhein!", war die Irritation noch größer.
Ein wenig gegrinst hab ich dabei ja schon, denn die Verwaltung schien schon damals gern für Verwirrung zu sorgen.
Ich sag mal: GELUNGEN!
Nun gab es also den inneren und äußeren Befestigungsring mit mehreren Forts, plus ein paar sogenannter Zwischenwerken.
Einige noch erhaltene Anlagen werde ich mir in nächster Zeit für euch anschauen und freue mich, wenn euch meine Exkursion gefallen hat.
Besichtigen kann man das Fort X am Tag der Forts und am Tag des Offenen Denkmals, ansonsten nach Vereinbarung.
Einen schönen Sonntag wünscht euch Elisabeth.もっと詳しく
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- 2019年9月24日火曜日
- ⛅ 18 °C
- 海抜: 58 m
ドイツNeustadt/Nord50°56’45” N 6°57’14” E
Aureum thalamum

Aureum thalamum
Legenden und Kirchen, Heilige und Stadtpatrone. Wenn es in Köln vielleicht auch an einigem mangelt, an diesen sicher nicht und auch das ist ein großer Teil dessen, was diese Stadt so einzigartig macht.
Ich möchte euch heute an einen Ort mitnehmen, der, von außen, eher unspektakulär wirkt und auch von Touristen wohl nicht so viel frequentiert wird. Ich vermute die Lage als Grund dessen. Dabei könnte dieser Ort und besonders das, was mich dort erwartet, nicht geschichtsträchtiger sein.
Nun könnte ich mit "es war einmal" beginnen. Fangen so nicht alle Märchen an? Und schließlich geht es ja hier um eine Prinzessin. Aber um dieser nun einen Namen zu geben: Ursula. Ich denke, spätestens jetzt wißt ihr, wo ich mich befinde...St. Ursula. Im Jahre 1135 als Emporenbasilika erbaut, der Chor wurde aber erst 1287 in gotischer Form vollendet.
Nach der Legende aus dem Mittelalter, denn wirkliche historisch belegbare Quellen scheint es nicht zu geben, die die Existenz der Königstochter aus der Bretagne beweisen, lebte Ursula im vierten Jahrhundert nach Christus. Sie sollte Aetherius heiraten, dessen Vater, König von England, aber dem Heidentum zugetan war. Sie war keineswegs abgeneigt und willigte ein, allerdings musste der Prinz drei Bedingungen erfüllen. Da Ursula strenggläubige Christin war, sollte Aetherius sich taufen lassen. Ihr sollten weitere Jungfrauen zur Seite gestellt werden, zehn, um genau zu sein, denn die Legende spricht vorerst von elf Jungfrauen und ihnen sollten Schiffe zur Verfügung gestellt werden um dann eine gemeinsame Wallfahrt nach Rom unternehmen zu können. Für all das verlangte sie drei Jahre Zeit. Nur dann, wenn all dies erfüllt war, wollte sie den Prinzen zum Mann nehmen.
Die Zeit verging...und als Ursula und ihre Gefährtinnen auf der Heimreise von ihrer Pilgerfahrt in Köln anlegten, wurden sie, von den gerade die Stadt belagernden Hunnen getötet. Im Traum soll Ursula kurz zuvor von ihrem bevorstehenden Martyrium erfahren haben. Die Jungfrauen starben für ihren Glauben...
Verlassen wir diese Szene und gehen ein paar Jahrhunderte weiter, denn erst im zehnten Jahrhundert tauchte dann der Name Ursula überhaupt zum ersten Mal in den Erzählungen auf. In der Nähe des damaligen Gotteshauses, welches den Märtyrerinnen geweiht war, fand man einen, ursprünglich im fünften Jahrhundert dort aufgestellten Grabstein, welcher eine Inschrift aufwies, dass dort ein knapp über acht Jahre altes Mädchen namens Ursula läge. Hier stellt sich mir allerdings die Frage, wie ein achtjähriges Kind in der Lage gewesen sein soll, per Schiff auf Pilgerreise zu gehen. Dennoch scheint die Legendenerzählung hier ihren Anfang zu nehmen.
Im zwölften Jahrhundert wurde neben der Kirche, nun St. Ursula, ein großes Gräberfeld entdeckt, während an einer neuen Stadtmauer gearbeitet wurde. Den Menschen dort kam damals nur eine einzige Erklärung in den Sinn. Dort müssen die heiligen Jungfrauen begraben sein. Mit all jenen, die zu dieser Zeit von den Hunnen niedergemetzelt wurden.
Nun war es so, dass sich mit solchen Reliquien, oder wie es ja gerne ausgedrückt wird, Knöchelchen, viel Geld verdienen ließ, und so wurden aus den ursprünglich elf Jungfrauen mal eben elftausend. Eine andere Überlieferung besagt jedoch, dass die Zahl elftausend schlicht ein Lesefehler war. Wandalbert von Prüm, seines Zeichens Benediktinermönch und Dichter, berichtete bereits im neunten Jahrhundert über mehrere tausende getötete Heilige. Wie es wirklich war...ich vermute, das wird auf ewig ein Geheimnis bleiben.
Was allerdings kein Geheimnis ist, wird mir in der "Aureum thalamum" offenbart. In der goldenen Kammer der Basilika St. Ursula. Hier drin umgibt mich die schaurig-schöne Geschichte des Mittelalters. Eben erwähntes Gräberfeld begegnet mir hier wieder. In Regalschränken finden sich zahlreiche Totenschädel. Die Wände sind übersäht mit Gebeinen, aus denen zum Teil sogar Worte geformt wurden. Und die Echtheit dieser Gebeine ist, so wie ich gelesen habe, belegt.
Die Stimmung, die hier herrscht, kann ich nicht beschreiben und auch Bilder geben diese nicht wieder. Die Frage, ob Legende oder Wahrheit, stellt sich mir hier nicht, viel zu faszinierend und gleichzeitig erschreckend ist der Anblick.
Auf die Kirche an sich möchte ich jetzt an dieser Stelle nur kurz eingehen. In der Chorhalle befinden sich unter den elf (!) Fenstern Hohlräume, die ebenfalls mit Reliquien gefüllt sind. Und falls ihr euch, wenn ihr schon einmal diese Basilika besucht habt, fragen solltet, warum dort in den Wänden reihum Gitter angebracht sind...dahinter befinden sich Nischen, die Reliquienschädel beherbergen. Auf den darunter angebrachten Bildern ist das Leben der heiligen Ursula, die ja auch Stadtpatronin der Stadt Köln ist, in Zyklusform dargestellt. Auf dem Altar befinden sich der Ursulaschrein und der Aetheriusschrein. Und jetzt mal an die Romantiker unter uns...kann ich mit dem Menschen, den ich liebe, nach dem Tod auf schönere Weise vereint sein?
Mit diesem Gedanken schließe ich nun. Ich habe für mich wieder ein Stück Kölner Stadtgeschichte erschließen können und hoffe, euch hat mein kleiner Ausflug mit euch in die Vergangenheit gefallen.
Bis bald, eure Ramonaもっと詳しく
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- 2019年9月26日木曜日
- 🌧 17 °C
- 海抜: 44 m
ドイツHumboldtkolonie50°56’18” N 6°59’50” E
Der Wasserturm der CFK

Der Wasserturm der CFK und etwas mehr
Mitten in Kalk, neben dem schönen Einkaufszentrum direkt am Parkhaus steht er. Der alte Wasserturm, 1904 gebaut und mit 43,6 Metern eh nicht zu übersehen. 270 Kubikmeter Wasser fasste er und garantierte damit die Wasserversorgung bei eventuellen Engpässen der Fabrik.
Überhaupt hat sich das ganze Viertel total verändert. Heute Einkaufszentrum und Parkhäuser. Früher war es hier nicht so heimelig. Schlote qualmten, es roch auch etwas anders. Über 2.000 Menschen fanden hier Arbeit, da bekommt man eine ungefähre Vorstellung über die Größe und Bedeutung der CFK damals für Kalk. Hier stand die "Chemische". Ein Soda produzierender Betrieb. Dieses Salzmineral ist schon seit dem Altertum bekannt und wurde sogar zur Trocknung der Leichen verwendet, um die Mumifizierung vorzubereiten und zu beschleunigen. Heute wird das Mineral als Rohstoff für Waschmittel und Farben genutzt.
Im Jahre 1858 wurde der Vorläufer der CFK von Julius Vorster und dem Chemiker Hermann Grüneberg gegründet. Dafür nutzten die beiden das Gelände einer stillgelegten Eisengießerei. So wurde nach und nach aus einem Betrieb mit 10 Mitarbeitern, mehr brauchte man nicht, um die Holzbottiche, Fässer und Pferdewagen zu bedienen, eine Riesen-Firma.
Anfangs wurde Kalisalpeter hergestellt, dies war Bestandteil von Schießpulver und Sprengpulver. Dann nach Ende des ersten Weltkrieges stiegen die beiden in die Düngemittelproduktion ein. Vorster und Grüneberg wurde zum Aushängeschild und zu einem Vorreiter in der Düngemittelindustrie. Sie schafften es, Kaliumchlorid als Düngerzusatz am Markt fest zu etablieren. Nachdem dies gelungen war und die Geschäfte immer besser liefen, wurde weiter geforscht und ausprobiert, und tatsächlich stellten sich weitere bahnbrechende Erfolge ein. So konnte man dann auch Stickstoffdünger und Phosphatdünger anbieten, und zwar mit großem Erfolg. In den Jahren um 1870 dominierten sie den deutschen Markt.
1892 dann wurde die Firma in „Chemische Fabrik Kalk GmbH“ umbenannt, kurz CFK. Ihren Hauptumsatz aber erzielten sie trotz allem mit ihrem Bereich Schwerchemikalien. Die Firma wuchs beständig und so fanden hier viele Menschen Arbeit. Waren es 1914 immerhin schon 800 Mitarbeiter, zogen sie immer weiter an und bereits 1939 arbeiteten hier 1.500 Menschen. In den 60ern waren es sogar über 2.000 Menschen, die hier in Lohn und Arbeit standen. Später ging die Firma an K & S, dem größten Salzproduzenten. Ihr Verfahren, um aus Kalisalzen Kaliumchlorid zu gewinnen, wird im Grunde genommen bis heute angewendet. 1988 wurde die Produktion von Düngemittel eingestellt. Dann, 1993 das traurige Ende. Die letzte Schicht, bevor sich die Tore für immer schlossen.
Später wurde auf dem Gelände neu gebaut, die Zeit bleibt auch in Kalk nicht stehen. So entstand hier das „Odysseum“, die Köln Arcaden und das Kölner Polizeipräsidium.
Einzig der Wasserturm blieb stehen und ist in das Parkhaus des Einkaufszentrums mit integriert. Neben dem Turm steht eine alte Turbine und am Parkhaus ist ein CFK- Firmenschild angebracht. Alles sehr schön gemacht, am meisten gefreut habe ich mich allerdings, als ich sah, dass im Turm eine Zweigstelle der Stadtbibliothek untergebracht ist.
Aber auch heute finden wir einige Hinweise auf die Fabrik, im Odysseum und einigen anderen Handelshäusern treffen wir auf „Reste“ der CFK. So wurden eine Stromturbine und ein Schaltpult wieder aufgebaut. Auch Straßennamen erinnern an die Fabrik. So die Julius-Vorster-Str., benannt nach dem CFK Gründer. Auch wurde hier ein Krankenhaus durch CFK-Gelder finanziert. Eine Zeitlang war im Gespräch, im Wasserturm ein Museum einzurichten. Dies wäre zweifellos eine tolle Sache geworden. Leider ist dies bis heute nicht geschehen und wohl auch nicht mehr aktuell. Sehr schade, finde ich.
Viel los ist hier in der Umgebung des ehrwürdigen Wasserturmes immer noch, nur halt anders. Schaut ihn euch ruhig mal näher an, wenn ihr mal hier in der Gegend seid. Der Wasserturm der CFK, ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, aber ein wichtiges Stück Kalker Geschichte.
Viel Spaß beim Entdecken wünscht euch Ronald
Übrigens, viel zu entdecken gibt es auch auf unserer Homepage. Neben unseren Beiträgen findet ihr dort Interviews mit Künstlern, Buchempfehlungen und einiges mehr. Wir arbeiten beständig an der Erweiterung unserer Homepage, so wird in Kürze auch eine Seite entstehen, in der wir euch die Kölner Museumslandschaft näher bringen.Schaut doch mal rein.もっと詳しく
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- 2019年9月28日土曜日
- ⛅ 16 °C
- 海抜: 56 m
ドイツRudolfplatz50°56’16” N 6°56’29” E
Dreifensterhäuser

Meistens erzählen wir ja von dem Besonderen in Köln. Schöne, große Gebäude mit Repräsentationszweck. Lasst mich heute ganz kurz vom Herkömmlichen erzählen.
Unsere mittelalterliche Mauer steht am 6. Oktober 1794 noch. Die Franzosen überwinden sie als erste - nach 1000 Jahren. Was heißt überwinden? Die Kölner wissen, dass sie den Kanonen der Franzosen nicht widerstehen können und übergeben die Stadt direkt an die neuen Herren.
Köln hat zur dieser Zeit etwas weniger als 45.000 Einwohner. Das hört sich wenig an, aber es ist eng innerhalb der Mauer. Seit Jahrhunderten hat sich die Stadt nicht über diese Wohlfühlgrenze bewegt.
Mit den Franzosen und kurz darauf mit den Preußen kommt die Veränderung. Die Industrialisierung bringt plötzliches Wachstum. In den nächsten 50 Jahren verdoppelt sich die Einwohnerzahl. Das ist nicht nur für diese Zeit rasant. 90.000 Einwohner auf annähernd gleicher Fläche bis 1845!
Eine Patentlösung muss her. Vorwiegend zunächst die Mittelschicht greift auf das Erfolgsmodell des „Rheinischen Dreifensterhauses“ zurück. Dies ist tatsächlich die damalige Form des Reihenhauses. Und dieses, in die Fläche gebaut, bevorzugt die Mittelschicht ja oft heute noch.
Die Außenansicht ist ewig gleich. Im Erdgeschoss die Haustür und zwei Fenster. Darüber noch eineinhalb bis drei Stockwerke, je nach Geldbeutel mit je drei Fenstern. Klar, sagt ja schon der Name Dreifensterhaus. Die Höhe der Stockwerke ist genormt bei 3,14 Metern. (Das entspricht zehn Fuß.) Die Breite schwankt auch nur leicht zwischen sieben bis neun Metern. Auch der Innenaufbau ist gleich, Treppenhaus auf der einen Seite, Zimmer auf der anderen. Gut, Zwischenwände werden natürlich individuell gestaltet sowie die Einrichtung und die Fassadengestaltung. Eigentlich auch wie heute in den Reihenhaussiedlungen. Und genauso sind die Dreifensterhäuser zunächst auch als Einfamilienhäuser gedacht.
Aus dieser frühen Zeit gibt es nur noch wenige Gebäude. Natürlich der Krieg, aber auch der Wunsch umzubauen, hat viele zerstört. Auf den Bildern habe ich ein paar der ältesten Beispiele festgehalten. Diese sind natürlich auch nicht mehr im Originalzustand: Pfeilstraße 17-21, das kleine Fachwerkhaus, Kettengasse 6, das für mich besonders heimelige, Benesisstraße 53 und das höchste, viergeschossige Haus, Apostelnstraße 20.
Was wir heute in Ehrenfeld, Mülheim, Deutz, in der Neustadt und auch im Severinsviertel in großer Zahl sehen, ist die noch weit verbreitete, neuere Variante im Gründerzeitstil. Rechnen wir von 1845 nämlich nochmal 50 Jahre drauf, hat Köln anstatt der 90.000 nämlich jetzt 320.000 Einwohner. Diese Zahl hat sich Ende der 1930’er Jahre dann noch einmal mehr als verdoppelt, 770.000 Einwohner!
Das bedeutet für unsere Dreifensterhäuser neben neu- auch aus-, um- und anbauen. Manchmal ist im Hinterhof Platz, so dass ein länglicher Anbau nach hinten gezogen wird. Das Innenleben wird umgebaut; die Einfamilienhäuser werden Mehrfamilienhäuser. Natürlich auf Kosten des persönlichen Freiraums und der Hygiene. Keine Frage. Ja und meistens wird das Dach ausgebaut. Ich erkenne sogar als Laie oft, dass der Dachausbau nicht ganz stimmig zum Rest des Hauses ist.
Wisst Ihr warum wir permanent von der „guten alten Zeit“ reden und singen? Jede Generation erlebt ja einen Wandel in der Stadt und findet sich im Alter in einem Umfeld wieder, dass sie sich in der Jugend nicht vorstellen konnte. Seit jetzt mindestens 200 Jahren.
Michael
-
Das haben wir längst ins Grundgesetz übernommen. § 5 lautet: „Nix bliev wie et wor“.
Miets verzälle mer jo vum Besondere en Kölle. Schöne, große Baute för ze Repräsenteere. Losst mich hügg ganz koot vum Gewönliche verzälle.
Uns medelalderliche Muur steiht am 6. Oktober 1794 noch. De Franzuse üvverwinde se als eeschte - noh 1000 Johr. Wat heiß üvverwinde? Die Kölsche wesse, dat se de Kanone vun de Franzuse nit widderstonn künne un üvvergevve de Stadt tirek an die neue Hääre.
Kölle hät zu dä Zigg jet winniger wie 45.000 Enwonner. Dat hürt sich winnig aan, ävver et es eng benne vun der Muur. Zick Johrhunderten hät sich de Stadt nit üvver die Grenz bewäg, wo mer sich wohl fohlt.
Met de Franzuse und koot drop met de Preuße kütt die Veränderung. Die Industrialiseerug kritt et Wachstum plötzlich Aki. En da nöchste 50 Johre verdubbelt sich die Enwonnerzahl. Dat es nit nor zo dä Zigg verdammp vill. 90.000 Enwonner op quasi derselve Fläch bes 1845!
En Patentlösung muss her. Vürwiegend grief zoeesch de Meddelschich op dat Erfolgsmodell vum „Rheinische Dreifinsterhuus“ zoröck. Dat es wirklich die domolige Form vum Reihehuus. Und dat, en de Fläch gebaut, trick die Meddelschich jo off hügg noch vür.
Die Usseaanseech es luuter deselve. Em Parterre die Huusdür un zwei Finstere. Dodrüvver noch anderthalv bes drei Etage, je noh Portmanee met je drei Finstere. Klor, säht jo ald der Name Dreifinsterhuus. Die Hüh vun dä Etage es genormp bei drei Meter veezehn. (Dat ensprich 10 Foß.) Die Breid schwank och nor leich zwesche sibbe un nüng Meter. Selvs der Innenopbau es glich, Trappehuus op dä ein Sigg, Zemmere op dä andere. God, Zweschewäng weede natörlich individuell aangelaht su wie de Enrichtung un de Fassadegestaltung. Eigentlich och wie hügg en de Reihehuussiedlunge. Un genausu sin die Dreifinsterhüüser zonöchs jo och als Einfamilliehüüser gedaach.
Us dä fröhe Zigg gitt et nor noch winnige Baute. Natörlich hät der Kreeg, ävver och der Wunsch ömzebaue, vill kapodd gemaht. Op dä Belder han ich e paar vun dä äldeste Beispille fassgehalde. Die sin natörlich och nit mih em Orgenalzostand: Feilstroß 17-21, dat klein Fachwerkhuus, Kettegass 6, dat für mich besonders heimelige, Benesisstroß 53 un dat hühste, veergeschossige Huus, Apostelstroß 20.
Wat mer hügg om Ihrefeld, Müllem, Düx, en der Neustadt un och em Vringsveedel zo basch finge, es die neuere Variante em Gründerziggstil. Rechne mer vun 1845 nömlich noch ens 50 Johr drop, hät Kölle statt dä 90.000 nämlich jetz 320.000 Enwonner. Die Zahl hät sich Engk vun de 1930’er Johre dann noch ens mih wie verdubbeld, 770.000 Enwonner!
Dat bedügg för uns Dreifinsterhüüscher nevven neu- och us-, öm un aanbaue. Mänchmol es em Hingerhoff Plaatz, su dat ene länglicher Aanbau noh hinge getrocke weed. Dat Ennelevve weed ömgebaut; de Einfamilliehüüser weede Mihfamillijehüüser. Natörlich op Koste vum persönliche Freiraum un der Hygiene. Kein Frog. Jo un miestens weed et Daach usgebaut. Ich erkenn esugar als Laie off, dat der Usbau nit ganz bei der Ress vom Huus pass.
Wesst ehr woröm mer luuter vun dä „god aal Zigg“ schwaade und singe? En jeder Generation erlevve de Minsche jo ene Wandel en der Stadt un finge sich em Alder en enem Ömfeld widder, dat se sich en der Jugend nit han vürstelle künne. Zick jetz mindestens 200 Johre.
Mechelもっと詳しく
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- 2019年9月29日日曜日
- ⛅ 16 °C
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ドイツButzweiler-Hof50°58’50” N 6°53’49” E
Alter Flughafen Butzweilerhof

Heute führte mich mein Weg nach Ossendorf. Genauer gesagt, an den Butzweilerhof. Doch nicht, um dort etwa in einem skandinavischen Möbelhaus zu verweilen, sondern um dort den 1. Kölner Flughafen zu besichtigen. Persönlich finde ich die Auseinandersetzung mit Historie sowieso viel interessanter als jedes Kaufhaus.
Spannendes tat sich vor mir auf, denn dort wird zwar nicht mehr geflogen, aber die historische Kulisse des Flughafens ist erhalten geblieben.
Denkmalschutz und Restaurierung sei Dank!
Statt alter Flugzeuge findet man hier alte und neuere Autos, in der Motorworld, die einen Großteil des Geländes und der alten Hangars nutzen. Für Autofreunde ist es das Paradies auf Erden. Sogar eine Michael Schumacher - Ausstellung findet man dort, mit zahlreicher seiner Rennwagen, Kappen, Trophäen usw.
Ein alter Kaufladen, historische Flugzeugsitze, alte Zapfsäulen und vieles mehr gibt es zu entdecken. Und dies alles bei freiem Eintritt. Einige Lokale und ein Hotel runden das besondere Erlebnis "Alter Flughafen Butzweilerhof" ab.
Die Nähe zu den großen Film- und Fernsehproduktionen merkt man natürlich. So sieht man hier und da auch schon einmal alte Produktionswagen und Filmautos.
Vom Flughafenzeitalter des Butzweilerhofs, welches von 1911 bis 1995 gedauert hat, sind neben den historischen Gebäuden wie die Empfangshalle und die Gaststätte, noch ein Denkmal und einige andere Relikte, die ich hier jetzt nicht verraten möchte, vorhanden.
Allerdings war die Nutzung des Flughafens nicht immer nur ziviler Natur, sondern sehr, sehr lange Zeit wurde er auch militärisch genutzt und wurde erst 1995 von der Bundeswehr geschlossen.
Eine sehr wechselvolle Geschichte hat der Butzweilerhof zu verzeichnen. Unter anderem hat dort einmal Manfred von Richthofen, der Rote Baron, Station gemacht.
Das legendäre Luftschiff Hindenburg hat ebenfalls über dem Flughafen geschwebt.Ein Luftschiffanker befindet sich heute noch auf dem Gelände. Doch dies ist eine andere Geschichte.
Ob nun australische Flugeinheiten, die Royal Air Force, die Lufthansa oder Belgische Fliegerstaffeln, der Butzweilerhof lernte sie alle kennen.
Nachdem 1926 der Butzweilerhof als ziviler Flughafen eingerichtet wurde, war er in den 30er Jahren als Luftkreuz des Westens in aller Munde.
Für die damalige Zeit war das Verkehrsaufkommen von 30 bis 50 Fliegern täglich, natürlich schon sehr viel. Kein Vergleich zu heute und deshalb auch unvorstellbar, dass dort heutzutage noch ein Flugbetrieb in Gang gehalten werden könnte.
Doch allein geschichtlich und architektonisch gesehen, ist die Anlage ein Muss für jeden Flughafenliebhaber. Leider, dies muss ich der Vollständigkeit halber erwähnen, wurden auch Gebäude aus den 50 er Jahren abgerissen. Schade drum!
Gegenüber der historischen Anlage liegt mittlerweile ein Wohnviertel, mit einem Spielplatz, auf dem man natürlich ein großes Holzflugzeug findet. So echt was für unseren Jüngsten. Und irgendwie zieht es mich bald wieder hin, zu Oldtimer und Co Vor allem aber auch um das Flair der Historie zu spüren. . Und pssst.... auch zu der genialen Currywurst, vor den Toren der Motorworld.
Vielleicht trifft man sich ja mal dort, denn es ist täglich geöffnet, auch an Sonntagen. Nur nicht rund um die Uhr.
Habt einen schönen Sonntag
Eure Elisabeth, die heute mal linksrheinisch rüberkam.もっと詳しく
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- 2019年10月1日火曜日
- 🌧 16 °C
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ドイツSt. Maria im Kapitol Köln50°56’5” N 6°57’31” E
Ein Apfel für das Jesuskind

Ein Apfel für das Jesuskind
Wenn ich an Köln denke, denke ich zuerst - natürlich - an "meinen" Dom. Köln und der Dom sind einfach untrennbar miteinander verbunden und beide haben mich schon bei meinem ersten Besuch in ihren Bann gezogen...und nie wieder losgelassen...
Und doch stehen in seinem Schatten zwölf romanische Kirchen innerhalb der ehemaligen Stadtmauer Kölns, die ebenfalls ihre Geschichten zu erzählen haben. So wie St. Maria im Kapitol. Kapitol deshalb, weil sie, zumindest zum Teil, auf Steinblöcken des römischen Haupttempels errichtet wurde.
Im Laufe ihrer Geschichte wurde sie mehrfach zerstört durch Brand und Krieg und doch immer wieder aufgebaut. Sie war lange Zeit die bedeutendste Kirche Kölns (also nach dem Dom natürlich), zelebrierte doch der Erzbischof die erste Weihnachtsmesse immer in St. Maria im Kapitol, die zweite in St. Caecilien und die dritte schließlich im Dom. Auch der Rat zog am Dreikönigstag in der Prozession, in der die heiligen drei Könige geehrt wurden, von St. Maria im Kapitol zum Dom.
Gab es Sturm oder Feuer in der Stadt...hier wurde die Glocke, auch Bramglocke genannt, geläutet.
Es ranken sich einige Legenden um diese Kirche, und von einer möchte ich euch erzählen.
Wenn man sich wundert, dass man bei der Marienstatue, die sich in der Kirche befindet, immer wieder frische Äpfel vorfindet, so hat das nicht seinen Grund darin, dass die Besucher der Gottesdienste stets gut versorgt sein sollen, sondern diese Tradition geht auf die sogenannte "Apfellegende" des heiligen Herman Joseph zurück, der vor ca. 900 Jahren als Kind jeden Tag in diese Kirche kam. Man sagt, er hatte schon von klein auf eine besondere Verbindung zu Maria und ihrem Kind. So bot er ihr eines Tages einen Apfel für das Kind an. Die Gottesmutter beugte sich zu ihm herunter und nahm sein Geschenk an.
Es kam die Zeit, da Hermann Joseph's Eltern das nötige Schulgeld für ihn nicht mehr aufbringen konnten. Als er wieder zur Kirche kam, wurde ihm von Maria zum Dank für sein Geschenk eine Stelle offenbart, an dem er wertvolle Münzen fand. So konnte er weiter zur Schule gehen und auch seine Eltern hatten keine Sorgen mehr...
Diese Legende hält sich bis heute, denn nach wie vor werden noch heute an dieser Stelle Äpfel abgelegt.
Neben den Legenden gibt es aber noch mehr, was heute fasziniert.
Sehenswert neben der heute noch aus dem
elften Jahrhundert erhaltenen, ca. fünf Meter hohen, mit Reliefs verzierten Holztür, die es so im gesamten mitteleuropäischen Raum nicht mehr zu finden gibt, sind die Knochen eines eiszeitlichen Grönlandwals, der sich vermutlich in einem Rheinarm verirrte und dort verendete. Ein Wal im Rhein? Groß und breit ist der Fluss ja, aber...und doch...tatsächlich ereignete sich ein solcher Vorfall im Jahre 1966 noch einmal. Bereits vor Jahrhunderten gefunden, hängen die Knochen an einer Kette über einem Beichtstuhl. Bekannt sind sie in Köln als "Zint Märjensrepp" (Rippe der heiligen Maria).
Auch wenn für mich mein "Bahnhofskapellchen" nach wie vor das schönste, mystischste und bedeutendste Bauwerk ist und immer bleiben wird...die romanischen Kirchen Kölns sind es wert, auch ihnen Aufmerksamkeit zu schenken.
Lasst euch auf eine Reise in die Vergangenheit entführen, wenn ihr sie besucht...
Eure Ramonaもっと詳しく
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- 2019年10月3日木曜日
- ⛅ 12 °C
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ドイツStadtgarten50°56’7” N 6°55’40” E
Aachener Weiher - Oase im Grüngürtel

Aachener Weiher - Eine schöne Oase im Kölner Grüngürtel
Der Bereich um den Aachener Weiher gehört zu meinen beliebten Anlaufstellen. Und zwar das ganze Jahr hindurch.
Den Namen hat der Weiher von der nur wenige Meter entfernten Aachener Straße. Citynah und gut erreichbar kann ich hier ganz wunderbar spazieren gehen, mich irgendwo auf den Wiesen niederlassen (und Entenfreundschaften schliessen), es darf gegrillt werden, es gibt Bänke und zwei gastronomische Angebote. Sogar ein Museumsbesuch kann eingebunden werden.
Außerdem gibt es hier einen Japanischen Garten. Eltern können ihre Kleinen hier von der Hand lassen, auch einen Spielplatz gibt es hier im Grüngürtel. Manche Kölner kennen den Park auch unter anderen inoffiziellen Namen. Einige nennen den Bereich "Aachener Berg", oder was vertrauter klingt auch "Mont Klamott". Nach dem zweiten Weltkrieg wurde hier allerhand Schutt verbuddelt und so entstand diese sanfte Hügellandschaft, wie in anderen Gebieten auch. Viele der Kölner "Berge" sind Schuttberge.
Und wem haben wir das zu verdanken? Wie immer, wenn es um den Grüngürtel geht, unserem ehemaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer, der damals schon voraussagte, dass Köln sich entsprechend entwickeln werde und daher Grünflächen braucht. So ließ er den Weiher Anfang der 1920er Jahre anlegen. Recht hatte er. Er beauftragte sein Gespann Fritz Schumacher/ Fritz Encke mit der Planung. Diese Namen tauchen übrigens in Sachen Stadtbegrünung immer wieder auf.
Der 4 Hektar große See, kann gemütlich umrundet werden. Ungewöhnlicherweise hat dieser Weiher einen Betonboden. Klar, er ist künstlich angelegt und der Boden soll das Versickern des Wassers verhindern. Das Wasser wiederum wird vom Lindenthaler Kanal eingespeist. Es ist einfach schön hier.
Wenn man sich dann dem Ostasiatischen Museum nähert, kommt man an eine hölzerne Brücke, die übrigens keinen Namen, dafür aber eine typische Geschichte in Sachen "kölschen Klüngel" zu erzählen hat. Damals, genauer gesagt im Jahre 1998 kam raus, dass ein Sachbearbeiter jedes Jahr eine Firma mit der Ausbesserung eben dieser Brücke beauftragte. Und zwar immer mit derselben Anzahl Bohlen, die ausgetauscht werden mussten. Dies war genau ausgerechnet und blieb ganz knapp unter dem Betrag der eine Ausschreibung nötig machte. So konnte er den Auftrag einer "bestimmten" Firma "zuschustern". Der Klüngel ist einfach überall.
Ja, unser Grüngürtel ist schon etwas feines und der Bereich am Aachener Weiher sowieso. Genießt also das Leben nicht nur in der City, sondern auch in unserer grünen Lunge.
Viel Spaß wünscht euch Ronaldもっと詳しく
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- 2019年10月5日土曜日
- ⛅ 11 °C
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ドイツHahnentorburg50°56’11” N 6°56’25” E
Fisimatenten / Fisimatente

Das Schreiben für Kölschgänger, es macht ja schon Spaß.
Klar, ich muss mir dafür die Zeit richtig abknapsen. Ein Beitrag in der Woche regelmäßig, das will organisiert sein. Das ist ab und an knapp, große Wissenschaft ist da auch nicht zu erwarten.
Aber mich mit Köln beschäftigen, immer neue Geschichten finden, das macht mir Freude. Erst recht, seitdem ich festgestellt habe, dass es Menschen gibt, die das dann auch gern lesen.
Ich freue mich gerade auch über kritische Kommentare, aus denen ich lernen kann. Manchmal baue ich ja auch Fehler ein. Die Leute, die das bemerken und geraderücken, sind ein Geschenk. Dann denke ich ab und an „Mach doch keine Fisimatenten. Da warst Du doch mit dem Kopf nicht bei der Sache.“...
„Fisimatenten“ ist übrigens einer meiner Lieblingsausdrücke. Der Begriff ist so kölsch, dass es keine direkte Übersetzung ins Deutsche gibt. Ich habe ihn auch schon in sonst hochdeutschen Sätzen bemerkt. Er steht für mich irgendwo zwischen „Unfug“, „Mätzchen“ oder „Unsinn machen“, „auf Abwege geraten“. Das muss man dann im Hochdeutschen je nach Aussage anpassen. Warum sollte man es sich da nicht gelegentlich mal aus dem Rheinischen leihen?
Der Ursprung ist ja bestimmt fast allen klar: Am 6. Oktober 1794 hört man in Köln schon zwei Tage lang den Donner der französischen Kanonen. General Jean-Étienne Championnet marschiert mit 12.000 Soldaten auf unsere Stadt zu. Unser tapferer Bürgermeister Reiner Joseph Anton von Klespé weiß, dass die mittelalterliche Mauer der modernen Waffentechnik nicht trotzen kann und ruft ihnen zu „Hört auf zu schießen, hier stehen doch Leute!“ - Die genaue Sprache ist übrigens unklar, Französisch wäre sinnig, ich höre aber immer nur die kölsche Übersetzung. – Anschließend geht er vor die Stadt und übergibt die Schlüssel an eben diesen General.
Die Franzosen werden in der Stadt oder vor den Toren in Zelten untergebracht. Nachdem die halbverhungerten Kerle einigermaßen satt sind, versuchen sie natürlich ein wenig Zeitvertreib mit den kölschen Mädchen zu finden. Sie sprechen dazu die Aufforderung aus „Visite ma tente“ (Besuch mein Zelt). Natürlich halten die Eltern dagegen und sagten „Du machst uns keine Fisimatenten“. – Das dachte ich bis Sonntag, als ich merkte, dass diese Geschichte an sich eine Fisimatente ist, wenn ich es so sagen darf.
Am Sonntag habe ich im neuen Buch von Georg Cornelissen „Kölsch, Porträt einer Sprache“, Greven Verlag, geblättert. Er findet doch glatt den Ausdruck „visimetent“ in der „Koelhoff’schen Chronik“ von 1499. Dieser wird dort in der Form von „Unsinn“ gebraucht. Dies ist jetzt aber lange bevor die Franzosen ins Rheinland kamen. Er sagt, unsere Geschichte kann nicht stimmen, gibt aber auch zu, dass sich die Wortherkunft nicht eindeutig erklären lässt.
Lieber Herr Cornelissen, es ist richtig, dass es vermutlich nicht sein kann, wie wir Kölschen uns dieses Wort erklären. Die Geschichte gefällt mir aber besser als der sachliches Hinweis auf das 15. Jahrhundert, mit dem Ergebnis, dass Sie es auch nicht genau wissen. Können wir verhandeln? Der Ausdruck hat doch bestimmt aus dem Lateinischen Einzug in die höhere deutsche Sprache gehalten, die aber doch auf der Straße keiner gesprochen hat? Und er ist doch vom Klang ganz nah am Französischen, oder? Die Erklärung liegt doch nahe, dass die Kölner, die damals Französisch beherrschten, absichtlich einen kleinen Fehler gemacht haben. Sie erinnerten sich bestimmt der doppelten Auslegung des Klanges und haben ein wenig frei übersetzt, um die Mädchen zu warnen…
So passt doch die Wissenschaft mit dem Volksmund zusammen und am Ende kann es stimmen.
Michael
-
Et Schrieve för der Kölschgänger, et mäht jo ald Spass.
Klor, ich muss mer de Zigg dozo ech avknapse. Eine Beidrag en der Woch regelmäßg, dat well organiseet sin. Dat es av un aan spack met der Zigg, große Wesseschaff es do och nit ze erwaade.
Ävver mich met Kölle beschäftige, luuter neue Verzällcher finge, dat mäht mer Freud. Eets rääch, zickdäm ich fassgestallt han, dat et Minsche gitt, die dat dann och gään lese.
Ich freu mich grad och üvver kritische Kommentare, us denne ich liere kann. Mänchmol baue ich jo och Mankementcher en. Die Lück, die dat bemerke un gradröcke, sin e Geschenk. Dann denke ich av un aan „Maach doch kein Fisimatente. Do wors do doch men Kopp nit bei der Sach.“…
„Fisimatente“ es üvvrigens eine vun minge Usdröck, die ich am leevste gebruche. Dä Begreff es esu kölsch, dat et kein tirekte Üvversetzung en et Deutsche gitt. Ich han in ävver och ald en söns huhdeutsche Sätz bemerk. Hä steiht för mich irgendwo zwesche „Undaug“, „Mätzcher“ ov „Blödsenn maache“, „op Avwäge gerode“. Dat muss mer dann em Huhdeutsche je noh Senn aanpasse. Woröm sollt mer et sich do nit gelägentlich usem Rheinische lihne?
Der Ursprung es jo bestemmp alle klor: Am 6. Oktober 1794 hürt mer en Kölle ald zwei Dage lang der Donner vun de französische Kanone. Dä General Jean-Étienne Championnet marscheet met 12.000 Zaldate op uns Stadt aan. Unse courageete Bürgermeister, der Neres Jupp vun Klespé weiß, dat uns Muur usem Meddelalder dä moderne Waffetechnik nit trotze kann un röf inne zo „Hürt op zo scheeße, hee stonn doch Lück!“ – De genaue Sproch es üvvrigens nit klor, Französisch dät Senn gevve, ich hüre ävver luuter nor de kölsche Üvversetzung. – Donoh geiht hä vür de Stadt un üvvergitt de Schlössel an evvens dä General.
De Franzuse weede en der Stadt ov vür de Pooze en Zelte ungergebraht. Nohdäm die halvverhungerte Kääls jet ze Käue gekräge han, versöke se natörlich jet Spass met de kölsche Weechter ze han. Alle naslang hürt mer se „Visite ma tente“ (Besök mi Zelt) sage. Natörlich halde de Eldere dogäge un sage „Do mähs mer kein Fisimatente“. – Das daach ich bes Sonndag, wie ich merkte, dat dat Kreppche an sich en Fisimatent es, wann ich et su sage darf.
Am Sonndag han ich em neue Boch vum Schorsch Cornelissen „Kölsch, Porträt einer Sprache“, Greven Verlag, gebläddert. Hä fingk doch glatt dä Usdrock „visimetent“ en der „Koelhoff’schen Chronik“ vun 1499. Dä Usdrock weed do em Senn vun „Blödsenn“ gebruch. Dat es jetz ävver lang bevür de Franzuse en et Rheinland kome. Hä säht, uns Kreppche kann nit stemme, gitt ävver och zo, dat sich die Herkunf vun däm Wood nit ganz kläre lööt.
Leeven Herr Cornelissen, et es rääch, dat et vermodlich nicht sin kann, wie mir Kölsche uns dat Wöödche verklöre. Dat Kreppche gefällt mer ävver besser wie dä drü2ge Hinwies op et 15. Johrhundert, mem Ergebnis, dat Ehr et och nit genau wesst. Künne mer verhandele? Dä Usdrock hät doch bestemmp usem Lating Enzog en de hühere deutsche Sproch gehalde, die ävver op der Stroß keiner gesproche hät? Un hä es doch vum Klang noh am Französische, oder? Die Erklärung litt doch noh, dat die Kölsche, die domols Französisch kunnte, expré ene kleine Fähler gemaht han. Se erennerte sich bestemmp an die dubbelte Uslägung vun däm Klang un han e winnig frei üvversatz, öm de Weechter ze warne…
Esu pass doch de Wesseschaff mem Voksmund zesamme un am Engk kann et stemme.
Mechelもっと詳しく
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- 2019年10月6日日曜日
- 🌧 8 °C
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ドイツBruch Bach50°56’59” N 7°2’60” E
Em ahle Kohberg

Em ahle Kohberg
Im rechtsrheinischen Merheim liegt ein altes Gasthaus, dessen Ursprung bis 1665 zurückgeht. Gesichert ist, es ist das älteste Gasthaus im rechtsrheinischen Köln. Die Rede ist vom Restaurant "Em Ahle Kohberg".
Die Einen sagen, es wurde benannt nach einer Textzeile in einem Willy Ostermann Lied: "Wenn der Franz mit dem Nies nohm ahle Kohberg ging". Gemeint war damit aber ursprünglich ein Tanzschuppen auf der anderen Rheinseite. Und um die Verwirrung perfekt zu machen, es gab ja früher auch ein Merheim auf der linksrheinischen Seite. Dieses wurde 1952 in Weidenpesch umbenannt.
Die Anderen sagen, dem Namen verdankt es dem am Merheimer Dorfanger stattfindenden großen und überregional bekanntem Viehmarkt. Die Dorfweide war wohl etwas erhöht, was den Namen Kohberg kreierte.
Nun, vielleicht ist es ja eine gelungene Mischung von beidem. Köln braucht halt seine Geschichten, ob nun links-oder rechts vom Rhein.
Jedenfalls war der damalige Wirt clever und so wurde dieses Lokal eine Legende, die in den letzten Jahren immer mal wieder seine Besitzer wechselte. Teilweise nicht immer zur Freude der Bevölkerung, denn je gehobener die Lokalität wurde, desto uninteressanter wurde sie für die Ortsvereine.
Mittlerweile ist nach mehreren Jahren Stillstand ein neuer Wirt am Zapfhahn und die Mischung wird wieder stimmiger. Vor allem die Oktoberfest Wochen sind preislich wieder auf dem Niveau für "Otto Normal Bürger".
Übersetzt bedeutet "Em ahle Kohberg" "I'm alten Kuhberg". Die Kuh befindet sich als Hingucker im Schild über dem Eingang. (Foto) Auch im Lokal befinden sich Kuhzeichnungen, schmunzelnderweise auch im Toilettenbereich, wo man den kleinen aber feinen Unterschied erkennen sollte.
Erbaut wurde das unter Denkmalschutz stehende Gasthaus,
in der Fachwerkbauweise, die damals im Bergischen Land gebräuchlich war. Daran erkennt man wie nah dieser Teil Kölns am Bergischen liegt. Vor mehr als 340 Jahren gehörte Merheim auch nicht zu Köln, so wie viele andere Stadtteile, die alle erst viel später ein Großes Ganzes bildeten. Es wurde erst am 1.4.1914 in Köln eingemeindet
Merheim war früher recht dörflich und ist es in der Ecke, wo sozusagen "Alt Merheim" liegt, immer noch. Ich denke jedesmal ich bin in Urlaub, wenn ich mich in diesem Teil Merheims befinde.
So ist eine Einkehr im Biergarten des Ahle Kohberg mehr mit Urlaubsfeeling verbunden, als mit dem Gefühl in einer Kölner Traditionsgaststätte zu sein.
Vor allem wenn dem noch ein Spaziergang rund um St. Gereon vorangegangenen ist. Historisch gesehen ist es nämlich genau dieses Veedel, welches einen großen Teil der ehemaligen Merheimer Geschichte beheimatet. So findet man in unmittelbarer Nähe viele unter Denkmalschutz stehende Bauten, alte Grabkreuze, Wegkreuze, Ehrenmal, Fronhof usw... (Bitte werfen Sie doch mal einen Blick in die Denkmalliste der Stadt Köln, unter dem Stichwort: Merheim)
Der Ahle Kohberg wurde in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts restauriert und bekam dafür 1980 unter dem Architekten Christian Schaller sogar den Kölner Architekturpreis.
Früher war er der zentrale Punkt dörflichen Lebens. Vor allem im Winter, wenn sich das Merheimer Bruch in eine Freilauffläche für Eisläufer wandelte. So manch einer kehrte dann zum Kaffee in den "Ahle Kohberg "ein. Innen bleiben die 2 Gasträume im dunklen Holz, wie schon Jahrhunderte vorher.
Die Blütezeit hat er heute leider hinter sich, dennoch lohnt sich der Besuch in dieser historischen Ecke Merheims und wenn man schon mal dort ist, sollte man auch das älteste Lokal rechts vom Rhein besuchen. Genauso wie die barocken und klassizistischen Bauten im historischen Kern, die in dieser Kombination einmalig im Kölner Stadtgebiet sind.
Euch allen einen schönen Sonntag,
Eure Elisabethもっと詳しく
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- 2019年10月10日木曜日
- ⛅ 13 °C
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ドイツNiehl50°59’34” N 6°57’42” E
Unser Niehler Dömchen

Nun, seit kurzer Zeit wohne ich ja jetzt in Niehl, und ich darf sagen, ich fühle mich hier sehr wohl. Und zum Wohlfühlen in einem Veedel gehören ja auch immer ein paar „besondere“ Orte. Die Wohnung, klar, der Nordpark, mein zweites Wohnzimmer das Gaffel im Linkewitz mit seinen wunderbaren Menschen dort, der Rhein. Und dann gibt es noch einen Platz, an den es mich immer wieder zieht, der mich fasziniert, egal ob morgens, oder abends wenn er so wunderbar beleuchtet ist. Der kleine Niehler Dom, die kleinste der kleinen romanischen Kirchen, oder besser Alt-St. Katharina, wie die Kirche ja eigentlich heißt.
Ich mag es, den Niehler Kirchweg entlangzugehen. Er heißt übrigens so, weil das Niehler Dömchen lange Zeit die einzige Pfarrkirche in der näheren Umgebung war und die Leute sogar aus Nippes hierher „pilgerten“. Dies wiederum zeigt die Bedeutung des damaligen kleinen Fischerdorfes. Es gibt hier ganz wunderbare alte Geschichten, unter anderem von einem Fährbetrieb, den es hier mal gab. Ich werde garantiert noch darüber berichten.
Gerne gehe ich am Niehler Damm spazieren, dann kurz vor dem Kreisel taucht Alt-Katharina auf der linken Seite in meinem Sichtfeld auf. Direkt, etwas erhöht, am Rhein gelegen. Es wird behauptet, hier hätte früher ein römischer Wachtturm gestanden, deshalb diese Erhöhung. Bewiesen ist das allerdings nicht. Aber zurück zur Kirche. Herrlich sieht sie aus. Die Mauer wurde gebaut, nachdem es 1780 und 1784 heftige Hochwasser gab und unser Dömchen besser geschützt werden musste. Auf dieser Mauer wacht der hl. Johannes von Nepomuk. Dieser wurde natürlich restauriert, stammt er doch aus dem Jahr 1747. Damals gab es einen Eisbrecher an der südöstlichen Ecke, und auf diesem wachte er.
Hinter dieser Mauer befand sich der Niehler Kirchhof, hier wurden bis 1868 die Verstorbenen der Gemeinde beigesetzt. Die Familiengrabstätte des Bürgermeisters Denhoven ist bis heute erhalten und erinnert daran. Links daneben an der Kirchenwand sehen wir eine Tafel, die Franz Carl Joseph von Hillesheim gewidmet ist. Über ihn werde ich demnächst einen eigenen Artikel veröffentlichen.
Alt St. Katharina gehört zu den kleinen romanischen Kölner Kirchen, ist die kleine Schwester unseres Domes. Damals, zur Zeit ihrer Errichtung im 12. Jahrhundert gehörte sie zum Kunibertsstift, dies ist schriftlich belegt. In einer Urkunde des Propstes Kuno von St. Kunibert aus dem Jahre 1236 steht es niedergeschrieben. 1260 wurde sie der hl. Katharina geweiht. Es gibt aber auch ein Schriftstück aus dem Jahre 1080, in dem das Stift St. Kunibert berechtigt wurde, aus Niehl Abgaben einzuziehen. So ist es sehr wahrscheinlich, dass also bereits zu dieser Zeit Kirchenmänner in Niehl waren.
Im Laufe der Zeit gab es einige bauliche Veränderungen, damals als dreischiffige Kirche mit Westturm erbaut, wurde im 13. Jahrhundert das südliche Seitenschiff abgerissen, dafür im östlichen Bereich ein gotisches Mittelschiff mit Chorhaus gebaut. Dann 1894 wieder ein Umbau. An der Nordseite wurde ein Seitenschiff aufgebaut, dazu wurden die alten Fundamente der Kirche genutzt. 1977 wurden zwei Glocken eingebaut, obwohl die Kirche keine Pfarrkirche mehr war.
Wenn wir einen Blick in diese herrliche kleine Kirche werfen, können wir einiges entdecken. So sehen wir die gekrönte Madonna, entstanden im 16. Jahrhundert. Sehr hübsch ist auch die Kanzel mit dem Bild der hl. Katharina und der Jahreszahl 1622.
Schauen wir uns die Fenster an, stellen wir fest, dass sie neueren Datums sind. Die Chorfenster wurden 1978 von Professor Pieper entworfen. Die Heiligendarstellungen, die das Fenster zeigt, sind sehr gut gelungen und schön anzusehen.
Die Orgel wurde 1982 gebaut und befindet sich im linken Teil der Kirche. Einige sehr alte Gegenstände aus Alt St. Katharina zieren heute die neuere Kirche, den Nachfolger.
Neu St. Katharina steht etwas weiter südlich mitten in Niehl, einfach die Sebastianstraße, die übrigens, mit leicht veränderter Wegeführung ein Teil der alten Römerstraße ist, die nach Neuss führte, entlanggehen, dann stößt man automatisch auf Neu St. Katharina. Der hl. Sebastian ist der zweite Patron Alt St. Katharinas und Namensgeber der Sebastianstraße. Überhaupt lohnt sich ein Spaziergang, gerade durch den älteren Teil des Veedels, denn es ist sehr schön hier.
Wer Neu-St. Katharina besucht, kann dort den Taufstein sehen, der früher einmal hier im Dömchen stand. Auch das Abendmahlsrelief aus dem Jahre 1430 und die Holzskulptur des hl. Sebastian aus dem 17 Jahrhundert stammen aus Alt St. Katharina.
Überhaupt, Neu St. Katharina, nach und nach wuchs Köln immer weiter und irgendwann war das Niehler Dömchen einfach zu klein, so wurde 1892 der Grundstein für diese neue, größere Kirche gelegt. Zwei Jahre später konnte Neu St. Katharina seiner Bestimmung übergeben werden.
Da Alt St. Katharina nicht mehr durchgehend betreten werden kann, empfehle ich vor dem Besuch einen Blick auf die Seite: https://gemeinden.erzbistum-koeln.de/…/k…
Ich kann euch einen Besuch hier nur ans Herz legen. Es lohnt sich.
Euer Ronaldもっと詳しく
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- 2019年10月12日土曜日
- ⛅ 18 °C
- 海抜: 58 m
ドイツNeustadt/Nord50°56’45” N 6°57’14” E
Heilige Elisabeth von Schönau

Die Heilige Ursula verehren wir hier in Köln spätestens seit dem fünften Jahrhundert. Im zwölften Jahrhundert bauen wir Ihr eine große romanische Basilika und ja, dass das kölsche Wappen elf Flammen ziert oder im heraldischen Sinne richtiger elf Hermelinschwänze, ist auf ihre 11.000 Begleiterinnen zurückzuführen, die mit ihr von den Hunnen umgebracht wurden.
Muss ich die Legende wiederholen? Ich glaube nicht. Oder möchtet ihr sie auf Kölsch lesen?
Wir verehren die Heilige Ursula aus gutem Grund: sie und ihre Gefährtinnen haben Köln reich gemacht. Jeder wollte im Mittelalter eine Reliquie, ein Knöchelchen von diesen Frauen, haben.
Die ursprünglichen Bauten, die in früher Zeit zur Verehrung der bretonischen Königstochter und ihrer zehn Gefährtinnen dort stehen wo heute St. Ursula steht, befinden sich über einem römischen Gräberfeld. Das lässt sich heute einfach nicht mehr anders erzählen. Immer mehr Knochen werden zu Tage gefördert. Da ist es damals aber wohl auch recht, dass die Inschrift „XI.M.V.“, die es zu deuten gilt, nicht „11 martyres virgines“ heißt, sondern „11 milia virgines“. – Deswegen benutze ich so selten Abkürzungen…
Aber wie erklärt man sich Knochen, die zu Männern gehören, in einen Gräberfeld, in dem Frauen liegen sollen? Wenn man dieses Geschäft weiter betreiben möchte, muss da eine plausible Erklärung her, sonst ist es aus.
Hier kommt ein kölsches Mädchen ins Spiel, dass 1129 vielleicht auch in Bingen am Rhein geboren sein könnte. Man weiß es nicht genau. Für mich ist sie kölsch: die Heilige Elisabeth von Schönau.
Elisabeth wird mit 12 Jahren ins Benediktiner-Kloster nach Schönau im Taunus geschickt. Nonne wird sie im Jahr 1147 mit 18 Jahren. Sie lebt unter strenger Askese und wird darüber unter anderem auch depressiv. Aber als sie sich bis ins Delirium hungert, erscheint ihr die Heilige Maria, die Muttergottes, höchstpersönlich. Wer dies jetzt medizinisch aufgeklärt betrachten will, ist hier falsch. Im Mittelalter sind Visionen Teil des Lebens und Elisabeth teilt diese Visionen den Menschen ihrer Zeit mit.
Ihr Bruder Egbert tritt im Jahr 1155 oder 1156 dem Männerkonvent des Klosters bei. Dieser fertigt Schriften zu Ihren Visionen an. Darf ich es so sagen? Elisabeth wird dadurch als Visionärin zum Superstar dieser Zeit. Zum Vergleich: eine Freundin ist die Heilige Hildegard von Bingen, die ihr auch zur Besonnenheit bei der Askese mahnt. Hildegard kennen wohl die meisten Christen - zu dieser Zeit ist sie dagegen recht unbekannt.
Elisabeth hat direkten Kontakt zur Muttergottes! Einmal von der Kirche anerkannt, hört man genau zu, was sie sagt. Ihr Einfluss ist derart groß, dass sie es sogar wagen kann, Missstände in der Kirche aufzuzeigen. Dies in einer Zeit, in der andere für weniger auf dem Scheiterhaufen landen.
Die Menschen reden zu der Zeit wegen der Knochen, die zu Männern gehören, schon offen darüber, dass an der Legende etwas nicht stimmt. Was liegt da näher als die große Visionärin zu fragen? Elisabeth antwortet mit der „Liber revelationum de sacro exercitu verginim coloniesium“, dem „Buch der Offenbarung der Heiligen Schar der Kölnischen Jungfrauen“. Diese Männer waren Edle, Kleriker und Kinder, die sich den Jungfrauen angeschlossen haben, um mit ihnen das Martyrium zu erleiden. Ihre Angaben sind so genau, dass ihre Ordensbrüder des Benedikt, die in Deutz sitzen, die einzelnen Knochen den Namen einer Person zuordnen können und Zettelchen an die Knochen hängen.
Die Heilige Elisabeth von Schönau, die ihr Leben als echtes kölschen Mädchen beginnt, sorgt dafür, dass die Ursula-Sage über jeden Zweifel erhaben ist. Damit macht sie Köln im Mittelalter unermesslich reich und gibt aber auch den Menschen dieser Zeit Hoffnung. Ja, und wer weiß? Nur weil uns das heute fremd ist, heißt das doch nicht, dass Elisabeth vielleicht nicht recht hat.
Sie stirbt am 18. Juni 1164 mit 35 Jahren, durch die asketische Lebensweise ausgezehrt. Sie findet in Schönau auch ihre letzte Ruhe. Ihre Gebeine werden im Dreißigjährigen Krieg zerstört – bis auf die Schädeldecke, die nun selbst eine Reliquie in Schönau ist, die ihr eindeutig zugeordnet wird…
Hier in Köln aber, hier bei Sankt Heribert in Deutz und auch in Sankt Ursula oder gar am Rathausturm, finde ich keine Spur von ihr. Kein Bild und keine Statue vor der man ihrer gedenkt. Die Menschen, die ich gefragt habe, konnten mir nicht sagen, ob es eine öffentlich zugängliche Darstellung gibt. Darum muss ich Euch hier ein Bild von der Heiligen Ursula zeigen. Sind wir nicht echt undankbar? Müssen wir das nicht echt ändern?
Michael
-
Et Hellige Ööschel halde mer hee en Kölle spädstens zick dem fünfte Johrhundert en Ihre. Em zwölfte Johrhundert baue mer im en große romansiche Basilika un jo, dat et kölsche Wappe elf Flamme hät ov em heraldische Senn villmih elf Hermelinstätzcher, es op die 11.000 Juffere zoröckzeföhre, die met im gekumme sin un vun de Hunne öm ehr Levve gebraht woodte.
Muss ich die Legend noch ens verzälle? Ich gläuv nit. Ov mögt ehr se op Kölsch lese?
Mer verihre et Hellige Ööschel us godem Grund: it und sing Gefährtinne han Kölle rich gemaht. All wollte se em Meddelalder en Reliquie, e Knöchelche vun dä Fraulück, han.
Die Baute, die zoeesch do stundte, wo hügg Zint Ööschel steiht, för die bretonische Künningsdoochter un ehr zehn Gefährtinne ze verihre, stonn op enem Feld vun römische Gräver. Dat lööt sich hügg einfach nit mih anders verzälle. Luuter mih Knoche weede an et Dagesleech gebraht. Do es et domols ävver wall och rääch, dat die Enschreff „XI.M.V.“, die et zo dügge gild, nit „11 martyres virgines“ heiß, sondern „11 milia virgines“. – Deswäge gebruch ich su selde Avkürzunge.
Ävver wie verklört mer sich Knoche, die bei Kääls gehüre, en enem Gräberfeld, en däm Fraulück lige solle? Wann mer em Geschäff blieve mööch, muss do ene schlüssige Enfall her, söns es hät mer sich nevve der Emmer gesatz.
Hee kütt en kölsch Mädche en et Spill, dat 1129 villleich och en Binge am Rhing gebore sin künnt. Mer weiß et nit genau. För mich es et kölsch: et Hellige Lis vun Schönau.
Et Lis weed met 12 Johr nohm Benediktiner-Kluster en Schönau em Taunus gescheck. Nonn weed et em Johr 1147 met 18 Johr. Et läv en äänster Askes un kritt dodrüvver unger anderem och et ärme Dier. Ävver wie et sich bes en et Delirium hungere deit, kütt et Hellige Marie, de Muttergoddes, hüchspersönlich. Wä dat jetz medizinisch opgeklärt sinn well, es hee verkeht. Em Meddelalder sin Visione Deil vum Levve un et Lis deilt die Visione de Minsche us singer Zigg met.
Singe Broder, der Egbert, weed em Johr 1155 ov 1156 Klusterbroder em Käälskonvent vun däm Kluster. Hä schriev de Visione vum Lis op. Darf ich et esu sage? Et Lis weed dodurch ene Superstar en dä Zigg. För ene Verglich: sing Fründin es et Hellige Hildegard vun Binge, dat et och mahnt, en der Askes bedaach ze sin. Et Hildegard kenne wall de mieste Chreste - zo dä Zigg es et dogäge rääch fremb.
Et Lis hät tirekte Kontak zor Muttergoddes! Eimol vun der Kirch aanerkannt, hürt mer genau zo, wat et säht. Singe Enfluss es esu groß, dat et sugar wage kann, Messständ en der Kirch opzezeige. Dat en ener Zigg, en dä andere för winniger op der Scheiterhaufe kumme.
De Minsche schwaade zo dä Zigg üvver die Knoche, die bei Kääls gehüre, ald offe dodrüvver, dat an dä Legend jet nit stemmp. Wat litt do nöher wie die große Visionärin ze froge? Et Lis antwood met der „Liber revelationum de sacro exercitu verginim coloniesium“, dem „Buch der Offenbarung der Heiligen Schar der Kölnischen Jungfrauen“. Die Kääls wore noble Lück, Kleriker un Pänz, die sich de Juffere aangeschlosse han, för met inne et Martyrium zo erligge. Wat et säht es esu genau, dat sing Klusterbröder vum Benedik, die en Düx setze, die einzelne Knöchelcher ener Person zoordne künne un Namenszeddelcher an die Knoche hänge.
Et hellige Lis vun Schönau, dat si Levve als ech kölsch Mädche aanfängk, sorg doför, dat mer an der Ööschel-Sag keine Zwiefel mih han kunnt. Domet mäht et Kölle em Meddelalder unermesslich rich un gitt ävver och de Minsche zo dä Zigg Hoffnung. Jo, un wä weiß? Nor weil uns dat hügg fremb es, heiß dat doch nit, dat et Lis villleich nit rääch hät.
Et stirv am 18. Juni 1164 met 35 Johre, durch de asketische Levvenswies usgezehrt. Et fingk en Schönau och sing letzte Rauh. Sing Knöchelcher weede em Dreißigjöhrige Kreeg zerstürt – bes op de Schädeldeck, die no selvs en Reliquie es, die im eindeutig zogeordnet weed…
Hee en Kölle, hee bei Zint Heribäät en Düx un och en Zint Ööschel ov gar am Rodhuusturm, finge ich kein Spor vun im. Kei Beld un kein Statue vür dä mer im gedenk. Die Minsche, die ich gefrog han, kunnte mer nit sage, ov et en Darstellung gitt, die öffentlich es. Dröm muss ich Üch hee e Beld vum Hellige Ööschel zeige. Sin mir nit ech undankbar? Müsse mir dat nit ech ändere?
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- 2019年10月13日日曜日
- ⛅ 18 °C
- 海抜: 56 m
ドイツOstheim50°55’44” N 7°2’35” E
Ein Tropfen zuviel

Ein Tropfen zuviel
Als ich es zum ersten Mal bewusst wahrgenommen habe, dachte ich an einen Lokschuppen. Ähnlich wie das Gebäude im Thielenbruch am Straßenbahnmuseum. Immerhin liegt das wohl schönste Gebäude Ostheims direkt an der KVB Linie.
Doch was ist dieses imposante Bauwerk wirklich?
Erbaut wurde es 1904, somit ist es heute bereits 115 Jahre alt.
Bis 1912 war es als Dampfkraftwerk in Betrieb und diente der Stromversorgung Ostheims. Später wurde es als Umspannwerk der Rhein Energie für die KVB genutzt. Auf der Rückseite befinden sich Wohneinheiten und auch ein Atelier.
Es diente bereits früh als Künstlertreff, wo sich u. a. der Documenta Künstler Michael Buthe angesiedelt hatte. Leider verstarb er bereits 1994, mit nur 50 Jahren. Sein Ausspruch: "Es gibt keine Kunst, es gibt nur Leben!", ist in Szenekreisen legendär.
Auch der Künstler Marcel Odenbach legt bis heute Spuren im alten Umspannwerk, lebt er doch immer noch dort. Bekannt ist er hauptsächlich durch seine Videoproduktionen.
Damit nicht genug, der international bekannte Kölner Schauspieler Udo Kier lebte ebenfalls viele Jahre in einer Wohneinheit des alten Umspannwerks.
Kunst ist ja bekanntlich etwas Prägendes, so drückt ein jeder Künstler der Umwelt seinen Stempel auf. Manche sind sogar abwaschbar, andere bleiben ewig.
Michael Buthe bemalte die Innenwände seines Ateliers in Rot und Gold. Farben, die er auch mit seiner Kleidung nach außen trug. Bekannt war vor allem sein goldener Schal. Damit brachte er seine Liebe zum Orientalischen zum Ausdruck.
Übrigens regte er sich damals schon über das Unsoziale dieser Welt auf und sammelte vermeintlichen Konsummüll ein, aus dem er dann Kunstwerke formte
Einige Künstler in unserer Kölner Region haben dies beibehalten, um nur mal H. A. Schult zu nennen, der den meisten Kölnern wohl bekannt sein dürfte. Oder seine freundliche bunte Muse Elke Koska. Aktuell macht auch wieder Rolf Ketan Tepel auf den Konsummüll aufmerksam und verarbeitet Kronkorken zu Kunst.
Manchen Menschen mag dies alles sehr unsinnig erscheinen. Stellt sich heute ja oftmals die Frage, "Ist das Kunst oder kann das weg?" Doch der bekannteste bildende Künstler, den das Umspannwerk beherbergt hat, sagte einst:
"Scheitern gehört dazu, das muss man können!" (Michael Buthe)
Viele dieser durchdachten Thesen, stellte er in langen Tagen und Nächten im ehemaligen Dampfkraftwerk auf. Zurzeit kann man etwas von seinem Schaffen, in der Villa Zanders in Bergisch Gladbach bewundern.
Doch zurück zum Gebäude, welches so gar nicht in diese neuzeitliche Ecke passen will und oft auch beim Vorbeifahren nicht einmal bemerkt wird. Dann nämlich, wenn die Busse der KVB davor parken und die spontane Sicht nehmen.
Zwei Kölner Stadtwappen aus der Zeit um 1900, zieren das Gebäude. Eines an der Vorder- das andere an der östlichen Rückfront. Das am vorderen Teil ist "Politisch Korrekt" mit 11 Tropfen dargestellt, während rückseitig das Stadtwappen 12 Tropfen aufweist und somit heraldisch falsch ist.
Also ein Tropfen zuviel!
Die Kölner nennen die Tropfen auch Tränen, manche sagen Flammen oder Zungen dazu. Eigentlich sind es aber wohl Hermelinschwänze, wie sie auch im Wappen der Bretagne vorkommen. Auch dort sind es 11!
Im Kölner Stadtwappen sollen die Tropfen an die Legende um die Hl. Ursula erinnern. Stehen die Tropfen, bzw. die Hermelinschwänze der Bretagne doch für absolute Reinheit, also Unschuld, was zu den Jungfrauen um Ursula passt.
Und manchmal ist es halt ein Tröpfchen zuviel.
Doch Köln ist tolerant, auch gegenüber seinen Fehlern. So bleibt alles wie es ist und im historischen Original Zustand.
Seit 1996 hält auch der Denkmalschutz den Daumen drauf und erklärte das Gebäude zum Industriedenkmal.
Wenn ihr also einmal in Ostheim seid, solltet ihr es "Eines Blickes würdigen"!
Allein schon wegen seines Jugendstil Baustils, aber erst recht als Hommage an die große Kunst, die dort produziert und gelehrt wurde. Denn dort versammelte sich zu Buthe Zeiten die Boheme der Bildenden Kunst, ließ sich inspirieren vom großen Meister und viele von den damals jungen Leuten wurden später Maler, Schauspieler, Puppenspieler usw.
Für heute habe ich nun genug erzählt, über Kunst und Historie, aus dem rechtsrheinischen Köln Ostheim. Ihr denkt vielleicht das war es dann auch schon? Weit gefehlt, denn Ostheim hatte dereinst den bedeutendsten Militärflughafen Kölns. Doch dies ist eine andere Geschichte.
Habt einen schönen Sonntag, genießt das Leben und die Kunst des Selbigen.
Eure Elisabethもっと詳しく
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- 2019年10月14日月曜日
- ⛅ 18 °C
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ドイツRheinauhafen50°55’37” N 6°58’21” E
Rheinspaziergang

Ein Gastbeitrag von Sonja Kleinrahm:
Heute frei, Rucksäckchen gepackt und 'raus!
Der Rhein ist meine Medizin gegen alles, da tut mir fast nichts mehr weh, wenn ich den glitzernden Fluss entlang wandere.
Es geht eine steife Brise, und ich kann regelrecht spüren, wie es mir das Hirn durchpustet, wie die schweren und traurigen Gedanken sich davonmachen. Einige klammern sich noch an die Synapsen, dann reißt der Wind sie fort.
Mein Atem geht ruhig, der Gang wird leicht, es geht mir besser!
Eine Bank am Rhein
Von Deutz Richtung Poll, über die olle Drehbrücke, gleich hinter dem Feuerwehrhäuschen steht die Bank von unserem verstorbenen Wirt des Café Kram.
Helmut. Die haben wir "Kramwaisen" mal gestiftet.
Leider, oder auch zum Glück, saßen da nette Leute, bin vorbei geschlichen, auf die nächste Bank, die war für "Ursula".
Die Ursula ist im März letzten Jahres verschieden, die Bank ist noch wie neu, und da kam mir der Gedanke, mal auf all die Schildchen zu schauen, auf all den Bänken, die für jemanden gestiftet wurden:
- "Ohne Reiner trinkt hier keiner, - für unseren Freund Reini",
- oder "Für Wolie",
oder sehr kryptisch:
"Gestiftet von der J.&S. Bande, 2.10.2017 RtMMSTSBSL",
wer das 'rauskriegt, dem spendiere ich ein Kölsch!
Dann war da noch eine für Bernhard und Gertrud zur Diamanthochzeit (!), von den Enkelkindern, und für Trude "Oma Musch" von Kindern, Enkeln und Familien (Mehrzahl!).
Ich dachte mir, das wünsche ich mir auch, wenn ich mal sterbe, dann will ich so 'ne Bank, mit Blick auf den Rhein und den Dom, und wer sich dort niederlässt, dem kaue ich als Geist ein Ohr ab!
Der Rhythmus meiner Schritte wird hinter der Südbrücke abgelöst: pock-pock-pock….. kommt es vom Tennisplatz, auf dem Fußballfeld lümmeln ein paar Jungs im Trikot, ein Papa bolzt mit seinen Kindern, und auf der Laufbahn dreht ein Mensch seine Runden.
Früher bin ich da auch mal im Kreis gerannt, ich hatte einen Ex-Freund, einen passionierten Läufer, der wollte mich zum Marathon triezen, aber als ich schon beim 5km-Lauf in Köln-Weiß weit hinter der lahmsten Ente ins Ziel wackelte, hatte er doch begriffen, dass das 'ne Schnapsidee war...
Bin halt ein Wandervogel und keine Rennmaus!
Wildgänse fliegen in perfekter Pfeilformation über meinen Kopf hinweg, nach Süden...., aber sie drehen immer wieder bei und fliegen ein Stückchen zurück, als wollten sie Köln nicht wirklich verlassen. Verstehe ich total!
Da steht mein Traumhaus, alt, mit spitzem Giebel, Holzveranda und hübschen Latten am Balkon, weiß zwar, aber ich würde es bunt streichen, wie Pippi Langstrumpf, eine Bank mit bunten Kissen und Blick in den Garten und in die Auen und auf den Fluss dahinter...., vielleicht sollte ich doch mal wieder einen Lottoschein ausfüllen?!
Ich komme zum Poller Fischerhaus, 115 Jahre alt, 1993 beim Hochwasser abgesoffen, aber da steht es!
Da sitze ich, die Oktobersonne flirrt durch die Bäume, ich schreibe und träume und mein Buch klemmt verwaist im Rucksack.
Und jetzt gerade ist alles in Ordnung, ich habe Arbeit und Wohnung, und die Zeit und das Geld für das hier, was rege ich mich eigentlich auf?
Die Welt geht manchmal aus den Angeln, privat, in Halle, in Syrien, überall, es macht mich fertig.
Manchmal reiße ich das Maul auf und schimpfe über Gott und die Welt, manchmal gehe ich demonstrieren.
Und manchmal nehme ich meinen Rucksack und gehe zum Rhein.もっと詳しく
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- 2019年10月15日火曜日
- ⛅ 17 °C
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ドイツKölner Dom50°56’29” N 6°57’33” E
Letzte Ruhestätte - Kölner Dom

Wie oft drehe ich meine Runden um den Dom... Von dem faszinierenden Anblick, der sich mir jedesmal bietet, werde ich wohl nie genug bekommen. Tagsüber, wenn man von den Fratzen der Wasserspeier angestarrt wird und doch weiß, dass sie einem guten Zweck dienen, zumindest die meisten von ihnen. Einige haben auch keine andere Funktion, als einfach da zu sein, sowie die Einblicke, die man in das filigrane Strebewerk, in jede einzelne Facette dieses außergewöhnlichen Bauwerks hat.
Dann nachts, wenn die Beleuchtung an ist und unseren gotischen Himmelsstürmer in ein mystisches Licht taucht. Dieser Anblick ist für mich bis heute unbeschreiblich.
Bei einem dieser Rundgänge ist mir etwas ins Auge gefallen, was ich...klar...des öfteren schon gesehen hatte, mir aber keine weiteren Gedanken darüber gemacht habe. An was es lag, dass es diesmal anders war, ob es ein besonderes Licht war, was gerade darauf fiel, oder meine Stimmung - ich kann es nicht mal sagen. Ich blieb gegenüber des Domchores stehen und blickte auf - zum Teil schon ziemlich alte - Grabsteine.
Ich stand vor dem Domherrenfriedhof, der Begräbnisstätte von Domkapitularen, Weihbischöfen und Dompröpsten, welche bereits 1925 entstanden war. Diese Gruftanlage beherbergt 88 Plätze, ist ca. 10 Meter lang und in der Mitte ca. 3 Meter breit. Sie erstreckt sich auf jeder Seite über je 11 Bestattungsräume in vier Ebenen. Vor dem Hochkreuz befinden sich abnehmbare Platten, über die man in die Gruft gelangt.
Ein schöner Ort für diejenigen, die hier gewirkt und ihren Dienst für Kirche und Menschen getan haben. Nah bei ihrem Dom. Nur die Erzbischöfe liegen noch näher bestattet. Sie fanden den ewigen Frieden in der Krypta des Doms, in der Gruft unter dem Hochchor.
Als wache sie über den Friedhof, befindet sich dort auch die sogenannte Domsäule. Der einzig erhaltene Rest einer Basilika, die einst östlich zwischen Dom und Rhein lag und sich an den Dom anschloss:
St. Maria ad gradus (Maria zu den Stufen), vollendet im Jahre 1062.
Nach der französischen Besatzung drohte vielen Stifts- und Klosterkirchen der Abbruch, oder eine Umnutzung. Nachdem St. Maria ad gradus zuerst als Lagerraum herhalten musste, wurde sie 1817 abgerissen. Als 1827 dann der Domhügel abgetragen wurde, gingen auch die Fundamente verloren.
Nur diese eine Säule blieb...
Wenn ihr das nächste Mal am Dom vorbeikommt, bleibt einen Moment stehen... und lasst diesen Ort auf euch wirken.
Bis bald, eure Ramonaもっと詳しく
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- 2019年10月17日木曜日
- ⛅ 17 °C
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ドイツKöln St. Johann Baptist50°55’44” N 6°57’28” E
Sankt Severin

…ich wache über euch, ich der heilige Severin, der dritte Bischof von Köln.
Warum ich so aufgebracht bin, wollt ihr wissen? Lasst euch erzählen, wie es dazu kam. Also, vor kurzem habe ich an einer Stadtführung teilgenommen. Ok, nicht wirklich teilgenommen, die Leute kamen zu mir, wie es sich ja auch gehört. Ich stehe oberhalb der Severinsbrücke, passe auf meine Südstadt auf, wie jeden Tag. Jedenfalls kam plötzlich ein Grüppchen anmarschiert, die waren drüben beim Berbuer, passiert ja schon mal, wir werden halt verehrt in unserer Stadt und die Menschen kommen uns besuchen.
Die Leute stellen sich um mich herum auf, ich gewähre ein paar Fotos und gut. So läuft es eigentlich immer ab. Doch heute hörte ich die Stadtführerin auf einmal etwas von Legende erzählen. Und kann nicht so gewesen sein und so. Unverschämtheit. Natürlich war alles so, wie es über mich erzählt wird. Ich muss es ja wissen, war schließlich dabei.
Es war ein Sonntag, ich erinnere mich genau. Wir, eine Gruppe von Klerikern, waren nach der Messe auf dem Weg zu unseren heiligen Stätten, so wie jeden Sonntag. Plötzlich vernahm ich Stimmen. Es war ein Engelschor, der da sang. Doch als ich in die Gesichter der anderen schaute, war mir eines schnell klar, außer mir hörte niemand den Engelsgesang. So wussten wir, dass ich ein Zeichen erhalten hatte. Also erklärte ich meinen Mitbrüdern, was ich vernommen hatte. Unser Herr, der Bischof Martin war von dieser Welt gegangen. Die Engel sangen und geleiteten ihn mit ihrem Gesang in die Höhe.
Was war passiert? Nun, der heilige Martin war an diesem Tage, dem 8. November 397 in Tours, also weit weg von hier gestorben und ich habe zeitgleich in Köln die Engel gehört und den Tod des heiligen Martin verkündet. Lasst euch also nichts anderes erzählen.
Und wenn ich gerade dabei bin, das Vringsveedel hat nichts mit Kardinal Frings zu tun, sondern mit mir. SEVERINSVIERTEL: Severin. Merkt ihr was? Nur, damit das auch mal geklärt ist.
Bis heute bin ich bin der Schutzpatron dieser Stadt und der Weber, werde bei anhaltender Trockenheit für Regen angerufen. Das ist aber eine andere Geschichte, erzähle ich euch auch demnächst mal.
Leider werde ich nicht mehr so oft angerufen, moderne Zeiten halt. Auch eine Bauernregel über mich gibt es. „Wenn's Severin gefällt, so bringt er mit die erste Kält“ (23. Oktober)
So, und wenn ihr das nächste mal über die Severinsbrücke rollt oder durch die Südstadt spaziert, dann schadet es nichts, wenn ihr kurz zu mir schaut und mich grüßt, schließlich bin ich euer Stadtpatron.
...ich wache über euch...
Ronaldもっと詳しく
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- 2019年10月19日土曜日
- ⛅ 13 °C
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ドイツKöln-Deutz50°56’17” N 6°58’10” E
Alt Sankt Heribert

Alt Sankt Heribert ist die kleine Kirche, die man immer auf der anderen Seite, also auf der Schäl Sick, so verloren zwischen neuen Bauten stehen sieht. Sie wirkt auf mich recht bedroht, wie sie so klein zwischen den hohen Häusern steht. Und wir ich letzte Woche dort in Deutz herumgerannt bin und bei den Benediktinern die Heilige Elisabeth von Schönau gesucht habe, habe ich auf einem Täfelchen gelesen, das wir Kölner dieses Kirchlein mehrfach abgerissen haben, weil wir uns durch dieses bedroht fühlten. Da kam ich in Grübeln. Sie erklären aber auch nichts auf so einer Tafel der Stadt Köln. Immer lassen sie uns rätseln…
Die Kirche wird das erste Mal im Jahr 1002 fertig. Das ist die Zeit von Kaiser Otto III., der einen guten Freund hat – den Heiligen Heribert. Der Heilige Heribert, das kann man so sagen. Es einer von den guten Erzbischöfen von Köln. Im Herz ist er eigentlich ein Mönch und steht den Benediktinern nahe. Er ist fleißig und schlau und, so sagt man, dass er Köln den ersten große Aufschwung der Wirtschafte bringt und für die, die nichts haben, Hilfe organisiert und zudem ein Freund der Juden ist, die für unseren Handel wichtig sind. Er betreibt Aufwand und steckt viel Energie in das, was er tut. Klotzen, nicht kleckern, das kann er. Kein Wunder, dass hinterher schon seine Nachfolger vom Heiligen Heribert sprechen.
Weil er gut mit Otto III. kann, schenkt dieser ihm das Gebiet in Deutz, wo heute diese Kirche und das Altersheim stehen. Heribert selbst lässt die erste Kirche bauen, die im Jahr 1002 fertig ist und weiht sie zunächst „Christus-Salvator und Maria-Genetrix“. Er hat aber Pech – sie stürzt kurz danach ein.
Die zweite Kirche, die er im Jahr 1020 fertigstellt, ist dafür noch mächtiger und schöner. Es ist eine Basilika, die so aussieht wie Sankt Gereon, mit einem großen Kuppelbau, der acht Ecken hat, aber viel größer ist als Sankt Gereon und auch größer als zum Beispiel der Aachener Dom. – Auf der anderen Seite hatten wir zu der Zeit gerade noch den karolingischen Dom stehen – die Heiligen Drei Könige brauchen ja noch bald 150 Jahre, um nach Köln zu gelangen. Was ich sagen möchte: wir sprechen von einem Monumentalbau, den es nördlich der Alpen vielleicht nicht noch einmal gibt und in dem der Heilige Heribert schon im Jahr 1121 aufgebahrt wird, der arme Kerl. Kurz danach sprechen wir auch schon von Sankt Heribert.
Was wir nicht vergessen dürfen ist, dass Deutz ja nicht Köln ist. Ich meine, heute ja, das ist klar und es ist nicht der schlechteste Teil von Köln. Ich bin gern auch mal dort. Aber damals ist es kurkölnisch, das heißt, es gehört den Bischöfen von Köln und nicht der Stadt. Damit ist auch klar, dass wir Kölner dazu neigen, mit Verdruss nach drüben zu schielen, weil wir ja so viel Ärger mit den Erzbischöfen hatten (manch einer sagt „und haben“). Jetzt heißt es überall, dass wir die Kirche als Bedrohung empfinden, als wir im Jahr 1376 übersetzen und sie abreißen. Wie kann eine Kirche eine Bedrohung sein? Ich finde die Quelle nicht, aber ich glaube, sie meinen es anders.
Erzbischof zu der Zeit ist Friedrich III. von Saarweden. Und er befindet sich mitten im Streit zwischen Schöffen und dem Rat der Stadt, die um die Macht in der Gerichtsbarkeit kämpfen. Er versucht seine eigene Position zu festigen und wieder selbst mehr Macht zu bekommen. Dabei greift er Köln mit Brandpfeilen an… . Darf er sich wundern, dass wir herüberkommen und ihm Deutz zerstören und dabei seine Kirche direkt mit? Wenn es heißt, die Kirche sei eine Bedrohung, meinen sie doch garantiert nicht den Bau, oder? Für mich ist die Zerstörung das, was man heute einen „Kollateralschaden“ nennt.
Jetzt sagt uns aber der Papst, dass wir im Zorn zu weit gegangen sind und verlangt 1382, dass wir die Kriche wieder aufstellen. Das machen wir auch, genauso groß – um sie 1392 schon wieder einzureißen und wieder aufzustellen. Ist das verrückt? Wir wissen, wenn wir sie zerstören, dass einer kommt, der sagt, dass es so nicht geht und wir das wieder in Ordnung bringen müssen? Dabei kann der Grund nicht so wichtig gewesen sein. In das Jahr fällt nur der Machtgewinn von Friedrich III., der Zülpich bekommt und die Stadtmauer ausbaut. Was genau los war, ich weiß es – noch – nicht. Kann mir da jemand helfen?
Das nächste Mal ist Sankt Heribert im Jahr 1583 dran. Das machen wir aber nicht direkt selbst. Das schaffen die, die uns im Glauben führen sollen, allein.
Unser Erzbischof ist zu der Zeit Gebhard I. von Waldburg, der meint auf einmal Calvinist werden zu müssen. Ein katholischer Erzbischofssitz mit einem Calvinisten drauf? Wie soll das gehen? Ist doch klar, der Papst setzt ihn ab und wir wählen den Wittelsbacher Ernst von Bayern einstimmig zum Erzbischof und haben damit einen handfesten Glaubenskrieg vor unserer kurkölnischen Haustür. Diesmal bleibt Sankt Heribert zerstört.
Erst im Jahr 1659 bekommen wir einen Kopf daran, die Kirche wieder aufzubauen. Seitdem steht sie da, wie man sie heute sieht. Kleiner aber doch fein.
Als die Franzosen kommen, wird sie den Benediktinern abgenommen und Pfarrkirche. Und weil wir seit 1896 Neu Sankt Heribert haben, wo auch der Sarkophag vom Heiligen Heribert zu bestaunen ist, übergeben wir Alt Sankt Heribert in den neunziger Jahren unseren Freunden der griechisch-orthodoxen Gemeinde.
Ich will mich nicht beklagen, ich weiß nicht, wie es dort Usus ist, aber ich würde mich freuen, wenn man mehr Gelegenheit bekäme, mal herein zu gucken.
Michael
-
Ald Zint Heribäät es die klein Kirch, die mer luuter op der andere Sigg, alsu op der Schäl Sick, esu verlore zwesche neue Baute stonn süht. Se wirk op mich rääch bedroht, wie se do su klein zwesche de huhe Hüüser steiht. Un wie ich letzte Woch do en Düx erömgerannt ben un bei de Benediktiner et Hellige Lis vun Schönau gesök han, han ich op nem Täfelche gelese, dat mir Kölsche dat Kirchelche mihfach avgeresse han, weil mer selvs uns durch et bedroht föhlte. Do kom ich en et Gribbele. Se verklöre ävver och nix op esu ener Tafel vun der Stadt Kölle. Luuter looße se uns rödsele…
Die Kirch weed et eesche Mol em Johr 1002 fäädig. Dat es die Zigg vum Kaiser Otto III., dä ene gode Fründ hät – der Hellige Heribäät. Der Hellige Heribäät, dat kann mer esu sage, es ene von de gode Ääzbischöff vun Kölle. Em Hätz es hä eigentlich ene Klusterbroder un steiht de Benediktiner noh. Hä es fließig un gerevve un, su säht mer, dat hä Kölle der eeschte große Opschwung för de Wirtschaff brängk un för die, die nix han, Hölp organeseet un zodäm ene Fründ vun de Jüdde es, die wichtig för der Handel sin. Hä bedriev Opwand und stich vill Energie en dat, wat hä deit. Klotze, nit knase, dat kann hä. Kei Wunder, dat hingerdren ald singe Nohfolger vum Hellige Heribäät spreche.
Weil hä et god mem Otto III. kann, schenk dä im dat Gebiet en Düx, wo hügg die Kirch un et Aldersheim stonn. Der Heribäät selvs lööt die eeschte Kirch baue, die em Johr 1002 fäädig es un weiht se zonöchs „Christus-Salvator un Maria-Genetrix“. Et hät im ävver de Pitterzillie verhagelt – se stürz koot donoh en.
De zweite Kirch, die hä em Johr 1020 fäädig hät, es doför noch mächtiger un schöner. Et es en Basilika, die esu ussüht wie Zint Gereon, met enem große Kuppelbau, dä aach Ecke hät ävver vill größer es wie Zint Gereon un och größer wie för e Beispill der Dom en Ooche. – Op der andere Sigg hatte mer zo dä Zigg grad noch der karolingische Dom stonn - de Hellige Drei Künninge bruche jo noch baal 150 Johr, öm noh Kölle ze kumme. Wat ich sage mööch, mer spreche vun enem Monumentalbau, dä et nördlich vun de Alpe villleich nit noch ens gitt un en däm der Hellige Heribäät üvvrigens ald em Johr 1121 opgebahrt weed, dä arme Kääl. Koot donoh spreche mer och ald von Zint Heribäät.
Wat mer jetz nit vergesse dürfe es, dat Düx jo nit Kölle es. Ich meine, hügg jo, dat es klor un et es nit der schläächste Deil vun Kölle. Ich ben gään och ens do. Ävver domols es et kurkölnisch, dat heiß, et gehürt de Bischöff vun Kölle un nit der Stadt. Domet es och klor, dat mir Kölsche dozo neige, met Verdross noh drüvve ze lunke, weil mer jo su vill Knies met de Ääzbischöff hatte (mänch einer säht „un han“). Jetz heiß et üvverall, dat mir die Kirch als Bedrohung föhle, wie mer em Johr 1376 üvversetze un se avrieße. Wie kann en Kirch en Bedrohung sin? Ich finge die Quell nit, ävver ich gläuv, se meine et anders.
Der Ääzbischoff zo dä Zigg es der Friedrich III. vun Saarweden. Un hä es medden em Strigg zwesche Schöffe un dem Rod vun der Stadt, die öm de Maach en der Gerichsbarkeit kämfe. Hä versök sing eige Position ze festige un widder selvs mih Maach ze krige. Dobei grief hä Kölle met Brandpiele aan… . Darf hä sich wundere, dat mer rüvver kumme un im Düx zerstüre un dobei sing Kirch tirek met? Wann et heiß, die Kirch es en Bedrohung, meine se doch garanteet nit dä Bau, oder? För mich es die Zerstörung dat, wat mer hügg ene „Kollateralschade“ nennt.
Jetz säht uns ävver der Paps, dat mer met der Hetz zo wigg gegange sin un verlangk 1382, dat mer die Kirch widder opstelle. Dat dun mer och, genau esu groß – öm se 1392 ald widder avzerieße un widder opzestelle. Es dat beklopp? Mer wesse, wann mer dat kapodd maache, dat einer kütt, dä säht, dat dat esu nit geiht un dat mer dat widder en Oodnung bränge müsse? Dobei kann der Grund nit esu ääns gewäs sin. En dat Johr fällt nor der Maachgewenn vum Friedrich III., dä Zülpich kritt un de Stadtmuur usbaut. Wat genau loss wor, ich weiß et – noch - nit. Kann mir do einer helfe?
Et nächste Mol es Zint Heribäät em Johr 1583 dran. Dat maache mer ävver nit tirek selvs. Dat schaffe die, die uns em Gläuve föhre solle, allein.
Unse Ääzbischoff zo dä Zigg der Gebhard I. vun Waldburg, dä meint op eins ene Calviniss weede zo müsse. Ene katholische Ääzbisschoffsetz met enem Calviniss drop? Wie soll dat gonn? Es doch klor, der Paps setz in av un mer wähle dä Wittelsbacher Ernst von Bayern einstemmig zom Ääzbischoff un han domet ene handfeste Religionskreeg vür unser kurkölnische Huusdür. Dismol bliev Zint Heribäät kapodd.
Eesch em Johr 1659 krige mer ene Kopp dran, die Kirch widder opzebaue. Zickdäm steiht se do, wie mer se hügg süht. Kleiner ävver och fein.
Wie die Franzuse kumme, weed se de Benediktiner avgenomme un Faarkirch. Un weil mer zick 1896 Neu Zint Heribäät han, wo och der Sarkophag vum Hellige Heribäät ze bestaune es, üvvergevve mer Ald Zint Heribäät en de nüngziger Johre unse Fründe vun der griechisch-orthodoxe Gemeinde.
Ich well nit küüme, ich weiß nit, wie et do Usus es, ävver ich dät mich freue, wann mer mih Gelägeheit hätt, ens eren ze luure.
Mechelもっと詳しく
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- 2019年10月20日日曜日
- 🌧 13 °C
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ドイツHöhenhaus50°59’24” N 7°2’1” E
Kölns letztes Heinzelmännchen

Heute erzähle ich euch einmal etwas über eine Fortsetzung des Gedichtes von August Kopisch, die vom Kölner Heimatdichter Franz Peter Kürten "sagenhaft" überliefert wurde und im rechtsrheinisch gelegenen Höhenhaus zu finden ist.
Heinzelmännchen gehören zu Köln wie Echt Kölnisch Wasser. So gibt es ja auch jedes Jahr zur Weihnachtszeit den Heinzelmännchen Markt am Heumarkt und ich habe vor einigen Jahren an jedem Sonntag im Advent eine Heinzelmännchen Geschichte aus meiner Feder im Kölner Rundblick veröffentlicht. Nicht zu vergessen der Heinzelmännchen Brunnen in der Innenstadt.
Besonders erfreut hat mich darum heute mein Kölschgang, der mich zum Grinkenschmied führte.
Am Wupperplatz in Höhenhaus findet man das Lokal Grinkenschmied, welches dem Heinzelmännchen Denkmal vom Grinkenschmied gegenüber liegt.
"Was ist ein Grinkenschmied?" fragt ihr euch nun vielleicht. Ging mir auch so und so musste ich erst einmal nachfragen.
Grinken sind eiserne Reifen, die um die Holzräder, z. B. an alten Pferdefuhrwerken, Schubkarren usw. gespannt waren, die die Bauern früher benutzten. Dazu benötigte man einen Schmied, besser den Grinkenschmied.
Nach der "Vertreibung" aus der Stadt Köln, wegen der neugierigen Schneidersfrau, floh der Grinkenheinzel als einziger Heinzelmann nicht weit weg. Er querte zwar den Rhein, doch es verschlug ihn nach Höhenhaus. Dort lebte er fortan in der Nähe des Gutshofs Schönrath, in einer Erdhöhle am Emberg.
Nachts fertigte er dann die notwendigen Grinken, damit die Bauern ihre Arbeit verrichten konnten.
Eine schöne Sage, die den Höhenhausern sehr am Herzen liegt. Darum feiern sie ihren Heinzelmann regelmäßig zur Kirmes. So wird er im Festzug durchs Dorf geleitet, zu seinem Denkmal am Wupperplatz. Dieses errichteten die Höhenhauser ihrem Heinzelmann 1979. Dort wird dann auch die Kirmes gefeiert und auf sein Wohl ein Kölsch im Grinkenschmied getrunken. Diese Gaststätte war laut Anwohner früher mal die Polizeiwache von Höhenhaus, was aber schon sehr lange her ist.
Idyllisches Dorfleben am Rande der Großstadt. Angeblich konnte früher der Grinkenschmied Heinzelmann von dort am Oderweg/Embergweg seinen geliebten Dom sehen.
Nach der Kirmes verschwindet der Grinkenschmied wieder "Aan de sibbe Bäum", in seiner Erdhöhle.
Auf 2 Bronzetafeln liest man Erklärungen zum Denkmal, die etwas schwer zu entziffern sind. Sollten einmal dringend poliert werden, damit auch Nicht Höhenhauser die Hintergründe dazu lesen können.
So erfährt man dort z. B. das die damals 102 - jährige Anna Raspe den Grundstein zum Denkmal gelegt hat. Auch ein "Heinzelmann" war bei der Enthüllung im Oktober 1979 dabei.
Eine schöne Geschichte haben die Höhenhauser da. Oder?
Habt einen schönen Sonntag,
eure Elisabethもっと詳しく
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- 2019年10月22日火曜日
- ⛅ 12 °C
- 海抜: 53 m
ドイツKölner Dom50°56’29” N 6°57’26” E
Das Wahrzeichen vor dem Wahrzeichen

Fragt man einen Kölner, was das Wahrzeichen seiner Stadt ist, bekommt man zur Antwort: "unser Dom". Ich muss das allerdings etwas erweitern, denn diese Frage würde wohl jeder so beantworten, ob Kölner oder Nicht-Kölner. Aber das heutige Wahrzeichen Kölns hatte einen Vorgänger, der - sagen wir mal - etwa 300 Jahre lang die Stellung gehalten hatte.
Während dieser Zeit war es nicht der Dom selbst, der weithin sichtbar war, sondern ein knarrendes, quietschendes Ungetüm. Es war der mittelalterliche Baukran, der auf dem halbfertigen Südturm thronte.
(Ich füge meinen Beiträgen immer gerne dazu passende selbstgemachte Fotos bei. Man möge mir verzeihen, dass mir das, was den Kran betrifft, aus "alterstechnischen" Gründen diesmal leider nicht möglich ist 😀).
Man muß sagen, dass dieser Kran in seiner Zeit eine wirkliche Arbeitserleichterung darstellte. Zwar mußte er von Menschen in einem "Laufrad" angetrieben werden, aber es konnten mit dieser Konstruktion, die 25 m hoch war, bis zu sage und schreibe 2 Tonnen Gewicht gehoben werden.
Als die Arbeiten am Dom 1560 eingestellt wurden, blieb der Kran auf dem Südturm stehen. Man hatte ihn da gelassen, für den Fall, dass am Dom weitergebaut würde.
Als Köln 1815 preußisch wurde, sorgte die neue Obrigkeit für Ordnung in der Stadt. So wurde der Kran auf dem Südturm, ja nun einige hundert Jahre alt, im Jahre 1816 einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen, der er aber nicht standhielt. Gegen den Plan des Abrisses wehrten sich die Kölner Bürger und so wurde eine zweite Überprüfung angesetzt, die aber zum gleichen Ergebnis führte. Der Kran war morsch und außerdem rund 2 Meter aus seiner einstigen Position verschoben. Zur Beruhigung der aufgebrachten Bürger wurde aber zuerst nur der Ausleger abgebaut.
Und jetzt etwas faszinierendes: Bei dieser Demontage wurde ein Zettel gefunden, auf dem in alter Schrift stand, dass am
10. Oktober 1693 gegen 18:00 Uhr ein Blitz in die Spitze des Krans eingeschlagen hatte und dabei einen Brand verursachte . Bis dieser gelöscht werden konnte, war allerdings schon erheblicher Schaden entstanden. Das aber nur am Rande...
Auch wenn der ehemalige Bürgermeister der Domstadt, der 1818 verstarb, in seinem Testament verfügte, dass 1.800 Taler aus seinem Nachlass für den Bau eines neuen Auslegers verwendet werden sollten, und dies auch tatsächlich geschah, verstummte das Quietschen des Krans im Jahre 1868 endgültig. Denn als die Arbeiten am Südturm im Jahre 1867 weiter vorangingen, war der Kran im Weg.
Er hatte seine Schuldigkeit getan.
Was aber ist aus ihm geworden...?
Eigentlich würde man jetzt vermuten, er wäre schlicht und einfach zerlegt und entsorgt worden. Aber weit gefehlt!
Aus dem guten Stück wurden z. B. kleine Sachen geschnitzt und in verschiedenen Geschäften als Erinnerungsstück an den Domkran verkauft. Es wurden sogar Möbelstücke daraus gebaut. Viele dieser Dinge haben leider Unruhen oder den
2. Weltkrieg nicht überstanden. Einige wenige dieser Kunstwerke aber gibt es noch heute. So wie ein ca. 60 cm hohes Kreuz, welches sich im Besitz des Domes befindet, ebenso eine Miniatur des Domkrans, hergestellt aus dem Holz des Originals.
Sehr beeindruckend finde ich allerdings auch, dass ein aufwändig geschnitzter Stuhl aus eben diesem Holz und mit erster Polsterung seinen Weg zurück dahin fand, wo er einst entstanden war...in den Kölner Dom.
Dieser Stuhl befand sich im Familienbesitz einer alten Dame, die ihn schließlich dem Kölner Dom schenkte, nachdem er sie auf vielen Stationen, wie z. B. Singapur und zuletzt Spanien begleitet hatte.
So ist der alte Kran zwar nicht mehr da...aber das, was aus ihm wurde - oder zumindest ein Teil davon - bleibt unserem Dom, der seit nunmehr fast 140 Jahren das Wahrzeichen Kölns ist... so doch erhalten.
Bis bald, eure Ramonaもっと詳しく
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- 2019年10月24日木曜日
- ⛅ 15 °C
- 海抜: 66 m
ドイツStadtgarten50°56’27” N 6°56’31” E
Kölschgänger-Spaziergang Nr. 3

Von der City ins Friesenviertel
Heute möchte ich euch einladen, einen weiteren "Kölschgänger-Spaziergang" zu unternehmen. Ich würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere diesen Weg nachgeht. Diese Tour geht mitten durch die Innenstadt und das Friesenviertel. Wir beginnen nicht allzu weit vom Dom und besuchen das Jupp Schmitz Denkmal. Danach geht es ein Stück durch die Kölner Einkaufstraße. Mitten auf der Schildergasse treffen wir dann auf die Antoniterkirche, der wir einen Besuch abstatten.
Nach einer Stärkung im Traditions - Gasthaus „Bei d’r Tant“ geht es weiter an Kölns größtem Platz, dem Neumarkt, vorbei zur Kirche St. Aposteln. Den Besuch dieser wunderschönen Kirche lassen wir uns auf keinen Fall entgehen.
Durch weitere Einkaufstraßen nähern wir uns dann dem Millowitsch Denkmal, wo sich ein Fotoshooting mit diesem Original einfach anbietet. Nur wenige Meter weiter gelangen wir dann zur Hahnentorburg, durch die schon große Kaiser schritten.
Nach so viel Kölner Geschichte bewegen wir uns nun zu einem Brauhaus mit großer Tradition, dem Päffgen. Und da es unmöglich ist, seine Gäste von hier aus noch einmal zum weitergehen zu bewegen, beenden wir die heutige Tour hier und lassen uns lieber noch einige Päffgen Kölsch schmecken.
Aber jetzt genug geredet, lasst uns losgehen.
Diese Tour beginnt am Jupp Schmitz Plätzchen.
Jupp Schmitz war Schlager- und Krätzchensänger und natürlich Karnevalist. Seine bekanntesten Lieder sind sicher: „Wer soll das bezahlen“ und „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, sowie „Es ist noch Suppe da“.
Wegen seines markanten Oberlippenbartes wurde er von den Kölnern „dä Schnäuzer“ genannt. Er starb 1991 und liegt auf Melaten begraben. Auf seinem Grabstein ist der Titel des Liedes „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ eingraviert. 1994 wurde dieses Denkmal aufgestellt und kurz danach auch der Platz auf seinen Namen umgetauft.
Weiter geht es jetzt bis zur Gürzenicher Straße. Hier biegen wir rechts ab in Richtung GaleriaKaufhof. Gleich neben dem Kaufhaus kommen wir noch am Kölner Bierbrunnen vorbei. Die hier entstandene Brunnenanlage war für eine alljährliche Veranstaltung gedacht. Es sollte einmal im Jahr kurzzeitig Bier an diesem Brunnen gezapft werden können. Den für die Passanten verblüffenden Ausschank am Brunnen ermöglichte eine unterirdisch verlegte Zuleitung, die zu einem in einer Nebenstraße parkenden Bierwagen führte. Leider war diese Veranstaltung nur von kurzer Dauer.
Wir gehen weiter geradeaus, bis wir nach etwa 200 Metern auf der linken Seite die Antoniterkirche erreichen.
Seit 1805 werden hier Gottesdienste gefeiert. Damit ist die Antoniterkirche das älteste protestantische Gotteshaus Kölns. Anfang der 90er Jahre kam sie in die Schlagzeilen, als hier in einer der ersten Kirchen des Landes „Kirchenasyl“ gewährt wurde. Jürgen Becker gab ihr einmal den Beinamen „Mc Donalds unter den Kirchen“ wegen ihrer 10-Minuten- Andachten. Wenn ihr nun eine kleine Pause einlegen möchtet, bietet sich das Cafe Stanton direkt neben der Kirche an. Oder aber wir gehen die Schildergasse weiter bis zur U-Bahn und biegen hier links ab auf die Antonsgasse und dann rechts auf die Cäcilienstraße.
Nun erreichen wir das Gasthaus „Bei dr Tant“, eine alte Traditionskneipe, in der Gaffel-Kölsch gezapft wird. Natürlich vom Fass. Ob im Sommer auf der Terrasse, an der hufeisenförmigen Theke oder im Oberstübchen. Egal, hier fühlt man sich wohl. Ein paar Kölsch und “jet zo müffele” (wie der Kölner sagt) und schon vergeht die Zeit wie im Fluge. Früher konnte man vom ersten Stock direkt hinunter schauen, aber mittlerweile ist die Decke geschlossen. Den Namen hat die Kneipe von Maria Kremer, die nach dem Krieg das Gebäude unter großen Mühen wieder aufbauen ließ. Für die Kinder hatte sie immer eine Zuckerstange übrig und wurde von den Menschen liebevoll „de Tant“ gerufen. Nur ein paar Schritte vom hektischen Neumarkt entfernt liegt dieses kleine Paradies.
Wir gehen jetzt ein Stück zurück, bis wir wieder auf die Schildergasse kommen. Hier biegen wir links ab und sehen die Kirche St. Aposteln bereits vor uns.
St. Aposteln wurde unmittelbar an der römischen Stadtmauer erbaut, war aber wohl anfangs nur ein einfacher Bau. Erst unter Erzbischoff Pilgrim änderte sich das im 11. Jahrhundert. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche dann noch einmal stark vergrößert, denn zu dieser Zeit entstand die achteckige Kuppel und der sogenannte Kleeblattchor. St. Aposteln verfügt über drei Orgeln. Man erkennt an der Kirche immer noch ein ehemaliges Türchen, das zugemauert wurde. Auf dieser Höhe war die Stadtmauer und der Pfarrer kürzte seinen Weg über einen Steg direkt in den Chor der Kirche ab. Unmittelbar hinter dem Eingang finden wir die Figuren der „14 Nothelfer“. Der bekannteste ist wohl heute noch der Heilige Christopherus, der durch den ADAC in den Köpfen der Menschen geblieben ist. Der Heribertskelch aus dem 13. Jahrhundert ist die größte Kostbarkeit, mit der St. Aposteln heute aufwarten kann. Die Gravur des Kelches stellt die zwölf Apostel dar. Sehr schön ist der ehemalige Pfarrgarten. Ihr solltet mal reinschauen. Hier im Grünen dringt kaum Lärm durch und es fällt schwer zu glauben, dass man nur ein paar Schritte vom Neumarkt entfernt ist. Ebenfalls etwas in Vergessenheit geraten ist das Adenauer Denkmal im Schatten von St. Aposteln.
Nach dem Besuch dieser sehr schönen Kirche begeben wir uns auf die Hahnenstraße und gehen diese durch bis zur Hahnentorburg.
Die Hahnentorburg ist eine der drei großen Torburgen, die noch erhalten sind, jedenfalls halbwegs. Zu Zeiten der Kaiser und Könige wurden diese in Aachen gekrönt. Wenn sie Köln besuchten, kamen sie hier durch das Hahnentor. Entsprechend prächtig war natürlich dieser Eingang in die Stadt.
Von der Hahnentorburg gehen wir nach Osten und folgen der Fahrradroute „Wälle“. Wir biegen dann links ab auf die Pfeilstraße und folgen dieser für etwa 250 Meter, gehen dann rechts ab auf die Ehrenstraße und kommen nach weiteren 200 Metern auf die Breite Straße, wo sich der Willi-Millowitsch-Platz mit dem Millowitsch-Denkmal befindet.
Willi Millowitsch stammt aus einer alten Schauspieler-Dynastie. Das Theater faszinierte ihn bereits als Kind und so war der weitere Werdegang vorgezeichnet. Sein Theater an der Aachener Straße war absolut Kult, seine Fernsehaufzeichnungen „Straßenfeger.“ Auch als Sänger hatte er Erfolg, beispielsweise mit dem Lied „Schnaps, das war sein letztes Wort“. Unvergessen bleibt den Kölnern zweifellos seine Interpretation von „Ich ben ne kölsche Jung“. Hier am Willy-Millowitsch-Platz steht nun sein Denkmal. Ein schöner Ort, denn hier ist immer Betrieb und so bleibt er unvergessen. Erwähnen muss ich leider noch, dass es auch in der weiter nördlich gelegenen verbotenen Stadt, mit dem unaussprechlichen Namen, am Uerige Brauhaus eine Gedenktafel der Millowitsch-Dynastie gibt.
Wir folgen nun der Breiten Straße und biegen direkt rechts ab auf die Albertusstraße und nach 200 Metern links in die Friesenstraße. Dann kommen wir zum Brauhaus Päffgen, unserer letzten Station dieser Tour. Wer hier erstmal sitzt und ein paar Päffgen-Kölsch genossen hat, dem wird schnell klar, warum diese Tour hier endet.
Dieses Brauhaus wird immer genannt, wenn vom Friesenviertel die Rede ist, denn es ist untrennbar mit diesem Viertel verbunden. Das Päffgen gibt es hier bereits seit 1883. Besonders schön ist der Biergarten, seit einiger Zeit im Winter überdacht. Zwei Kastanien stehen hier im Biergarten, von Hermann Päffgen 1884 selbst gepflanzt. Bis heute gibt es Päffgen-Kölsch nur in Fässern. Kein Flaschenbier und auch das mittlerweile übliche Lohnbrauverfahren werden hier abgelehnt. Durch die begrenzte Herstellungsmenge gibt es Päffgen deshalb nur in wenigen ausgesuchten Gasthäusern.
Übrigens haben Friesenstraße nebst Platz ihren Namen von Tuchhändlern aus Friesland, die sich im 10. Jahrhundert hier angesiedelt haben sollen.
Früher sah man in den Brauhäusern überall Marienbildchen. Diese Tradition ist mittlerweile fast ausgestorben. Fast, denn im Päffgen gibt es das noch. Und, soweit mir bekannt ist, gibt es hier als einziges Brauhaus noch das „ewige Licht“, das nur mal nebenbei.
Viel Spaß beim Entdecken wünscht euch Ronald.もっと詳しく
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- 2019年10月26日土曜日
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ドイツRodenkirchen50°53’59” N 6°59’27” E
Rodenkirchener Brücke/Rudekircher Bröck

Wenn man über Gebäude in Köln schreibt, schreibt man oft über eine Kirche oder etwas, das für das Militär gebaut wurde. Da ist das Jahrhundert echt egal.
Zum Beispiel unsere Rodenkirchener Autobahnbrücke: Sie ist keine Kirche, also muss sie ein Kriegsbau sein. War ja auch Adolf Hitler, der sie 1938 in Auftrag gegeben hat. Er brauchte die Verbindung von Osten nach Westen, um Soldaten und Waffen schnell transportieren zu können. Und auch wenn es noch Jahrzehnte dauern sollte, bis wir einen geschlossenen Autobahnring bekamen, war ja Köln auch ein Drehkreuz für den Verkehr. Da war die Rodenkirchener Brücke schon wichtig, um in Köln schnell über den Rhein zu kommen.
Architekt Paul Bonatz hatte die Pläne für die Brücke schon bereit. Der Ingenieur Karl Schaechterle und, als Brückenbauspezialist, Fritz Leonhardt, den sie extra dafür 1939 ganz schnell von der Front zurück geholt hatten, weil es ja ein strategischer Bau für den Krieg war, hatten die Verantwortung für die Konstruktion.
Was die drei da geschaffen haben, hatte zu der Zeit in Europa keinen Vergleich. Eine echte Hängebrücke, die zwischen den Pylonen 378 Meter überspannt und rechts und links davon auch noch 94,5 Meter zu jeder Seite. Das sind zusammen 567 Meter Brückenlänge. In Europa gab es soetwas noch nicht.
Dabei sieht die Brücke ja auch noch elegant aus. Zumindest kann man das vom Aufbau, von den Querbalken und Pylonen sagen. Die drei Baumeister haben genau überlegt, wieviel Stahl sie für den Brückenkasten, die Pylone und die Seile benötigen, die übrigens vom Kölner Unternehmen Felten & Guilleaume kamen. Damit die Brücke stabil stehen konnte, brauchten sie 6100 Tonnen Stahl – das ist nicht viel. Der Stil, die Idee, Bauten elegant und leicht wirken zu lassen, war eine Idee der 1920’er Jahre.
Das Fundament, die Erdverankerung für den Aufbau, war aber das Gegenteil. Dat haben sie absichtlich sehr massiv gebaut und das Aussehen noch mit einem Mantel aus Muschelkalk verstärkt. Das war die Idee der 30’er Jahre, die von den Monumentalbauten der Nazi-Zeit kam. Am 20. September 1941 wurde die Brücke eingeweiht.
Das stabile Fundament hat uns aber auch schon zweimal sehr genützt: am 28. Januar 1945 stürzte die Brücke ein, nachdem sie von Bomben getroffen wurde. Der Wiederaufbau zwischen 1952 und 1954 lief gut, weil die alten Fundamente gut in Schuss waren. Die Bomben hatten da wenig zerstört, so dick sind die Widerlager unten.
Da sind wir beim nächsten Punkt. Nachdem wir die Brücke wieder aufgestellt hatten, sah sie immer noch elegant aus. Man hat, weil das Material mit der Zeit noch besser geworden war, nur noch 3350 Tonnen Stahl gebraucht. Sie war ja aber auch nur 25 Meter breit. Ich weiß noch, wie wir uns in den 80’er Jahren darüber gequält haben. Da war ja nicht viel Platz, weil der Verkehr immer mehr wurde. Ja, und 1994 war sie dann doppelt so breit. An der nördlichen Seite der Brücke konnten wir einfach noch eine Fahrbahn anbauen, weil die Basis so stabil ist – kein Problem. Selbst die Kosten von heute 94 Millionen Euro erschrecken mich als Kölner nicht.
Aber warum war der Plan schon da, als Hitler den Auftrag gab? - Europa war weiter, als wir heute denken! In Europa war die Idee, dass wir die Völker verbinden müssen, nicht fremd. Eine Straßenverbindung von London bis nach Istanbul für Menschen und Waren, wollten wir in Europa haben. Verbinden, nicht bekriegen, das war das Ziel.
Bis heute ist die Brücke ein wichtiger Teil des Verkehrs von London über Brüssel und Köln bis nach Skandinavien, Italien und den Balkan. Und wenn man überlegt, wie oft die 18 mal bis nach Istanbul fährt, ist es gut, dass wir auch mit dem Auto über die Rodenkirchener Autorbahnbrücke kommen.
Michael
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Wann mer üvver Baute en Kölle schriev, schriev mer off üvver en Kirch ov jet, dat för der Kommiss gebaut woodt. Do es et Johrhundert ech egal.
För e Beispill uns Rudekircher Autobahnbröck: Se es kein Kirch, also muss et ene Kreegsbau sin. Wor jo och der Adolfes Hitler, dä se 1938 en Opdrag gegovve hät. Hä broht en Verbindung vun Oste noh Weste, öm Zaldate un Waffe flöck transportiere ze künne. Un och wann et noch Johrzehnte duure sollt, bes mer ene geschlosse Autobahnring krähte, wor jo Kölle och e Drihkrütz för der Verkehr. Do wor die Rudekircher Bröck ald wichtig, öm en Kölle flöck üvver der Rhing ze kumme.
Dä Architek Päul Bonatz hatt de Plän för die Bröck ald parat. Dä Ingenieur Karl Schaechterle un, als Bröckebauspezialiss, der Fritz Leonhardt, dä se extra doför 1939 ganz flöck vun der Front zoröck gehollt han, weil et jo ene strategische Bau för der Kreeg wor, hatten et Regalt för die Konstruktuion.
Wat die drei do geschaffe han, hatt zo dä Zigg en Europa keine Verglich. En echte Hängebröck, die zwesche de Pylone 378 Meter üvverspannt un rähts un links dovun och noch 94,5 Meter noh jeder Sigg. Dat sin zesamme 567 Meter Bröckeläng. En Europa gov et su jet noch nit.
Dobei süht die Bröck jo och noch elegant us. Zomindes kann mer dat vum Opbau, vun de Querbalke un Pylone sage. Die drei Baumeister han genau üvverlaht, wievill Stohl se för der Bröckekaste, de Pylone un de Seilcher bruche, die üvvrigens vum kölsche Ungernemme Felten & Guilleaume kome. Domet die Bröck stabil stonn kunnt, brohte se 6100 Tonne Stohl – dat es nit vill. Dä Stil, die Idee, Baute elegant un leich wirke ze looße, wor en Idee us de 1920’er Johre.
Et Fundament, de Verankerung en der Ääd för der Opbau, wor ävver et Gägedeil. Dat han se expré ärg massiv gebaut un et Ussinn och noch met enem Mantel us Muschelkalk verstärk. Dat wor de Idee us de 30’er Johre, die us Monumentalbaute der Nazi-Zigg kom. Am 20. September 1941 woodt de Bröck engeweiht.
Et stabile Fundament hät uns ävver och ald zweimol ärg genötz: am 28. Januar 1945 es die Bröck engestürz, nohdäm se vun Bombe getroffe woodt. Der Widderopbau zwesche 1952 un 1954 fluppte god, weil die aale Fundamente god en Schoss wore. De Bombe hatte do winnig kapodd gemaht, esu deck sin de Widderlager unge.
Do sin mer beim nächste Punk. Nohdäm mer die Bröck widder opgestallt hatte, soh se immer noch elegant us. Mer hatt, weil et Material met der Zigg noch besser gewoode wor, nor noch 3350 Tonne Stohl gebroht. Se wor ävver jo och nor 25 Meter breid. Ich weiß noch, wie mer uns en de 80’er Johre dodrüvver gequält han. Do wor jo nit vill Plaatz, weil der Verkehr luuter mih woodt. Jo, un 1994 wor se dann dubbelt esu breid. An der nördliche Sigg vun der Bröck kunnte mer einfach noch en Fahrbahn aanbaue, weil de Basis esu stabil es - kei Problem. Selvs de Koste vun hügg 94 Millione Euro erschrecke mich als Kölsche nit…
Ävver woröm wor dä Plan ald do, wie der Hitler der Opdrag gov? - Europa wor wigger, wie mer hügg denke! En Europa wor die Idee, dat mer de Völker verbinge müsse, nit fremb. En Stroßeverbindung vun London bes noh Istanbul för Minsche un Ware, wollte mer för Europa han. Verbinge, nit bekreege, dat wor der Senn.
Bes hügg es die Bröck wichtig för deVerkehr vun London üvver Brüssel un Kölle bes noh Skandinavie, Italie un der Balkan. Un wann mer üvverläht, wie off de 18 ens bes noh Istanbul fäht, es et god, dat mer och mem Jöckemobil üvver de Rudekircher Autobahnbröck kumme
Mechelもっと詳しく
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- 2019年10月27日日曜日
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ドイツSt. Gereon Merheim50°56’55” N 7°3’6” E
Rund um Sankt Gereon

Ihr erinnert euch, vor 14 Tagen beleuchtete ich das Lokal "Em Ahle Kohberg", welches der Kirche gegenüber liegt. Heute nehme ich euch nun mit zu einem Rundgang um St. Gereon.
Die Kirche St. Gereon im rechtsrheinischen Merheim hatte ihren Ursprung als Hofkapelle oder Eigenkirche des Fronhofes, der direkt nebenan liegt. Diese alte Hofanlage war Teil eines Rittergutes. Ein Wandelgarten umgibt die Anlage.
Einige werden nun wahrscheinlich denken, St. Gereon ist doch eine der großen romanischen Kirchen Kölns und müsste doch in der Altstadt - Nord stehen. Damit liegt ihr auch nicht verkehrt, doch auch auf der anderen Rheinseite gibt es ebenfalls eine Kirche St. Gereon. Ich mag sie besonders wenn die Sonne darauf strahlt oder in der Nacht, wenn sie beleuchtet ist Es handelt sich hier um die Katholische Pfarrkirche, die schon aus der Ferne betrachtet sehr fotogen ist
In ihrem Turm haben Fledermäuse eine Heimat gefunden. Überhaupt haben der Turm und sein Dach eine eigene Geschichte. Erstmals wurde er 1822 mit einem Satteldach erbaut. 1849 wurde die Helmspitze der Vorgänger Kirche nachempfunden. Sie zierte als Besonderheit eine Weltkugel mit einem Kreuz.
90 Jahre später wurde diese demontiert, wegen des Fliegerhorsts Ostheim, dessen Anlage sich auch bis Merheim erstreckte. Dadurch bekam sie ihr heutiges Aussehen, ein stumpfes Spitzdach, auf welches später Zinnkugel, Hahn und Kreuz kamen. Dennoch wurde im 2.Weltkrieg auch St. Gereon von amerikanischen Truppen unter Beschuss genommen. Dabei wurde u. a. die Kirchenglocke zerstört.
Der Name der Kirche bezieht sich auf den Heiligen Märtyrer Gereon, der Schutzpatron der Soldaten ist und gleichzeitig ein Stadtpatron von Köln. Auf Abbildungen sieht man Gereon in Ritterrüstung. Sogar im Kölner Dom ist ihm ein Fenster gewidmet.
Die Kirche, das alte Küsterhaus und das Pfarrhaus, der Fronhof, sowie das Pfarrheim stehen unter Denkmalschutz. Ebenfalls die alten Kreuze und Grabsteine, die es rundherum gibt. Die Stangenkreuze zeigen an, hier ruhen einige wichtige Pfarrer der Gemeinde. Ein Rundgang durch die gesamte Anlage vermittelt ein Gefühl für die längst vergangene Zeit. Selbst der Baumbestand und die Pferdeweiden, hinter alten Mauern, stehen unter Landschaftsschutz. Dafür bin ich sehr Dankbar, denn diese Ecke Merheims ist einfach Besonders.
Was mich sehr erstaunt hat, ist die Tatsache, das das Erdbeben welches 1992 in den Niederlanden stattfand, (Ich lebte damals im Epi Zentrum des Bebens, in Roermond) auf so große Distanz die Kirche geschädigt hatte.
Aus diesem Grunde wurde sie 1995 umfassend renoviert. Dabei wurden u. a. auch Säulen eingezogen.
Eine Besonderheit in der Kirche, ist die lebensgroße Schlesische Holzmadonna, die aus dem 15.Jahrhundert stammt und eine Dauerleihgabe darstellt.
Zu meinem Rundgang, wie könnte es anders sein, gehört natürlich auch die "Welt des Lesens". Eine öffentliche Büchereii mit ca. 4000 diversen Medien,ist in einem der alten Pfarrbauten untergebracht.
Wenn man seinen Rundgang vom Gasthaus "Em Ahle Kohberg" aus beginnt, überquert man nur kurz die Straße und sieht das Ehrenmal/Denkmal für die Merheimer Gefallenen der Weltkriege und die Opfer des NS Regimes.
Weiter geht es dann linkerhand den Pfad entlang, vorbei am Fronhof, dessen Gartenanlage, so sie denn offen ist, besichtigt werden kann. Schnell steht man an der Rückseite der Kirche, die rechterhand von den alten Grabsteinen und Stangenkreuzen umgeben ist. Der Pfad führt einmal um die Kirche. Teilt sich, Richtung Pfarrhaus, an der einen Seite, Richtung Pfarrheim, Küsterhaus, Bibliothek an der anderen Seite. Man sollte sich die Mühe machen alles anzuschauen, damit die Historie wirken kann.
Vorbei an Pferde u Schafweiden, geht es dann entweder zur Kleingartenanlage nebst Spielplatz oder zurück zur Straße, wo man noch einmal idyllisch auf einer Bank sitzend, die Kirche hinter der Koppel auf sich wirken lassen kann.
Anschließend kehrt man bestenfalls im Gasthaus ein, so man zu Öffnungszeiten dort ist.
Wenn euch der Rundgang gefallen hat, macht ihn doch einfach mal. Alt Merheim entdecken und wenn ihr schon mal da seid, die Kelly Bank (Ihr erinnert euch vielleicht? Einer meiner ersten Beiträge) ist nicht weit weg.
Einen schönen Sonntag wünscht euch Elisabeth.もっと詳しく
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- 2019年10月28日月曜日
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ドイツRodenkirchen50°54’1” N 6°58’50” E
Der Puttenbrunnen in Marienburg

Kölschgänger zwischendurch
Der Puttenbrunnen in Marienburg
Hier handelt es sich um einen hübschen Brunnen, der entdeckt werden will. Marienburg, hierhin verirrt man sich nicht zufällig. Eine ruhige, gehobene Wohngegend. Die Parkstraße, eine kleine unscheinbare Straße. Und wenn man sie entlang geht, steht man irgendwann plötzlich vor diesem Brunnen. Er steht da ein wenig wie eine Mittelinsel eines Kreisels.
Gebaut wurde er um 1910 aus Kalkstein. Dieser Schalenbrunnen mit dem großen ovalen Becken gefällt mir gut. In der Mitte steht ein stabiler Brunnenstock, dieser trägt vier Putten, zwei stehen und zwei sitzen. Die stehenden tragen mit erhobenen Händen eine Schale.
Eine der sitzenden Putten hält eine kleine Schildkröte auf ihrem Schoß. Von einer kleinen Fontäne fällt das Wasser in die obere Schale und von dort über den Rand und dann über die Putten, um in der unteren Schale wieder aufgefangen zu werden.
Sicherlich kein sensationeller Brunnen, aber falls ihr mal am Oberländer Ufer spazierengeht, lohnt sich ein kleiner Abstecher, die Strecke vom Uferweg zum Brunnen beträgt kaum 10 Minuten. Dafür werdet ihr einen hübschen kleinen Brunnen kennenlernen, der euch bestimmt gefällt. Der Puttenbrunnen ist den Weg allemal wert.
Euch einen schönen Tag, euer Ronaldもっと詳しく
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- 2019年10月29日火曜日
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ドイツFühlingen51°1’53” N 6°54’21” E
Das Geisterhaus

Der Limburger Erbfolgestreit, in welchem Siegfried von Westerburg, der Erzbischof von Köln, sowie Herzog Johann I. von Brabant die Hauptfiguren waren, bestand nun schon seit 6 Jahren. In welches schlimme Ende dieser Streit mündete, ist uns allen bekannt. Es war die Schlacht von Worringen am 5. Juni 1288, bei der geschätzte 10.000 Männer, teils auf Pferden, der Rest war Fußvolk, kämpften und ca. 1.100 von ihnen ihr Leben dort verloren, die meisten durch Pferdehufe bis zur Unkenntlichkeit zugerichtet. Viele von ihnen wurden in Massengräbern bestattet...
600 Jahre später...auf dem Gebiet der Fühlinger Heide, genau dort, wo einst die blutige Schlacht von Worringen stattgefunden hatte, erwarb Eduard Freiherr von Oppenheim im Jahre 1884 Land, auf dem er das Herrenhaus Fühlingen erbaute, dazu ein Gestüt und eine Pferderennbahn. Die Kirche St. Marien soll angeblich aus dem Erlös dieses verkauften Landes erbaut worden sein. Ob es die Beschaffenheit des Bodens war oder ein anderer Grund dazu führte, dass sich das Gebiet nicht oder kaum für Pferde eignete, kann ich nicht sagen, aber es führte dazu, dass Oppenheim das Anwesen bereits im Jahre 1907 wieder verkaufen mußte und nach Berlin ging.
Viele Jahre vergingen und im zweiten Weltkrieg wurde das Haus als Schlafplatz für Zwangsarbeiter genutzt. Dem 19-jährigen Polen Edward Margol wird dieses zum Verhängnis. Er soll heimlich mit der Tochter des damaligen Gutsbesitzers angebandelt haben und als der Vater dies herausbekam, ließ er Margol von der Kölner Gestapo verhaften und ihn am 15. Januar 1943 in der Nähe des Hauses erhängen. Wie die Tochter später berichtet haben soll, hatte sich der junge Mann ihr niemals in einer solch körperlichen Art und Weise genähert.
Es heißt, sein Geist befände sich noch heute dort und suche nach seiner Geliebten.
In den 60er Jahren verkaufte der inzwischen dort mit seiner Familie lebende ehemalige NS-Richter Gerhard van K. das Anwesen an die Stadt Köln unter der Voraussetzung, ein lebenslanges Wohnrecht zu erhalten. Unter dieser Premisse erscheint es fast schon makaber, dass er sich Silvester 1962 im zweiten Stock des Herrenhauses erhängt. Zumindest ist das so bekannt. Seine Frau Alice blieb trotz des Vorfalls im Haus wohnen. Und obwohl im Jahre 1967 seitens der Stadt Köln die Reithalle und große Teile des Hofes abgerissen wurden und Türen sowie Fenster zugemauert wurden, soll das wohl bis zum Jahr 2000 so gewesen sein, bevor sie, dann, im Altenheim starb. Das Anwesen wurde sich selbst überlassen...und wurde zum Geisterhaus.
In den nachfolgenden Jahren soll es dort immer wieder zu unerklärlichen Vorfällen gekommen sein. Immer wieder zog es Hobbyfotografen oder sogenannte Geisterjäger zu dem verfallenden Anwesen, die von Geräuschen oder seltsamen Abbildungen auf Fotos berichteten. In einem waren sich alle einig, nämlich des beklemmenden Gefühls, das sich eines jeden Besuchers bemächtigte, sobald er das Haus betreten hatte. Am 8. April 2007 fanden Jugendliche einen toten Mann im Haus, der sich, wie schon viele Jahre zuvor der Richter, im zweiten Stock des Hauses erhängt haben soll. Was man von all dem halten soll? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, und wahrscheinlich kann das nur jeder für sich selbst entscheiden, daran zu glauben oder nicht.
Eins allerdings kam mir seltsam vor. Auch ich besuchte das Anwesen und als ich mich bereits wieder vor dem Tor befand, traf ich eine weitere Besucherin, die gerade mit ihrem Auto dort gehalten hatte. Sie erzählte mir, dass sie schon seit vielen Jahren bezüglich des Herrenhauses und seiner Geschichte recherchierte und auch schon im Haus selbst war. Als sie später noch einmal mit ihrer Familie, die neugierig geworden war, dort war, sollen die Akkus sämtlicher Handys gleichzeitig innerhalb kürzester Zeit leer gewesen sein und das Gesicht der Tochter auf den Fotos später nicht erkennbar gewesen sein.
Sollte ich bis dahin auch nur ansatzweise mit dem Gedanken gespielt haben, zu einem späteren Zeitpunkt dieses Haus zu betreten, hatte sich das in diesem Moment erledigt. Ob Glaube oder Irrglaube...es war auf jeden Fall spannend, sich diesen Ort einmal anzuschauen und wer weiß schon, was es alles gibt zwischen Himmel und Erde...
In diesem Sinne bis zum nächsten Mal,
eure Ramonaもっと詳しく
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- 2019年10月31日木曜日
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ドイツAltstadt Sud50°55’59” N 6°57’17” E
Jacques Offenbach

Jacques Offenbach - der Jakob vom Griechenmarkt
Was für ein Jubiläum, 200 Jahre. Köln ist im Offenbach-Fieber. Unzählige Veranstaltungen, in jeder Zeitung, im WDR, einfach überall taucht er auf. Und ich sitze hier und stelle mir eine einzige Frage. „Wo war Offenbach vorher, vor dem Jubiläum. Er ist einer der berühmtesten Söhne dieser Stadt, umso mehr wundere ich mich, warum ich in Köln das Gefühl habe, dass ihn kaum jemand kennt.
Dabei gibt es doch einige Hinweise hier in der Stadt. Den Offenbach-Platz und eine Straße, welche nach ihm benannt ist. Auch erklingt Musik von Offenbach vom Glockenspiel am Rathausturm, eine Gedenktafel am Großen Griechenmarkt 1 aus dem Jahre 1957 von Henrik Diwan. Auf dieser steht:
In diesem Hause wurde
der Komponist
Jacques
Offenbach
am 20. Juni
1819 geboren
Dies ist allerdings nicht das originale Geburtshaus, denn dieses wurde 1870 abgerissen. Sagen wir lieber, hier an diesem Ort, wo er am 18.06.1819 das Licht der Welt erblickte.
Dann gibt es auch eine Figur am Rathaus. Seit einigen Jahren gibt es die Offenbach- Gesellschafft, die tapfer die Fahne dieses großartigen Komponisten hochhält. Danke dafür. Eine weitere Erinnerungsstätte gibt es auf dem alten jüdischen Friedhof in Deutz, hier finden wir die Grabstätte seines Vaters und Förderers Isaak Offenbach.
Dass unser Jakob mit Nachnamen Offenbach heisst, ist etwas kurios. Sein Vater wurde 1779 in Offenbach als Isaak Juda Eberst geboren. Als er 1802 nach Deutz umzog, wurde er überall nur „der Offenbacher“ genannt, so nahm er den Namen seiner Geburtsstadt Offenbach an. Dä. Andere Zeiten, andere Namen. Später zog die Familie zum Großen Griechenmarkt um.
Jakob ist ein echt kölscher Jung. Klar, seine erfolgreichsten Jahre hatte er in Frankreich. Hier erlangte er Weltruhm. Und doch war Köln wichtig für ihn. Hier lebte seine Familie, hier war sein Rückzugsort.
Bereits mit sechs Jahren erhielt Jakob Musikunterricht, er gab sehr früh die ersten Hauskonzerte, gemeinsam mit seinen Geschwistern Isabella und Julius. So hat er sich das Cellospielen selbst beigebracht und zwar so gut, das er mit zarten zehn Jahren bei einem Haydn-Konzert als Ersatzmann einspringen konnte. Und Jakob hatte Talent, er lernte weitere Musikinstrumente zu spielen, sein Vater erkannte dies und förderte ihn wo er nur konnte. Irgendwann konnten ihm die besten Musiklehrer der Stadt nichts mehr beibringen, da war der Köbes, wie ihn seine Geschwister liebevoll riefen, gerade mal 13 Jahre alt. Dem Vater gelang das Kunststück, ihn am Musikkonservatorium in Paris anzumelden, zu dieser Zeit eine kleine Sensation. So begann der unaufhaltsame Aufstieg vom Jakob zum Jacques.
Klare unverkennbare äußerliche Markenzeichen von Jakob waren sein Nasenzwicker, ohne den er kaum einmal gesehen wurde, und das, obwohl es Gerüchte gab, das er diesen eigentlich erst um 1860 benötigt hätte. Vielleicht Eitelkeit? Sein zweites Erkennungsmerkmal war zweifellos sein Backenbart.
Er ging regelmäßig auf Konzertreisen und so kam er natürlich auch in seine Heimatstadt, hier spielte er zum ersten mal sein Instrumentalwerk „Hommage á Rossini“. Und genau dieser Rossini verlieh unserem Jakob später den Beinamen „kleiner Mozart des Champs Èlysées“. Auch bei den Festlichkeiten zur 600-Jahr-Feier der Grundsteinlegung des Kölner Doms war Jakob in Köln und wurde mit großem Respekt empfangen. Im Jahre 1844 spielte er sogar am Londoner Königshof vor Königin Victoria. Während der Revolutionsjahre 1848/49 war Offenbach in Köln, hier holte er sich Inspirationen, ganz besonders die Darbietungen im „Hänneschen-Theater“ sollen ihn inspiriert haben, und so kam, was kommen musste. Im Jahre 1855 gründete er in Paris ein Theater und feierte damit große Erfolge.Nun konnte er sich auch den Traum erfüllen, selber Bühnenstücke zu inszenieren.
Der Durchbruch gelang ihm auf der Pariser Weltausstellung 1855 als Komponist und Cellist, auch hat er die moderne Operette „nach vorn gebracht“, seine bekanntesten Stücke sind sicherlich Cancan aus Orpheus in der Unterwelt. Auch heute hören wir dieses Stück sehr oft, man kann es fast als „Gassenhauer“ bezeichnen und die Barcarole aus Hoffmanns Erzählungen.
Natürlich ging auch an ihm die Liebe nicht vorbei. Zu Beginn der 1840er Jahre verliebte er sich in die Spanierin Herminie d´Alcain. Um seine große Liebe heiraten zu können, musste er zum Katholizismus konvertieren, was er am 8.8.1844 auch tat. Bereits am 14. des gleichen Monats heiratete er seine große Liebe. Im Jahre 1860 wurde er offiziell französischer Staatsbürger.
Jakob starb am 05.10. 1880 in Paris. Er liegt dort auf Cimetière de Montmartre begraben.
All seine Werke aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen, er verfasste 75 Kompositionen für Violoncello, 102 Bühnenwerke, wie „die schöne Helena“, „Blaubart“ oder „Pariser Leben“, um nur einige zu nennen.
In seinem 1864 verfassten autobiographischen Versuch zeigt er, das er trotz einiger Mißerfolge in Köln und manch schwieriger Beziehung zur Stadt eben diese wohl sehr geliebt hat, denn er beginnt mit den Worten
“Ich bin in Köln zur Welt gekommen...an meinem Geburtstag“.
Hier zeigt sich dann mal wieder seine kölsche Herkunft, und deshalb sollten wir stolz sein. Stolz auf diesen großen Künstler, unseren „Jakob“.
Momentan gibt es eine kleine, aber wunderbare Ausstellung über ihn in der Herz-Jesu-Kirche am Zülpicher Platz. Diese gibt es noch bis April 2020. Toll, was die Mitarbeiter des Historischen Archivs der Stadt Köln da hingezaubert haben.
Wer vielleicht jetzt etwas mehr über J. Offenbach wissen möchte, dem kann ich das Buch von Ralf Olivier Schwarz mit dem Titel“Jacques Offenbach: Ein europäisches Portrait“ empfehlen. ISBN: 978-3412512958
euch eine gute Zeit mit viel Musik im Herzen wünscht euch Ronaldもっと詳しく
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- 2019年11月2日土曜日
- ⛅ 15 °C
- 海抜: 47 m
ドイツRheinauhafen50°55’16” N 6°58’8” E
Siebengebirge

Der Rheinauhafen. Seltsam, wie oft ich doch hier spaziere oder mit dem Rad vorbeikomme.
Viel ist da gewichen und hat Neuem Platz gemacht. Für die Kranhäuser zum Beispiel, viel fotografiert und in Szene gesetzt – aber ein Fan bin ich persönlich jetzt nicht. Für mich fühlen sie sich fremd an und verbauen die Sicht auf den Dom.
Die Halbinsel, auf der sie stehen, heißt übrigens „Werthchen“. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war hier tatsächlich eine kleine Insel, die eben seit Jahrhunderten „Werthchen“ genannt wurde. Sie ist der Ursprung des Hafens.
Hier lagen hier die Oberländer-Schiffe, die die Waren der Niederländer-Schiffe aufnahmen und umgekehrt. Die Niederländer-Schiffe waren fette, große Lastkähne, geeignet, viele Waren auf einmal aufnehmen zu können. Sie haben den Rhein bis an die Mündung bedient. Sie hatten aber kurz hinter Köln das Problem, dass sie zu groß waren, um dem Fluss Richtung Süden zu befahren. Dies übernahmen in Köln als Umschlagsplatz eben die Oberländer-Schiffe, die kleiner waren und wesentlich weniger Tiefgang hatten. Ein Teil dieses Umladens geschah eben hier auf dieser Insel. Viel Arbeit für kräftige Männer, die mit dem ständigen Be- und Entladen ihr Auskommen hatten.
Erst mit der Industrialisierung, recht spät sogar, in den 1890’er Jahren, entstand der Rheinauhafen in seiner heutigen Form. Das Werthchen wurde aufgeschüttet und mit dem Festland verbunden. Mit dem Ruhrgebiet und seinem aufstrebenden Hafen in Duisburg wollte man mithalten, indem man die Häfen Kölns vergrößerte. Der Rheinauhafen wurde zu einem der modernsten Häfen Deutschlands mit einem 18 km Schienennetz. Diesen Wettbewerb wollte man unbedingt gewinnen. Gut, wie es ausgegangen ist, wissen wir. Duisburg ist die absolute Nummer eins der Binnenhäfen. Man muss auch gönnen können.
Mein Lieblingsgebäude, das Siebengebirge, offiziell „Danziger Lagerhaus“ tituliert, entstand kurz danach, 1909. Ein 177 Meter langes, sechsgeschossiges Lager für Stückgut und Korn. Es soll eines der ersten Stahlskelettbetonbauten – was ein Wort - gewesen sein, die je gebaut wurden. Das mag für Architekten bemerkenswert sein. Ich bin froh, dass es so fein verputzt und getüncht ist.
Vielleicht mag ich es, weil der Name so passend ist. „Siebengebirge“ – jeder weiß sofort warum – es sieht wie ein Gebirge aus, mit seinen neun Giebeln. Neun? Das lässt sich ganz einfach von Deutz aus zählen. Neun Giebel hat es, drei hohe und sechs niedrige. Der Architekt hat getrickst. Auf der „richtigen“ Seite wurden zwei Giebel durch Türmchen ersetzt. Das habe ich aber erst spät verstanden. Das Problem ist, dass die westliche Seite ein wenig schwer einsehbar ist. Man kann nur sehr nah am Gebäude stehen, dass man kaum die Front überblickt oder man geht weiter weg, um festzustellen, dass die Sicht durch große Bäume verstellt ist. Man muss sich schon etwas Zeit nehmen.
1946, nach dem Krieg. entschied der Rat, diesen Teil des Güterhafens aufzugeben und größere Becken in Niehl anzulegen. Das hat übrigens zur Folge, dass wir uns ständig mit Hamburg um Platz zwei unter den wichtigsten Binnenhäfen in Deutschland rangeln. Hättet Ihr das gedacht? Duisburg ist unumstritten Nummer eins und danach direkt wir und in manchen Jahren Hamburg? Ich nicht.
Unser Siebengebirge wurde aber gerettet. Ein Wohn- und Gewerbegebäude ist es seit 2006. Und das wiederrum finde ich prima. Mit den Kranhäusern, meine ich, haben wir ein altes Stück Köln aufgegeben. Wofür überhaupt? Um mit dem Medienhafen in Düsseldorf zu konkurrieren? Ich weiß es nicht. Mit dem Siebengebirge aber, haben wir einem schönem Stück Köln einen neuen Sinn gegeben und können unseren Enkeln noch zeigen, wie das in Köln so war. Damals.
Michael
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Der Rheinauhafe. Komisch, wie off ich doch hee e Gängelche maache ov mem Rädche lans kumme.
Vill es do fott un hät Plaatz för Neues gemaht. För de Kranhüüser för e Beispill, vill fotografeet un in Szen gesatz – ävver ene Fan bin ich selver jetz nit. För mich föhle se sich fremb aan und verbaue de Seech op unse Dom.
Die Halvinsel, op dä se stonn, heiß üvvrigens „Werthchen“. Bes en et 19. Johrhundert wor hee wirklich en klein Insel, die evvens zick Johrhunderte „Werthche“ genannt woodt. Se es der Grundstein vum Hafe.
Hee loge de Oberländer-Scheffe, die de Ware vun de Niederländer-Scheffe opnohme un ömgedriht. De Niederländer-Scheffe wore fette, große Lasskähn, die vill Ware op eimol opnemme kunnte. Noh Süde, koot hinger Kölle, kome se ävver en de Bräng weil se zo groß wore öm wiggerzefahre. Dat üvvernohme evvens de Oberländer-Scheffe, die kleiner wore un vill winniger Deefgang hatte. Ene Deil vun däm Ömlade passeete evvens hee op dä Insel. Vill Arbeid för kräftige Kääls, die mem laufende Be- un Entlode ehr Uskumme hatte.
Eescht met der Industrialisierung, rääch späd esugar, en der 1890’er Johre, woodt der Rheiauhafe en singer Form vun hügg gebaut. Et Werthche woodt opgeschodt un mem Festland verbunge. Mem Ruhrgebiet un singe neu Häfe wollte mer methalde, wie mer die Häfe vun Kölle größer gemaht hät. Der Rheinauhafe woodt zo einem vun de modernste Häfe vun Deutschland met singem 18 km Schinnenetz. Dä Wettbewerb wollte mer unbedingk gewenne. God, wie et usgegange es, wesse mer. Duisburg es de – dat weed keiner avstrigge - Nummer eins vun de Bennehäfe. Mer muss och gönne künne.
Minge Lieblingsbau, et Sibbegebirg, offiziell „Danziger Lagerhuus“ tituleet, entstundt koot donoh, 1909. E 177 Meter lang Lager met sechs Etage för Stöckgod un Koon. Et soll eine vun de eeschte Stahlskelettbetonbaute – wat e Wood – gewäs sin, die je gebaut woodte sin. Dat mag för Architekte gelunge sin. Ich ben fruh, dat et esu fing verputz un getünch es.
Villeich mag ich et, weil der Name su passend es. „Sibbegebirg“ – jeder weiß tirek woröm – et süht us wie e Gebirg, met singe nüng Givvele. Nüng? Dat löös sich ganz einfach vun der Schäl Sick us zälle. Nüng Givvele sin et, drei huhe un sechs niddrige. Der Architek hät getricks. Op der „räächte“ Sigg woodte zwei Givvele durch Türmcher ersatz. Dat han ich ävver eesch späd verstande. Dat Problem es, dat mer met Hänge un Würge de Front üvverbleck ov mer geiht e wigger fott, öm fasszestelle, dat de Seech durch huhe Bäum verstallt es. Mer muss sich ald jet Zigg nemme.
1946, nohm Kreeg, entscheed der Rod, dä Deil vum Göderhafe opzegevve un größere Becke en Niehl aanzeläge. Dat hät üvvrigens zur Folg, dat mer uns luuter met Hamburg öm der Patz zwei vun de wichtigste Bennehäfe en Deutschland rangele. Hätt ehr dat gedaach? Duisburg es unbestredde de Nummer eins und donoh tirek mir un en mänche Johr Hamburg? Ich nit.
Uns Sibbegebirg woodt ävver gerett. E Wonn- un Gewerbegebiet es et zick 2006. Un dat widderöm fing ich prima. Met de Kranhüüser, mein ich, han mer e aal Stöck Kölle opgegovve. Woför üvverhaup? Öm mem Medienhafe en Düsseldorf zo konkuriere? Ich weiß et nit. Mem Sibbegebirg ävver, han mer e schön Stöckelche Kölle ene neue Senn gegovve und künne unse Enkelcher noch zeige, wie et en Kölle esu wor. Dozomol.
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