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  • Day 4

    Islands Straßen und Wikinger

    September 5, 2023 in Iceland ⋅ ☀️ 15 °C

    Auf dem Weg von der Halbinsel Snæfelness vom Platz in Gundafjödur ging es heute über Schotterstraßen mit wunderschönem Panorama immer wieder am Wasser entlang über die Berge nach Erikstadir. Da haben Archäologen irgendwann mal die Grundmauern und andere Überreste eines Wikingerlanghauses gefunden und im Jahr 2000 wurde dann mit den für die damalige Zeit typischen Werkzeugen ein Langhaus aus Stein, Holz und mit Torfdach gebaut. Eine Replik also, die, wie ich finde, wunderschön ist.
    Im Haus werden Führungen von einer "Wikingerin" gemacht, die ihre Besucher einläd, am Feuer platz zu nehmen und dann so einiges zu erzählen weis, wie die Menschen damals gelebt haben. Ich finde, der Umweg lohnt sich auf jeden Fall.
    Noch mal zurück zu den Gravel Roads in Island. Das sind ganz normale Landstraßen, die anstelle einer Asphaltdecke geschottert sind, an sich super zu fahren.
    Jetzt kommt das Aber:
    Wenn der Schotter sehr grob ist, muss man auf die großen Steine aufpassen, um nicht drüber zu fahren, bei frisch gechotterter Piste fliegen kleine und größer Steine in alle Himmelsrichtungen davon, je dichter man an den Fahrbahnrand kommt, um so schlimmer wird es und der Gegenverkehr freut sich über kleine Geschosse an der karosserie und den Scheiben.
    Sind die Starßen schon etwas älter, haben sie viele kleine und einige größere Schlaglöcher. Die Kunst ist, schnell genug zu fahren, damit man nicht total durchgeschüttelt wird aber auch nicht zu schnell, um den großen Löchern und Steinen ausweichen zu können.
    Ich hab einige Kilometer auf solchen Straßen zurückgelegt und hatte eine ganze Weile ein (gemietetes) Wohnmobil vor mir, das mit Schneckentempo um jedes Schlagloch herum gelenkt wurde, ein paar mal aprupt zum Stehen kam und mich einige Nerven gekostet hat, weil die volle breite der Straße ausgenutzt wurde. Zum Glück kam kein Gegegnverkehr. Hatte ich schon die einspurigen Brücken und diese Metallstäbe quer zur Fahrtrichtung (Cattle Grid?) erwähnt? Das Wohnmobil ist wahrscheinlich bei der Reisegeschwindigkeit immer noch auf der Straße unterwegs.
    Bei strahlendem Sonnenschein ging es von Erikstadir auf die Ringstraße immer wieder am Wasser entlang und durch die Berge, mit einigen wenigen Fotostops. Heute habe ich vor allem Strecke gemacht.
    Genächtigt habe ich auf der Vamrmahild Campside, die in einem kleinen Wald liegt, den man um 1900 rum mit verschiedensten Pflanzenarten angelegt hat, um zu schauen, was sich für eine wiederaufforstung Islands am besten eigenen würde. Abgeholzt wurde fast alles an Bäumen schon zur Zeirt der Wikinger, die das Holz zum bauen und zu herstellen von Holzkohle gebraucht haben. Als dann kaum noch Bäume da waren, wurde der gute Mutterboden vom Wind nach und nach ins Meer geweht. Wenn man heute alte und große Bäume auf Island findet, wurden diese von Menschen gehegt, vor allem hat man fruchtbare Erde von irgendwo herangeschafft, damit der Baum weiter wachsen kann.
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