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  • Day 130–132

    Zion

    November 17, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C

    Der nächste Nationalpark trägt denselben Namen wie das gelobte Land, weil es den ersten Siedlern nach endlosen Planwagenkilometern durch wüstengleiche Wildnis wie der Himmel auf Erden vorkam: Es gibt den Virgin River - also Wasser - , es gibt fruchtbaren Boden, es gibt Schatten vor der sengenden Sonne und ehrfurchterregende Felsformationen, die auch gleich biblische Namen bekommen: Abraham, Isaac und Jacob Peak, sowie Angels Landing, das seinen Namen aus der Annahme speist, dass nur Engel dorthin gelangen könnten, so steil sind die Abhänge des Berges.
    Wir wandern nur eine kleine Strecke am Ende des Tals bis zu dem Punkt, an dem nur noch mit Trockenanzug und gegen die Strömung des Virgin Rivers weitergewandert werden kann. Das Abenteuer überlassen wir heute anderen, um unsere Kräfte zu schonen, denn wir haben in der Wanderlotterie gewonnen und dürfen morgen ab 12:00 Uhr Angels Landing besteigen.
    Die erste Stunde geht es in Serpentinen steil bergauf, dann eine halbe Stunde durch eine enge Schlucht, anschließend noch einmal fast eine Stunde in noch engeren Windungen aufwärts. Erst danach haben wir den Kontrollpunkt der Ranger erreicht, ab hier geht es nur noch mit "permit" weiter. Uns wird schnell deutlich, warum: Der Pfad ist zwar gut durch Ketten gesichert, aber extrem steil, teilweise ausgesetzt und verläuft immer am Abgrund. Hier können die Wanderer nur an wenigen Stellen sicher aneinander vorbei.
    Nach einer Stunde Klettern stehen wir endorphinüberschüttet oben! Angels Landing! Wir haben es tatsächlich bis ganz nach oben geschafft! Und da ihr das hier lesen könnt, haben wir auch den Rückweg bewältigt.
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