• Fahren ...

    17–23 Feb 2024, Mexico ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach Grobis Entlassung aus dem Krankenhaus am Freitag Abend um 21:00 Uhr, gönnen wir uns ein Hotel, dass wir jedoch kaum genießen können - abgesehen von einer warmen Dusche und einem mexikanischen Frühstück über den Dächern von San Miguel de Allende - weil uns Termine vorwärts scheuchen. Am 25. Februar wollen wir uns am Atitlansee in Guatemala mit unserem Containerbuddy treffen. Was, oder vielmehr, wer ist das? So wird der Partner, mit dem man sich einen Container zur Verschiffung von z. B. Autos teilt, genannt. Unsere Buddys sind Heinz und Marlies aus der Schweiz. Grobi wird also nicht von Colon in Panama nach Cartagena in Columbien fahren, da es keine Straße gibt, die beide Länder verbindet. Die offizielle Bezeichnung für diese Lücke im Straßennetz ist "Darien Gap", ein durch Drogen- und Menschenhandel gefürchtetes Gebiet.
    Bevor es jedoch so weit ist, gönnen wir uns einen Tag Pause am Pazifik bei Raffi, einem Schweizer, der vor Ort Schildkrötennester vor Räubern schützt. (In Mexiko gelten Schildkröteneier als Potenzmittel ... .) Die kleinen, frisch geschlüpften Kröten lässt er dann unter Bewachung von Touristen - wir sind zu sechst - zum Meer laufen. Von den 7 Babys erreichen trotzdem nur 6 das Meer ... eine Möwe ist schneller als 2 Männer.
    Die weiteren Tage fahren wir ausschließlich. Wir suchen uns nicht einmal mehr schöne Plätze. Das Elend, das wir jetzt auf der Straße zu sehen bekommen, ist kaum zu ertragen: Je näher wir der Grenze nach Guatemala kommen, desto mehr Flüchtlinge laufen auf der Straße uns entgegen Richtung USA - bei über 30°C, zum großen Teil ohne Gepäck, manche auch ohne Wasser. Meist sind es junge Männer, aber auch ganze Familien sind unterwegs.
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