• Wachspalmen

    10–12 jun. 2024, Colombia ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute wandern wir. Es wird anstrengend, also nehmt die Wanderstöcke und etwas zu trinken mit. Der Weg ist 12km lang und führt erst einmal in der Sonne bergauf. Es ist noch früh am Tag, deswegen ist es noch nicht heiß. Neben uns plätschert ein Bach, es duftet nach Eukalyptus, Pfefferminze oder frischer Bergluft, manchmal auch nach Kuhdung. Wenn wir uns umdrehen, öffnet sich ein grüner, wiesendurchzogener Blick ins Tal. Der Pfad wird schmaler und verschwindet mit uns unter dem Blätterdach des Waldes. Immer aufwärts schlängelt er sich, jetzt an einem anderen, etwas breiteren Fluss entlang, der deutlich rauschend zu hören ist. Über 5 Brücken müssen wir gehen, dann "left" sonst "lost" war die Wegbeschreibung am Anfang. Es sind allesamt schwankende, wildromantische Hängebrücken im eher unteren Segment des Erhaltungszustands. Es soll hier Pumas geben, das größte Tier, das sich uns zeigt, sind aber nur ein Käfer und eher selten andere Wanderer.
    Nach einem langen, steilen Anstieg öffnet sich der Wald zu einem Wiesengrundstück hin. Blumen erwarten uns und ein Haus, jedoch keine Restauration, obwohl genug Personen auf der Anhöhe sind, die sich über ein kühles Getränk freuen würden. Ab jetzt geht es nur noch abwärts auf einer schmalen Straße, die mit einem Offroadfahrzeug wie Grobi gut zu befahren wäre. Es wird deutlich, woher die Menschen oben kamen: Dies ist der Hauptweg, der Ausblicke auf die Wachspalmen im Tal bietet. Der Anblick ist geradezu mystisch, da das Wetter sich verschlechtert hat und Wolken zwischen den bis zu 60m hohen Nationalbäumen von Kolumbien hindurch ziehen.
    Meer informatie