• Ostwärts bis Uruguay

    29 окт.–2 нояб. 2024, Уругвай ⋅ ☀️ 29 °C

    Es geht ostwärts Richtung Atlantikküste. Wir kommen durch Weinanbaugebiete und schließlich durch üppig belaubtes Grün mit klaren Bachläufen zum Baden. Uns wird klar, wie wichtig uns Wälder und Wiesen sind.
    Wir übernachten meist frei und sind ungestört ... bis auf unsere erste Nacht in Uruguay:
    Das Plätzchen kann man sich lauschiger nicht vorstellen. Nach 8km endet die immer schlechter werdende Piste in einem flachen Tal auf einer winzigen Wiese mit mir unbekannten gelben und violetten Blumen und rotem Eisenkraut. Ein Bachlauf plätschert. Kühe muhen. Ein Esel ist zu hören. Wir haben uns noch nicht ausgebreitet, da kommt ein mit einem jungen Pärchen besetztes Auto angefahren. Wir vermuten schon, dass wir auf Privatgelände stehen und wieder aufbrechen müssen, doch der Wagen wendet und düst von dannen, ohne dass die Insassen Kontakt mit uns aufnehmen. Ob wir da den Platz für ein Schäferstündchen okkupiert haben? Wir schätzen uns glücklich, genießen den Abend und gehen früh zu Bett. Mitten in der Nacht werden wir durch Motorengeräusche geweckt ... eindeutig! Ein Wagen hält in unmittelbarer Nähe, 2 Personen steigen aus, mit lichtstarken Taschenlampen wird in Grobi hinein geleuchtet. Ich versuche etwas zu erkennen und von der recht lauten Unterhaltung zu verstehen, bin aber noch zu schwerhörig. Sollen wir uns rühren? Jörg plädiert gerade mit Handzeichen für "Totstellen", da sehe ich, dass es sich um Polizisten handelt. Polizisten! Mitten im Nirgendwo, weit entfernt von jeglicher Hauptstraße! Ich öffne die Tür, erkläre, dass wir uns nur ausruhen wollen und frage, ob es erlaubt sei, hier zu schlafen. Die beiden lachen und wünschen uns eine gute Nacht. Polizei in Uruguay!
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