• Peninsula Valdez

    October 31 in Argentina ⋅ ⛅ 18 °C

    Sie ist eine Verheißung und ich freue mich schon seit wir wissen, dass wir Amerika bereisen werden, auf den Besuch: Pinguinkolonien, Seelöwen, Seeelefanten - zum Greifen nah. Glattwale, Südkaper vom Stand aus in 50m Entfernung zu beobachten. Orcas, die vor dem Strand im Meer patroullieren, um unvorsichtige Seelöwen vom Strand zu zupfen. Ich bin ganz kribbelig vor Aufregung, denn wir sind zur richtigen Zeit unterwegs: Alle Tiere vor Ort, die Wale mit Jungen.
    Am Visitorcenter zahlen wir brav umgerechnet 20,-€ pro Person und Tag Eintritt und bekommen Empfehlungen: Die Vogelinsel zuerst, dann eine Walbesichtigungstour ab Piramides (die Preise seien bei allen Anbietern gleich, sie wisse nicht, wie viel man zahlen müsste). Diese und jene Straße sind gesperrt bzw. in so schlechtem Zustand, dass man sie nicht befahren kann. Hochwasser bedeutet mehr Chancen auf Tiersichtungen, ... .
    Und los geht es!
    Die Vogelinsel: Betreten verboten und auch gar nicht möglich, denn sie ist so weit von der Aussichtsplattform entfernt, dass wir nur mit dem Fernglas erkennen können, dass sich Tiere - wahrscheinlich Magellanpinguine - auf der Insel bewegen. Hm ...
    Wir fahren die 30km Wellblechschotterstrecke zum einzigen Ort der Halbinsel, um auf dem einzigen Campingplatz einzuchecken. Es ist jedoch kein Mensch vor Ort. Hmm ...
    Also dann zur Waltour: 105,-€ pro Person für 1½h Fahrt mit 30 Minuten Walbeobachtung, falls welche vor Ort sind. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, Wale zu Gesicht ... ? "Das hier ist kein Zoo!" Wir entscheiden uns dagegen.
    Also auf zu den Besichtigungspunkten ... Doch wir haben von den 76km Piste bis hin zu den Tieren noch keine 5km zurück gelegt, trifft ein Steinschlag von einem entgegenkommenden Bus unsere Windschutzscheibe. Der Riss wandert und ist auf dem Ripio schnell 30cm lang. Hmmm ... .
    An den Aussichtspunkten finden wir immerhin 5, in Worten: fünf!, Pinguine in der Kolonie. Hmmmm ...
    In deutlicher Entfernung sehen wir Seelöwen und Seeelefanten am Strand, den man jedoch nicht betreten kann und darf. Wie mächtig die Tiere sind, lässt sich von unserem Ausguck aus nicht erkennen. Hmmmm... .
    Wale? Keine! Wir warten und beobachten das Meer ... nix, nada, niente ... Hmmmm ...
    Wir sind so enttäuscht, dass wir die Strecke, die die Rangerin als nur schwer befahrbar beschrieben hatte, mit Grobi nehmen wollen, um wenigstens etwas Schönes noch zu erleben. Doch: Die Strecke ist zwar auch eine Waschbrettpiste (130km), aber in wesentlich besserem Zustand als der Hinweg und ohne jeglichen Verkehr. A...A...Als w...w...wir Va...Va...Valdez ve...ve...ver...la...la...lassen, si...si...sind w...w...wir du...du...durchge...ge...geschüttelt.
    Übernachten wollen wir auf der Halbinsel nicht mehr.
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