• Tranquilo

    Nov 12–13 in Chile ⋅ 🌧 8 °C

    Conni und Ulli haben eine, Susa und Pit ebenso und auch Andrea und Achim wissen schon, dass sie an Bord dürfen. Wir, die wir spontan entschieden haben, die Fähre durch die schroffe Inselwelt nach Süden zu nehmen, haben beim Versuch eine Reservierung vorzunehmen, eine Absage erhalten: Das Boot sei voll! Trotzdem fahren wir zum Anleger in Puerto Yungay - "Hafen", so die Übersetzung von "Puerto", ist eine bei weitem übertriebene Bezeichnung. Obwohl die Fähre erst um 9:30 Uhr des folgenden Tages anlanden und sogar erst um 17:00 Uhr beladen wird, sind wir schon am Vortag vor Ort, damit wir in einer möglichen Schlange von Fahrzeugen ohne Reservierung der Kopf sind. Das Wetter ist trüb und kalt, das Warten wird zur Geduldsprobe. Immer wieder kommen Wagen an, die jedoch meist -aber nicht immer - mit der fast stündlich verkehrenden Minifähre Richtung Sackgassenende der Carretera Austral verschiffen wollen. Die Parkplätze um den Anleger füllen sich. Warten ...
    Den Abend verbringen wir bei einem Glas Wein mit Ulli und Conni - Chato, ihr Gefährt, ist geräumig und warm, ein schöner Abend!
    Am nächsten Morgen trifft die Fähre ein. Ich wende mich mit meinem Anliegen an eine offiziell aussehende Person ... "Tranquilo" - Ruhe bewahren. Warten ... . Ich besuche die Kirche. Mehr ist nicht zu tun.
    Ein fröhlich, freundlicher Bediensteter gleicht eine Liste mit den Wartenden ab. Könnte er uns auf die Liste setzen? Nein, aber ich sollte doch zum Kapitän gehen und dort fragen. Gesagt, getan! Antwort: "Tranquilo!" Der Tag tröpfelt dahin ... . Tranquilo ... . Men in black vermessen Fahrzeuge, sammeln die Pässe derjenigen mit Reservierung ein, es gibt einige ohne Reservierung! Tranquilo ... . Ich versuche Blickkontakt zu den Wichtigen aufzunehmen. ... Tranquilo! ... Und dann: Das Maßband wird wieder herausgeholt, Grobi vermessen, genickt! Geschafft! Die nächsten 2 Nächte werden wir mit Vollpension auf der Fähre verbringen! Hoffentlich bessert sich das Wetter ...
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