• Wind und Wetter vorbehalten

    Nov 13–16 in Chile ⋅ 🌧 10 °C

    Und los geht es: Es stürmt und regnet fast unausgesetz. Nur kurz halten wir uns auf Deck auf, um ein paar Fotos zu machen, dann verkriechen wir uns durchnässt und -froren wieder in die Aufenthaltsräume. Die Nacht ist laut - Grobi steht direkt neben dem Dieselantrieb - und unruhig, da der Wind unablässig die Richtung wechselt und deswegen mal mehr, mal weniger an der Zeltwand des Daches rüttelt.
    Ein Wrack zieht vorbei ... wir haben Glück und müssen keine 100 Jahre vor dem Mast dienen, um unsere Seelen zu befreien.
    Wir erreichen Eden ... müssen aber in der Vorhalle bleiben. Ein Wächter versperrt den Zugang. Jörg und ich sind nicht für das Paradies vorgesehen.
    Der Wind wird stärker, Schneeregen matscht vom Grau um uns herum herunter. Plötzlich ist es gespenstisch still, die Motoren laufen nicht mehr ... Jörg und ich denken an unsere Erfahrungen im Pantanal, doch ich erfahre beim Kapitän, dass das Schiff in der Bucht vor Anker geht, um Schutz vor dem Sturm zu suchen. Unsere Ankunftszeit verschiebt sich um einen Tag ... .

    Am nächsten Morgen ist das Wetter nicht gut, aber bessert sich zunehmend. Manchmal guckt sogar die Sonne hervor. So oft es geht stehen Jörg und ich auf Deck, aber länger als eine halbe Stunde am Stück halten wir es nicht aus, dann müssen wir uns im Schiff aufwärmen.
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