Der erste gute Eindruck den ich in Brisbane hatte, hielt über meinen ganzen Aufenthalt dort an. Insgesamt verbrachte ich 7 Wochen in Brisbane.
Als ich ankam hatte ich drei Nächte in Hostel, die mir die Organisation besorgt hatte und sonst nichts. Nach dieser Zeit im Hostel, dem Uptown Base, hab ich übers Wochenende Couchsurfing gemacht. Das heist ich hab bei einer fremden Person geschlafen, die ich über die Couchsurfing App kennen gelernt hab und habe dafür nicht bezahlt. Das Prinzip von Couchsurfing ist neue Leute und Kulturen kennen zu lernen, wenn man Glück hat zeigt einem sein Gastgeber Insiderspots seiner Stadt und man hat für ein paar Nächte eine kostenlose Unterkunft. Die Gastgeber machen das allein aus Freundlichkeit und Spaß neue Leute kennen zu lernen, die vielleicht interessante Geschichten mitbringen. Ich hatte wirklich Glück, denn ich hab bei einer sehr lieben Australierin geschlafen und hab sogar ein eigenes Zimmer bekommen. Am ersten Abend hat sie mir eine ganz andere Ecke von Brisbane gezeigt, als das CBD und die Innenstadt, die ich bisher schon gesehen hatte. Wir gingen nach Westend auf einen kleinen Hippiemarkt, wo es Mega gutes Essen und schönen Schmuck gab. Auch in den nächsten Tagen war Skye, meine Gastgeberin, immer bemüht, dass ich mich wohl fühle und wir hatten tolle Gespräche. Ich kann couchsurfing jeden nur empfehlen. Das bedeutet reisen für mich... sich auf die Kultur des Landes in dem man ist einlassen und mit einheimischen in Kontakt kommen. Ich werde das auf jeden Fall wieder machen.
Nach dem Wochenende gings für mich zurück ins Hostel, wo ich am Montag dann angefangen hab zu arbeiten. Ich hatte 14 Stunden pro Woche und hab dafür die Unterkunft umsonst bekommen. Die Mitarbeiter vom Hostel leben in den Staff Rooms und bei meiner ersten Schicht bevor ich in den Staff Room eingezogen bin wurden mir gesagt die Staff Rooms sind... interessant. Ich kam in Room 11 und als ich das Zimmer betrat traf mich der Schlag. Ich bin kein ordentlicher Mensch, aber dass war ein Messizimmer. Es war grade nur einer der Bewohner da, Tulio. Tulio wurde, wie alle aus meinem Zimmer ein sehr guter Freund für mich. Die ersten zwei Tage habe ich nicht geduscht weil des Bad so eklig war, dann hab ich erst mal das ganze Bad geputzt, Würmer in der Dusche und einen vergammelten Mülleimer gefunden, der wahrscheinlich wochenlang nicht gelehrt wurde und in dem es schon gelebt hat, aber dann haben mich alle geliebt und ich hab Drinks umsonst bekommen:D Unten Im Hostel war ein Durchgang zur Bar neben an die 'Guilty Rogue'. Hier habe ich auch gearbeitet. In der Küche habe ich abgespült und andere Küchenarbeiten gemacht. Alle Mitarbeiter vom Hostel bekamen hier 50% Rabatt weshalb wir hier eigentlich jeden Abend waren. Ich habe dieses Hostel geliebt und hab mich dort so wohl gefühlt, deshalb bin ich dort auch so lang geblieben. An das Zimmer gewöhnt man sich und es wurde auch besser mit der Zeit, weil das Housekeeping Aufräumrazzien angeordnet hat und gedroht hat alles wegzuschmeißen was auf dem Boden liegt. Also haben wir immer alles auf die Betten und danach wieder auf den Boden...
Meine Mitbewohner waren zum größten Teil zwischen 24 und 27. Manche haben einfach beschlossen nach Austrien zu gehen weil sie das Leben, das sie daheim hatten nicht mehr glücklich gemacht hat. Die haben daheim ihren festen Job aufgegeben um in Australien hart um Jobs wie Tellerwäscher zu kämpfen. Und sie waren viel glücklicher damit... Manche wollten ganz nach Australien auswandern.
Das besondere an Room 11 war, finde ich, dass sich alle umeinander gekümmert haben. Es hat immer jemand gefragt, ob alles ok ist oder wie dein Tag war und wenn man ein Problem hatte war jemand für dich da. Deshalb bin ich solange in Brisbane geblieben und habe beschlossen dort auch Weihnachten zu verbringen.Read more