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  • Day 107

    Transformation Bali 1 (29.06-16.07)

    July 16, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 23 °C

    Vorwarnung: auch hier wirds wieder spirituell und auch ein bisschen deeper gedived ;)

    Kaum habe ich das Flughafen Gebäude verlassen, fühle ich mich wie zu Hause!
    Der Beamte am Immigration Point wollte mich erst ja nicht direkt reinlassen, weil ich kein Rückflug Ticket hatte. Aber ich bin vermutlich an einen knädigen Mann geraten, habe nun schon von anderen gehört, dass sie vor dem Beamten ihren Rückflug buchen musste, ich wurde so durchgelassen. Hab ihm dann meine letzten 1,60€ die ich noch hatte zugesteckt :D

    Am Tag danach führt einer meiner ersten Wege direkt ins Yoga Barn, das ich schon von meinen anderen beiden Reisen nach Bali kenne. Dieser Ort ist einfach magisch, man kann quasi von morgens 7.00 Uhr bis abends 21 Uhr durchgängig irgendwelche Aktivitäten an Yoga, Meditation und auch anderen special Events mitmachen.
    Relativ schnell merke ich einen Change in meiner Energie, denn in Koh Phangan habe ich mich irgendwie ein bisschen abgespalten gefühlt, sowohl von den anderen als auch von mir selbst, nicht zugehörig. Hier in Bali ist es direkt anders, ich kann praktisch fühlen, wie sich mein Brustbereich und mein Herz öffnen, ich besser atmen kann und vor allem auch direkt auf Menschen zugehe.
    Zum Teil mache ich mir das ein wenig zu Challenge, jedes Mal wenn ich bei einem Kurs bin, jemanden anzusprechen, da ich ja doch von Natur aus eher introvertiert und schüchtern bin. Mit jedem Mal klappt es auch besser, es gibt auch immer gute Resonanzen und es bringt mir dann richtig Spaß mit anderen Yogis zu connecten :)
    Zudem treffe ich hier auch auf Reuben - ein Amerikaner, den ich an meinem ersten Ort in Indien kennengelernt habe und mit ich hier weitere Erlebnisse, wie zum Beispiel eine Drum-Session und Ecstatic Dance teile :)
    Auch mein Coach Franzi ist durch Zufall auf Bali und ich freue mich über den erneuten Austausch.

    Was ich hier mal so über meine Selbst-Entwicklungsreise sagen kann: so schwer es auch manchmal war in den letzten zwei Jahren - denn wenn man einmal damit anfängt, den Teppich aufzudecken und sauber zu machen, kommt so manches Ungeahntes darunter zum vorscheinen hervor - umso schöner läuft es jetzt. Ich habe richtig das Gefühl auf zu gehen, im Flow zu sein, mich treiben zu lassen, im Moment zu sein, wirklich zu leben, zu atmen, zu genießen und ich probiere so viele verschiedene Dinge aus:
    - Salsa,
    Trommel Workshop - die Trommel hat mich ja seit einer Breathwork Session auf Koh Phangang gerufen
    - Handpan Workshop,
    - Ecstatic Dance - das erste Mal gefühlt tanzen für mich allein und vor allem muss man sich auch erstmal mit den Bewegungen des Körpers vertraut machen, die er von allein machen möchte und ihn dann einfach machen lasssen, zudem hab ich hier das erste Mal die Energie durch meine rechte Hand und rechten Arm fliessen spüren und eine richtig kreasse Energie Vibration gespürt, danach hab ich mich auch wie high gefühlt :D :)))))
    - Hypnotherapy zum Thema Selbstliebe - das war auch arg interessant was mir mein Unterbewusstsein da für Bilder aus der Vergangenheit gezeigt hat
    - verschiedenste Breathwork Sessions
    - Tantra Yoga
    - Somatic Flow
    - Yintelligence
    - Womb Wisdom - für Frauen, Aktivierung der femininen Energie
    - Womb and Voice Connection - ebenfalls Frauending
    - Quantum Flow - mega Geil!!!! Kommt glaube ich aus dem Qi Gong, ist eine Kombi aus Breathwork, Movement, Intention und ich konnte die Energie meiner Manifestionen so fest spüren, dass ich auch hier vor Freude und Dankbarkeit weinen musste :D ist auch noch gar nicht so bekannt, gibt nicht viel nachdem ich es heute gegoogelt habe
    - einen Hand Leser aufgesucht und zwei weitere spirituelle Menschen :D - das war auch interessant, was ich da teils an Impulsen mitbekommen habe und da ein oder andere hat mir gezeigt, dass ich schon in die richige Richtung gehe und vieles wirklich gut spüre :)

    Durch Zufall bin ich tatsächlich auch immer direkt in die Stunden geraten, die mich triggern. Beim Somatic Flow, Yintelligence und auch beim Tantra Yoga geht man nämlich teilweise eher intuitiv vor in den Bewegungen und das viel mir alles echt schwer. Ich wollte einfach eine Stunde, in der man mir sagt was ich zu habe - vielleicht auch damit ich die Kontrolle abgeben kann - und dieses wirkliche reinspüren in den Körper, was will mein Körper, was tut ihm gut, das lerne ich gerade alles noch. Daher hats mich irgendwie nicht gewundert, dass ich die drei Stunden blöd fand - im Nachhinein hats aber auch wieder alles Sinn ergeben für mich. Zum Thema feminine Energie - das hat mich in Koh Phangan schon getriggert wie mir im Nachhinein auch klar geworden ist, da das Thema Weiblichkeit und die entsprechende Energie dort sehr vorherrschend ist.
    Während einer Breathwork Session meinte eine Teilnehmerin mal, sie wäre in ihrer weiblichen Energie gewesen. Ich hatte keinen Plan wo von sie redet. Das männliche ist ja auch eher, das „machen“, in die Zukunft schauen, in Bewegung sein, zack zack zack - und das war ja auch ein Großteil meines Lebens so.
    Das zurücklehnen, vertrauen bin ich dabei zu lernen.

    Langsam fügen sich somit die Puzzleteile, die ich mit jedem Tag neu aufdecke, alle zusammen und es ergibt sich ein richtiges Bild.
    Ich weiß, ich bin auf dem richtigen Weg und freue mich auf alles Weitere.

    Zur inneren Transformation kommt dann auch die äußerliche Transformation:
    - Das Nasen Piercing war echt spontan, da hab ich nie drüber nachgedacht, en Mädel dass ich kennenglernt hab, hat sich eins stechen lassen und dann dacht ich „das will ich auch“ - gedacht, getan, am nächsten Tag hab ichs direkt umgesetzt
    - an Tattoos habe ich schon in Indien gedacht, nur war es da alles iwie noch nicht final vom Design und der Körperstelle
    - Dreads - puh da hab ich eigentlich einen Spaß gemacht, als ich zu meiner Freundin Jule, die im September heiratet und weswegen ich für 9 Tage zurück nach München komme, dass ich mit Dreads und entsprechendem Yogi Outfit bei ihrer Hochzeit austausche - aber anscheinend war das unterbewusst doch schon der erste Impuls zur Entscheidung. Habs erstmal mit dem halben Kopf, Hinterkopf versucht um mich dran zu gewöhnen, zumal sonst später, wenn man sie nicht mehr haben will, alles abgeschnitten werden muss. Aber vielleicht kommt in einer Woche der Rest
    Hab mich da in dem Tattoo/Piercing Studio - drei mal innerhalb einer Woche - schon fast wie zu Hause gefühlt, die waren alle super lieb.

    Nun brauche ich aber irgendwie mal eine kleine Pause vom „hin und her gerausche zu den ganzen Aktivitäten und Workshops“ - ich merke, dass mein Körper müde wird und ich Zeit zum reflektieren und integrieren brauche, dazu möchte ich heute auch noch ein für mich doch sehr intimes Erlebnis aus der Breathwork / Meditations Session teilen:
    In dieser Meditation sitzen wir zusammen im Kreis und halten uns an den Händen. Man atmet man auf „eins“ tief durch die Nase ein und auf „zwei“ kurz und kraftvoll durch die Nase durch, das Ganze erfolgt in 7 Runden, in denen man die Chakren durchgeht.
    Am Ende heißt es: Emotionen fliessen lassen.
    Und ich habe geweint. Und geweint. Und geweint.
    Am Anfang ist es immer schwer, zu identifizieren, warum ich weine, aber es kamen 3. Themen hoch:
    1. Auch wenn ich gesagt habe, es bringt mir mittlerweile Spaß mich mehr und mehr kennezulernen: Ich bin es müde, ständig auf er Suche nach mir selbst zu, auf der Suche nach meinem Weg, den Fragen „warum bin ich hier, wer bin ich“, ich habe keine Kraft mehr und will ankommen
    2. Ich möchte mich nicht mehr verstecken müssen - damit meine ich in diesem Falle mein übermäßiges Schwitzen, insbesondere meine Hände, an dem ich seit meiner Kindheit und Jugend leide. Ich möchte mich nicht mehr entschuldigen müssen deswegen und auch nicht schämen müssen. Bevor wir nämlich die Runde gestartet haben, hat der Facilitator gefragt, ob jemand „allergisch gegen Menschen“ ist, als es zum Hände-Halten kam und ich habe mich gemeldet und erklärt was mein „Problem“ ist. Letzendlich war es für meine beiden Sitznachbar kein Problem, in den meisten Fällen reagieren die Menschen in meinem Umfeld, denen ich das erzähle sehr verständlich, dennoch bin ich es leid. Früher habe ich es ganz versteckt, heute kann ich wenigstens offen darüber sprechen, wenn es zum „Hände-Kontakt“ kommt, aber dennoch entschuldige ich mich immer dafür und es ist mir unangenehm.
    3. Ich vermisse meine Mutter. Ich möchte, dass sie bei mir ist, dass sie mich in den Arm nimmt, mich hält, mich liebt, mir zuhört, ich meine Erlebnisse und Gedanken mit ihr teilen können. Viel zu viel hab ich um unwichtige Dinge geweint und viel zu wenig um sie und ihren Tod. Und bis heute frage ich mich, warum sie die Erde so früh verlassen musste.

    Am Ende der Session gibt es immer ein Sharing, wenn man möchte. Ich habe mich direkt gemeldet und meine drei Punkte erzählt. Das tat so gut, das los zu werden, das in Worte zu fassen und auch Mitgefühl zu erhalten. Meine linke Sitznachbarin hat mich fest in die Arme genommen, gehalten und meine Hand noch fester gedrückt. Und im Nachgang kam eine Frau aus Italien zu mir, die genau an dem gleichen Schwitzen geleidet hat und sich nun hat Botox spritzen lassen und alles weg ist. Ich hatte davon tatsächlich auch schon mal gehört, allerdings muss man das alle drei Monate wiederholen und in den Händen ist es sehr schmerzhaft. Es gibt auch eine Operation, bei der die Nerven auf Thorax Höhe durchtrennt werden, allerdings kann das Schwitzen dann an anderen Körperstellen auftreten.
    Interessanterweise habe ich danach noch kuru ein Mädel gesehen, dass ich vor zwei Wochen kennengelernt habe und ihr auch von den Erlebnissen erzählt und dann hat sie erzählt ihr Mann hat das auch… das heute hat mir sehr geholfen, auch mit dem neuen Wissen, dass ich nicht allein damit bin.

    Sooo, das ware ein paar sehr sehr intime Details von mir, aber irgendwie gehört das gerade auch zum Heilprozess für mich denke ich :)
    Mal sehen, was ich im Laufe der Zeit noch so preisgebe hier :D

    Morgen geht es eine Woche in den Ananda Ashram hier in Ubud :) da gibt es natürlich auch Meditation und eine kleine ruhige Yoga Einheit am Tag aber ich denke das ist gerade genau das richitge für mich, um alles Erlebte der letzten 2,5 Wochen zu integrieren.
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