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  • Day 2

    Leenards erster Wasserstart

    January 13, 2022 in Kenya ⋅ ⛅ 32 °C

    (Bessere Bilder folgen morgen, da ich heute kein Handy dabei hatte 😁)

    Wir starten den Tag wieder entspannt mit Meditation, umringt von bunten Schmetterlingen und gelb-goldenen kleinen Vögeln und lesen auf dem Turm mit Blick auf den Strand und das Meer und ich bin überrascht, wie heiß die Sonne hier schon am frühen Morgen sein kann, sodass ich mich nach einer Minute Meditation in der Sonne direkt wieder in den Schatten setzen muss 😅

    Leenard hat heute seinen ersten Kitekurs und so machen wir uns nach dem Frühstück direkt auf zu Kathis Kiteschule, die nur ein paar hundert Meter vom Haus am Strand entlang entfernt ist. Der Strand ist traumhaft schön weitläufig und ich liebe es, wie hier am Morgen kaum eine Menschenseele unterwegs ist. Auf dem Weg kommen uns ab und zu ein paar Masai entgegen, die uns Armbänder, Kokosnüsse oder ähnliches verkaufen wollen. Manche sind super freundlich und akzeptieren ein erstes Nein, manche gehen die halbe Strecke mit uns mit und fragen immer wieder „Are you sure? Okay, i’ll do it for 100 Schilling less.. okay, i’ll make you the best Price“ … wir lehnen weiterhin freundlich ab, auch wenn ich mich innerlich schon dazu entschieden habe, dass ich an einem Tag auf jeden Fall ein oder zwei Armbänder mitnehmen werde ☺️ Wer auch Interesse an einem hat, gern Bescheid sagen 😝

    Kathis Kiteschule ist ein Traum direkt am Strand, die Anmeldung ist ein kleines Häuschen, auf dessen Dach wir gemütlich sitzen können, die Palmen schützen uns vor der heißen Äquatorsonne. 🌴☀️ In den blaue Sonnenliegen, kleinen Mini-Sofas oder Hängematten können Schüler und Gäste das Treiben auf dem Wasser entspannt beobachten. Direkt nebenan gibt es ein Restaurant „the salty squid“ und schon zu dieser frühen Zeit weht mir ein Duft von frischem Fisch und gebratenem Gemüse in die Nase.
    Leenard kriegt die ganze Dulli-Anfänger-Kiteausrüstung angezogen und sieht mit Prallschutzweste, gelbem Leibchen, Helm und Sitztrapez aus, wie so ein richtiger, deutscher „ich gehe lieber auf Nummer sicher!-Tourist“! 😂😂, doch er nimmt’s mit Humor. Da der Wind noch etwas schwach ist für mich (für’s üben mit dem Schirm reicht es für Leenard, jedoch nicht zum Fahren & Springen für mich), bleibe ich die ersten zwei Stunden auf dem Dach der Schule sitzen, lasse mir den Wind um die Nase pusten, unterhalte mich mit Kathi und schaue Leenard dabei zu, wie die Lehrerin ihm die Basics beim Aufbau und in der Schirmkontrolle näher bringt. Durch die wehenden Palmen blitzen ab und zu mal ein paar Sonnenstrahlen auf die Haut und ich genieße den Moment, in dem ich einfach mal gar nichts tun muss und einfach nur sein und genießen kann ☺️☺️
    Nach zwei Stunden nimmt der Wind zu und ich schlüpfe in meinen bunten Wetsuit und ziehe mein Trapez an. Kathis „Beach Boys“ bauen mir den gelb-schwarz leuchtenden Schirm auf und helfen mir beim Starten (was für ein Luxus 🙏). Der Schirm schwebt mit Leichtigkeit in die Luft, in Hintergrund die Kulisse der Palmen und der bunten Kiteschule. Ich schnappe das Board und gehe aufs Meer zu. Da ich über ein Jahr nicht auf dem Wasser war, bin ich etwas nervös, ob ich noch alles kann. Ich schlüpfe in die Schlaufen des Boards, lenke den Schirm scharf nach links, das Wasser spritzt mir ins Gesicht, ich werde aufrecht aufs Brett gezogen und schwebe auf dem Wasser. Die Sorgen lösen sich sofort in Luft auf. Kitesurfen ist wohl wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht 😊 auch wenn der Wind nicht besonders stark ist und für Springen und Tricks nicht ausreicht, genieße ich die Freiheit, einfach hin und her zu fahren und im maledivengleichen Wasser die Unterwasserwelt zu beobachten 🐠🐟. Als ich wieder vom Wasser komme, macht Leenard gerade seine ersten Wasserstart 🥳🥳🥳🥳

    Kiten macht hungrig und wir stärken uns im Restaurant mit frischem Tuna Salat und Goldmakrele mit frisch gebratenem Gemüse. Meine Tunfischfilets sind nur kurz angebraten und mit Sesam umhüllt und ein absolutes Fest 💙

    Zurück daheim arbeiten wir ein wenig auf Kathis Terrasse und plötzlich fängt es an, in den Bäumen zu rascheln. Die Äste knacken und die pinken Blüten der Bäume wehen durch die Luft. Drei Colobus-Äffchen springen durch die Äste, schauen uns neugierig an und beschließen uns ein wenig Gesellschaft zu leisten ☺️ Ali, der Gärtner, erklärt uns, dass diese Affen „very nice“ sind und sehr friedlich. Sie sitzen immer nur oben in den Baumkronen und fressen genüsslich die bunten Blüten - anders als die kleinen, diebischen Meerkatzen-Äffchen, die wir gestern gesehen haben, an denen man lieber nicht mit Essen in der Hand vorbei geht, sonst hat man danach keins mehr 😉

    Nach einer erfrischenden Dusche wird uns schmerzlich bewusst, wie stark die Äquatorsonne hier ist, denn ich sehe nun aus wie Rudolph the rednosed reindeer und Leenard wie Dobby, der Hauself, der sich zur Strafe seine Hände gebügelt hat 😂😂

    Wir lassen den Abend gemütlich mit Kathi ausklingen mit einem selbstgekochten Rote-Beete-Risotto, Rotwein und Gesprächen bis spät in den Abend. 🍷❤️
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