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  • Day 690

    Stress und Druck in der Schule

    November 30, 2023 in Germany ⋅ ☁️ -2 °C

    „Wenn das nicht gesundheitserhaltend ist, warum lassen wir es dann so?“

    Fragt Schulleiterin: Miriam Gerull Ernst-Reuther-Schule Pattensen, in der Reportage: PANORAMA - Die Reporter „Stress und Druck in der Schule. Macht Schule krank?“

    https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL25kc…

    Die Reporter*innen (Redaktion: @Lutz Ackermann) zeigen deutlich auf, wie es um die psychische Gesundheit unserer Schüler*innen steht.
    Die Reportage beschreibt den Zustand, den auch ich, besonders seit der Pandemie, deutlich an meinen Schüler*innen, wahrnehmen kann.
    Gerade das Thema „Druck“ wird vor allem im Rahmen meines Darstellen und Gestalten Unterrichts immer wieder in der szenischen Darstellung von meinen Schüler*innen thematisiert.
    Die psychische Belastung meiner Schüler*innen erkenne ich aber auch in meinem sonstigen Unterricht, in dem sie sich vermehrt mit ihren Bedürfnissen, Sorgen und Überforderungen an mich wenden.

    In den Fotos findest du genaue Zahlen aus Studien, die in der PANORAMA Reportage vom NDR noch genauer beschrieben werden!

    Seit Längerem beschäftige ich mich mit der Frage und vor allem aber auch mit konkreten Modellen, zur wirklichen Umsetzung:

    Wie kann man für psychische Gesundheit in (Hoch-) Schulen sorgen? Hier meine Lösungen, die zum Teil schon erprobt werden:

    - Flächendeckendes, wöchentliches Coaching für jede*n Schüler*in. Hierzu gibt es bereits Modellschulen - wie die Dr.-Gustav-August-Zinn Schule in Gudensberg, die ein solches Konzept bereits fährt.

    - Zwei Jahre wöchentliche Supervision für jede Lehrkraft.
    MentalHealthCoaches sind ein Anfang, es braucht meiner Meinung allerdings einen ganzen Tag, der ähnlich wie ein FriDay, nur eben für Lehrkräfte, stattfindet. Dieser wäre meines Erachtens durch ein Modell der „4TageWoche+“ zu ermöglichen. Bei Fragen gerne melden :-)

    - Lerncoaching-Ausbildung im Lehramtsstudium verankern (LernKulturZeit goes Uni zum Beispiel von der @LernKulturZeit Akademie)

    - Deutschlandweites Modellprojekt: Seminarangebote in der Uni und im Studienseminar wie: „Eine Lernreise zu neuer Lernkultur“ mit Tools aus dem integralen und systemischen Coaching (angeleitet durch erfahrene Lerncoaches), in dem Erfahrungsräume für schulnahe, psychische gesundheitssensible Räume eröffnet werden (in einem ähnlichen Format wie der FriDay). Ein erster Prototyp läuft bereits.

    Viele Schulen machen sich auf den Weg zu neuer Lernkultur. Meine Erfahrung in Schulentwicklung, an einer Schule im Aufbau zeigt mir, dass es zu kurz gedacht ist, neue Konzepte in alte Strukturen zu quetschen.
    Wir brauchen ein Gesamtkonzept, an dem sowohl Schule, Studienseminar und Bezirksregierungen sich an einen Tisch setzen, existierende Pioneersprojekte die Chance erhalten, ihre Arbeit zu präsentieren und dann in einem partizipativen Verfahren in einem Gremium aus Eltern, Schüler*innen, Lehrkräften, Schulleitungen, Dezernenten, Schulentwickler*innen usw. ein Konzept für „Neue Bildung“ auf die Beine gestellt wird.

    Ich hätte da mal was vorbereitet! 😉

    Noch mal:

    Wenn das was wir in Schule tun nicht gesundheitserhaltend ist, warum lassen wir es dann so?

    Lasst uns verändern, statt verwalten und lasst uns aus Worten, Taten machen! Wann, wenn nicht jetzt?
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