Liberia
Bombotown

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Travelers at this place
    • Day 77

      Auf der Jagd nach einem Visum

      March 21 in Liberia ⋅ ☁️ 28 °C

      Wie besprochen bin ich frühmorgens mit der Husky nach Monovria zur shiping Firma aufgebrochen, um die Pässe abzuholen. Ich sollte um 12.00 Uhr da sein, dank Racing Tempo bin ich 1 h früher ds. Selbst ein kleiner Zwischenfall bei der Polizeikontrolle zur Zufahrtsstrasse nach Manovria hat mir nicht viel Zeit gekostet. Der Sheriff wollte dass ich rechts rausfahre. Meine Erklärung das ich in Eile bin und einen wichtigen Termin in der Stadt hätte, hat ihn nicht beeindruckt. Genau so wenig wie mich sein Gehabe. Kurzerhand hab ich das Mopped hinter einem LKW durch die Absperrung geschoben. Bis sie das registrien, bin ich mit dem Vorderrad schon drüber. Ein kurzer Ruck reicht und die Schnur reißt. Ich laß die Husky an, spring auf (Kupplung geht ja immer noch nicht) und fahr im wheele davon. Ich überlege kurz ob das so clever war, da ich ja wieder zurück muss aber für lange Diskussionen fehlt mir die Zeit und Laune. Die Pässe waren natürlich noch nicht fertig, aber due du ke Sekretärin versorgt mich wenigstens mit eiskaltem Mangosaaft. Ich nutze die Zeit um bei einem Motorradhändler vorbei zu schauen, den ich unterwegs nicht weit weg von der shipping Firma gesehen habe. Zunächst kaufe ich mit Hilfe des Gehilfen in den umliegenden kleinen Buden, Dichtungen die für die beiden Handbremszylinder, die vielleicht passen könnten. Zwischenzeitlich kommt der Chef und verspricht mir eine neue Pumpe. Das Teil scheint aber nicht zu funktionieren. Auch nicht mit extra gekauften 2Tackt Öl. Nach 2 h gebe ich auf. Der Chef leiht mir eine 125 er ausgelutschte Yamaha, mit der ich zur shipping Company zurück fahre. Dort treffe ich Stephan, den Junior Manager, der mir aber auch nur mitteilt, dass heute lediglich der Eintrag unseres temporari Liberia Residenz erledigt sei. Nachdem ich meiner Enttäuschung Luft gemacht habe, verspricht er mir aber hoch und heilig das morgen alles erledigt sei.
      IN SHA Allah - hilft in dem Fall nix, er ist Christ.
      Ich fahre zurück zur Wwrkstatt, wo die Jungs mittlerweile Seife gekauft haben haben. Wozu, haben sie mir nicht verraten. Ich nutze fahre derweilen noch zu einem Windows Maker um Nieten zu kaufen. Da er nur kurze hat, schickt er mich zu einem chinesischen Grosshändler. Der Chinese war anfangs sehr unfreundlich, er hätte keine Nieten. Doch sein Gehilfe langt schon hinter ihm ins Regal und zieht eine grosse Packung heraus, genau die, die ich suche. Zunächst will er mir nur die 1000 Stück Packung verkaufen, doch dann geht es auch mit einer Handvoll. Aber freundlicher wird das Schlitzauge doch nicht. Zurück bei der Werkstatt steht die Husky schon am Gehweg und die Kupplung funktioniert einwandfrei. Der Chef will noch eine Probefahrt machen und ich warne ihn, er soll mit dem Gasgriff vorsichtig umgehen.
      Ob das wohl gut geht? Die 125 TVS oder max 225 die sie hier fahren, sind im Vergleich zur 510er eher wie auffrisierte Mopeds. Mit mit einem breiten Grenzen kommt er zurück und ich fahre mit Vollgas, weil es schon wieder dämmert Richtung Robertsports. Während der ganzen Fahrt überlege ich, was ich wohl am Polizeiposten mache: links oder rechts durch den Busch vorbei? Aber es scheint kein Weg zu geben.
      Mit Vollgas im Wheelie durch oder doch am besten einfach entschuldigen und reden?
      Also Rolle ich langsam auf die Polizeistation zu und der erste fragt mich schon, ob ich heute morgen schon da gewesen sei? Und schon schiesst der Alte der mich morgens aufhalten wollte um die Ecke: "This is the guy!" Es kommt dann auch noch der junge Chef. Ich erkläre ihm: "sorry, I know it was not alright this morning, but I was in hurry. I want to apologize." Ich setze dabei die Unschuldsmine auf. Der alte lamettiert noch, aber der Junge sagte, "he apologize, let him go"
      Mittlerweile wird es schon ganz schön duster und die entgegenkommenden Autos blenden in der zerkratzten Brille, so dass ich diese immer abnehmen muss. Ab der Abzweigung nach Robertssport ist ohnehin nur noch Piste angesagt und da gibt es keinen Gegenverkehr, so meine Hoffnung. Im Scheinwerferlicht der Husky werde ich irgendwann mal von einem Moped mit drei Mitfahrern eingeholt. Das kann es nicht sein! Also fahre ich parell mit ihm, im zweifachen Scheinwerferlicht auf der breiten Piste weiter. Dies erinnert mich an Tunesien, als ich mit Herbert im Parallel Flug des Nachts vom Krankenhaus, wo wir unseren dicken Freund Andi hingebracht haben, zurück zu unserem Camp durch die Wüste gleite.
      Irgendwann bleibt er beim letzten Dorf stehen und ich fliege alleine im race Tempo weiter. Gegen 21 Uhr komme ich völlig verdreckt, aber happy, wie beim Zieleinlauf der Dakar bei unserer JuSe an und bekomme von meiner Frau ein gutes Abendessen vorgesetzt!
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    You might also know this place by the following names:

    Bombotown, Q4940781

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