• Medellín - Die Wilde 13 & der Fels

    1–3 сент. 2024, Колумбия ⋅ ☁️ 20 °C

    Zurück in der Großstadt müssen wir uns nach der grünen Idylle der Kaffeeregion erstmal an den Trubel gewöhnen, entschließen uns aber nichtsdestotrotz für eine Walking-Tour in der berühmten "Comuna 13", dem einstmals gefährlichsten Viertel von Medellin, welches in nur 20 Jahren einen schwindelerregenden Wandel zum nun meistbesuchtesten Stadtteil hingelegt hat. Unser Guide David wohnt selbst noch immer dort und zeigt uns stolz das grüne Haus seiner Familie ganz oben auf dem Hügel, das damals als unsichtbare Grenze zweier Gebiete der dort aktiven Banden gedient hat. Wir lauschen seinen Erzählungen zur schockierend blutigen Geschichte Medellins und Davids Viertel, von verschwundenen Personen, Gräbern auf der Müllhalde und der Rekrutierung von jungen Menschen für die radikalen Gruppen, mit anfangs meist politischen Zielen. Aufgeheitert wird die Tour durch die vielen positiven Veränderungen, die Comuna 13 durchlaufen hat, der Performance einer Moderndance-Crew inkl. einer kurzen Tanzstunde für unsere Gruppe und den farbenfrohen Graffiti, für die das Viertel ebenfalls bekannt ist. Mittlerweile existieren mehrere Rolltreppen, die stark zur positiven Entwicklung beigetragen haben, und wir müssen daher nur die ersten Höhenmeter zu Fuß bewältigen. Oben erinnert das bunte Treiben schon fast an einen (Touri)Rummelplatz, aber wir werden mit einem Blick über das ganze Viertel und Teilen Medellíns belohnt.
    Das zweitbeliebteste Ausflugsziel bei Medellín ist vermutlich der ikonische Granitfels Peñol am Stausee von Guatapé und so teilen wir uns den Aufstieg der 700 Stufen auf den Fels mit vielen anderen Ausflüglern - das vegane Restaurant in Guatapé dagegen haben wir fast für uns alleine ;-)
    Der Ort ist bunt, süß und... sehr touristisch, sodass wir uns entschließen direkt im Anschluss die lange Busfahrt an die Küste anzutreten.... Ohne zu wissen, dass uns am nächsten Morgen ein Streik der LKW-Fahrer in Kolumbien einholen wird und wir erschöpft aber glücklich nach knapp 24 Stunden im Bus in unserem Apartment (mit Klimaanlage, wichtig!) im heißen Santa Marta ankommen...
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