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- Day 130–131
- November 5, 2025 - November 6, 2025
- 1 night
- 🌧 23 °C
- Altitude: 585 m
ColombiaMocoa1°8’42” N 76°38’43” W
Mocoa
Nov 5–6 in Colombia ⋅ 🌧 23 °C
Mocoa ist mit rund 50.000 Einwohnern die Hauptsadt des Departamento Putumayo (Bundesstaates Putumayodes) im Amazonasgebiet des südlichen Kolumbiens.
Der Nachtbus von Bogotá brauchte statt der angesagten 14 Stunden nur 13,5 – eine sehr angenehme Fahrt. Auf der Strecke gibt es oft viele Baustellen, teilweise wegen Erdrutschen. In dieser war das alles kein Problem für Asto und mich. Seine Vorfreude, wieder auf sein Land zurückzukehren und in den Dschungel einzutauchen, war schon im Bus spürbar. Zunächst wollten wir hier in der Stadt noch eine Nacht hier verbringen, um ein paar Erledigungen zu machen.
Wir brachten unsere Wäsche in eine Lavandería, gingen in ein veganes Restaurant – dort gab es das große Menü für 12.000 COP pro Person (ca. 2,80 €). In einem größeren Supermarkt kauften wir Reis, Nudeln, Bohnen, getrocknete Hülsenfrüchte, Maismehl und Kerzen.
Dann ging es auf den zentralen Markt - ein Erlebnis ganz für sich und vielleicht der beste Markt aus meiner Reise bis jetzt. Astro hatte mir bereits erzählt, dass dieser Markt bisher allen gefallen hat, die er hierher mitgenommen hat – und er hat nicht übertrieben. Die Auswahl und Qualität an frischem Obst und Gemüse war außergewöhnlich gut und nicht zu groß. Frische, saftige Drachenfrüchte, süße Chiro sowieherzhafte Koch-Bananen (Plátano), Mangos, Melonen, Kiwis, Birnen, Äpfel, Trauben und riesige Möhren. Vieles kannte ich nicht - das musste ausprobiert werden!
Die Tomate de Árbol (Baumtomate) ist eine ungewöhnliche Mischung aus Tomate und etwas Süß-Säuerlichem und nicht ganz mein Fall - vielleicht auch nur roh komisch. Die sauren Lulo ähneln im Aufbau ebenfalls Tomaten. Die Schale kann man nicht mitessen, darunter befindet sich viel süß-saures Fruchtfleisch mit zwei Reihen Kernen – ich finde sie richtig gut, auch ohne zusätzlichen Zucker. Sie haben einen ganz eigenen Geschmack, irgendwo zwischen Kiwi, Honigmelone und dabei sehr sauer. Guave kenne ich schon, ist aber jedes Mal aufs Neue gut.
Die Sapote-Frucht sieht kokosnussähnlich aus und hat hartes, faseriges, orangefarbenes Fruchtfleisch um die Kerne herum. Dann die Borojó-Frucht... uff, ein wirklich seltsames Ding – die Haut ist so weich und verderblich, dass sie schon beim ersten Anfassen (ernten) entfernt wird und das Innere in Plastik verpackt verkauft wird. Sehr herb und matschig. Die Konsistenz erinnert an bereits Verdautes, und auch geschmacklich hat sie mich nicht überzeugt. Eine richtige Scheißfrucht. Ich glaube, sie wird eher zum Kochen verwendet und stark gesüßt. Zur Caimito-Frucht weiß ich nicht mehr viel – da muss ich auf dem Rückweg noch eine probieren.
Besonders begeistert haben mich die gekochten Chontaduros (Pfirsichpalmenfrüchte). Sie wachsen an hohen, stacheligen Palmen und sind hier überall zu finden. Auf dem Markt werden sie gekocht und abgekühlt für 10.000 COP (ca. 2,30 €) pro 500 g angeboten. Geschmacklich und in der Konsistenz erinnern sie an eine Mischung aus Süßkartoffel und Maniok. Mit etwas Salz oder Honig darüber sind sie ein großartiger Snack.
Der Markt bietet außerdem viele Heilpflanzen, Heilkräuter, natürliche Medizin, Salben, Tinkturen und anderen traditionellen Heilmittel, die die örtlichen Schamanen und Bewohner als natürliche Medizin verwenden. Beispielsweise auch Palo Santo (heiliges Holz), das beim Verglühen einen angenehmen Duft verbreitet und spirituell reinigend wirkt. In Deutschland teilweise für viel Geld pro Gramm gehandelt, bekommt man hier einen 500g-Sack für etwa 3 €.
Es gibt auch einige Restaurants und Snack-Stände hier. Wir waren wiederholt bei einem Stand der für 5.000 COP Fruchtsaft anbietet. Für die 1,16€ bekommt man hier unglaubliche 0,75 bis 1L frischesten Ogangen-, Apfel, Mango, Lulo, Acai- oder jeglichen anderen Saft der Früchte, die es hier auf dem Markt gibt. Das aller Meiste hier kommt aus der unmittelbaren Umgebung - vor Allem die Dschungel-Früchte sind vom Aller feinsten!
Die Mägen mit Saft und Früchten voll geschlagen, mit Nahrungsmitteln und Ausrüstung versorgt, geht es für Astro und mich nun endlich weiter in den Dschungel!Read more






















