• Bogota

    Oct 31–Nov 4 in Colombia ⋅ ☁️ 17 °C

    Ankunft in der Hauptstadt meines nächsten Landes – Kolumbien. Ich möchte hier einige Städte kennenlernen, mehr Dschungel erleben und die Karibikküste im Norden sehen. Die Einreise war unkompliziert, auch wenn die Schlange lang war. Mit Aubin, einem Reisenden aus Frankreich, teilte ich mir ein Uber zu unseren Unterkünften. Ich hatte mich erneut für ein Hostel der Viajero-Kette entschieden. Schon in Peru war ich zweimal in einem und jedes Mal überzeugt: hochwertige Mehrbettzimmer, gute Betten, häufig mit eigenem Bad, dazu Bars, Gemeinschaftsräume, Pools und mehr.

    Das Hostel im Stadttei La Candelaria (Altstadt) in Bogotá hat eine Besonderheit: Direkt daneben liegt ein kleines Spa, dessen normale Sauna, drei verschiedene türkische Dampfsaunen sowie den Ruhebereich mit Duschen man kostenlos mitbenutzen darf. Nur der Pool kostet extra. Mir reichten die Saunen vollkommen, und ich ging jeden Nachmittag dort hin. Unter anderem deshalb verlängerte ich meinen Aufenthalt hier um zwei weitere Nächte.

    Im Hostel lernte ich mehrere Reisende kennen – teils aus meinem Zimmer, teils in den Saunen über die nächsten Tage hinweg.

    Mit Phillipe aus Brasilien, der unterwegs arbeitet und sich das Hostel vor allem wegen des Co-Working-Raums ausgesucht hatte, verbrachte ich Halloween, den 31.10.2025. Am Freitagabend gingen wir in den Antisistema Club, wo zufällig ein deutscher DJ sauberen, gut gemischten elektronischen Sound auflegte. Die Nacht wurde lang und ausgelassen - Kolumbianer wissen wie man Party macht.

    Ein besonders schöner Aussichtspunkt über Bogotá ist der Berg Monserrate. Oben steht eine Kirche mit einer etwas unheimlich wirkenden Jesusstatue. Zwar gibt es eine Seilbahn, aber ich wollte laufen. Katy aus den USA, Elliot aus England und sein Kumpel aus Irland schlossen sich an. Der Weg besteht fast vollständig aus Stufen, ist steil und war an diesem Sonntag sehr voll – Familien aus Bogotá, sportliche Läufer, die ein beeindruckendes Tempo vorgaben, und viele Touristen. Wir gingen es entspannt an und benötigten etwa 1,5 Stunden. Von 2.640 Metern bis auf 3.152 Meter über dem Meeresspiegel. Die Aussicht war außergewöhnlich: eine endlos wirkende Großstadt, dahinter grüne Hügel und auf der anderen Seite dichter Urwald.

    In der Sauna lernte ich Astro kennen, einen Reisenden aus Bayern, der seit neun Jahren unterwegs ist. Vor fünf Jahren kaufte er gemeinsam mit einem Freund ein Stück Land im südlichen Kolumbien, mitten im Dschungel. Ich fragte, ob ich ihn besuchen dürfe – und er lud mich ein. Am Dienstagabend fuhren wir zum Busterminal und nahmen einen sehr bequemen Nachtbus, der uns innerhalb von 14 Stunden nach Mocoa bringen sollte.
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