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  • Day 9

    Braai und Townships

    October 8, 2017 in South Africa ⋅ ⛅ 13 °C

    Es war wirklich Zeit dafür, dass wir einmal richtig ausschlafen. Nach sechs Tagen auf Garden Route Tour mit vielen Erlebnissen und Eindrücken haben wir uns davon überzeugen lassen einmal ins Mziolis in eines der Townships zu fahren. Hierzu ein paar Worte: Wir waren uns nicht so richtig einig darüber, ob wir in ein Township wollen, da wir kein Armuts-Tourismus machen wollten und es auch nicht gut finden. Andererseits geht von einem Township auch eine gewisse Faszination aus, die wir ebenfalls nicht leugnen wollten. Wir hatten uns aber dennoch erstmal dagegen entschieden. Nachdem wir einem Abend vorher wieder in Kapstadt angekommen sind, wurden wir jedoch von den Einheimischen (und einigen ehemaligen Township Bewohnern) angehalten, unbedingt mitzukommen. Uns wurde von einigen Leuten aus den Townships gesagt, dass wir das „weiße“ Südafrika, was vom Lebensgefühl sehr europäisch ist, einmal für einen Nachmittag verlassen sollen. Aus diesem Gründen (und vielen positiven Rezensionen über Mziolis) haben wir uns entschieden mit der Gruppe aus Südafrikanern, Brasilianern usw. in das Township zu fahren. Mziolis selbst bietet ein Braai (BBQ) mit viel Fleisch (eigentlich nur Fleisch und Bap). Getränke kann muss man sich selbst mitbringen. Daher wurden in den umliegenden Häusern neben den Mziolis überall alkoholische Getränke verkauft. Aus diesen Grund sind auch wir mit unserer Gruppe vor dem Mziolis auch einmal Alkohol kaufen gegangen (mit drei Township Securities um uns herum). Nach einem kurzen Gang durch 3 Blöcke des Townships konnten wir einen ungefähren Eindruck von dem Leben dort erhalten. Im Mziolis selbst wurde viel getrunken, getanzt und ein sehr sehr gutes BBQ gegessen (alles mit der Hand), von dem selbst Jamie Oliver geschwärmt hat. Auch die Musik, die Leute und die Getränke waren Klasse. Die Südafrikaner meinten hierzu, dass es das echte Südafrika sei. Den Eindruck hatten wir nicht unbedingt. Auch wenn wir eine sehr gute Zeit dort hatten und das BBQ unglaublich lecker war, kamen in das Mziolis - nach unserer Beobachtung - selbst auch nur besser betuchte Südafrikaner und Touristen rein, die die streunenden Hunde, die das Loch durch den Zaun gefunden haben, fütterten (trotz Township gab es eigene Parkwächter und viele hochklassige Autos drumherum). Auch Township Bewohner kamen oft an den Zaun und bettelten nach Essen (wir möchten das nicht vorenthalten), wurden jedoch von unseren Südafrikanischen Begleitern vertrieben (uns wurde dabei gesagt, dass die Leute nicht zum betteln ermutigt werden sollen, da sonst niemand zur Schule gehe). Außerhalb des Mziolis möchte man sich als Europäer aber eher nicht aufhalten, da auch die Südafrikaner meinten, dass die Sicherheit hier nicht mehr gewährleistet sei (trotz Township Security). Wir hatten dort eine gute Zeit, aber sind mit gemischten Gefühlen und ehrlicherweise nicht ganz nüchtern wieder ins Hostel zurück.Read more