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  • Day 52

    Badetag in den Bergen

    November 20, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 12 °C

    Wir wachten auf von Vogelgezwitscher und der Sonne. In naher Entfernung war auch der Wasserfall zu hören, an dem wir frühstückten wollten. Um unseren Campervan liefen aufgeregte Kiwis hin und her (der Vogel und nicht die Frucht oder die Menschen), die nach Futter suchten. Dabei interessierten sie sich vor allem für Chris Turnschuhe, die er morgens neben dem Campervan rausstellte. Die Sonne schien bereits warm auf uns herab und wir hatten gut geschlafen. Wie sich herausstellte aber zu gut, da es bereits nach neun Uhr war. Wir besprachen noch die kuriosen Dinge, die wir in der Nacht gesehen haben - neben dem wunderbaren Sternenhimmel, der auch hier schien (da muss Bolivien sich nächsten Monat echt anstrengen, dass zu toppen). In der Nacht hielten weitere Autos an dem kleinen Parkplatz. Der eine bestand aus jungen Leuten, die wohl einen Roadtrip machten und vor der Toilette eine kleine Party feierten. Wir vermuten, dass sie die Toilette als solche gefeiert haben. Die zweite Sache war jedoch richtig kurios. Da wir gerade eine Serie über die ersten Profiler des FBI schauen, sind wir gerade besonders vorsichtig. Und so verbrachte Steffi die ersten Minuten mit der Beobachtung der anderen 4-5 Campervans. Nach ein paar Minuten hielt noch ein anderer Camper, der scheinbar direkt vom Zirkus gekommen sein muss. Gegen Mitternacht war nämlich das Erste, was er machte, seinen Wohnwagen umzuräumen. Und dabei kam ein grosse Einrad, ein Fahrrad aus dem vorletzten Jahrhundert und allerlei kurioses Zeug zum Vorschein. Am nächsten Morgen war er aber bereits schon wieder verschwunden. Nach einem kurzen Spaziergang zum Wasserfall ging es dann auch weiter. Der erste Stopp sollte eine Brücke sein, bei der man auch im Fluss Baden kann, was wir - aufgrund der Campingsituation mit fehlenden Duschen - auch gerne machen wollten. Leider war der Weg zum Wasser ein wenig verwachsen, sodass wir nicht bis zum Wasser durchkommen konnten. Also ging es weiter nach Murchinson, wo wir Vorräte aufstockten und einen traditionellen Pie zum Frühstück aßen, der ausgezeichnet war. Nach einer weiteren Fahrt an weiten Weideflächen mit Rindern und Schaafen wollten wir eine der kurzen Wanderwege entlanglaufen und entschieden uns für einen alten Railway Track, auf dem früher eine Eisenbahn fuhr, die Nelson mit dem Landesinneren verband. Nachdem wir den Weg fanden und die kurze Wanderung entlang und durch den Tunnel des Berges machten, fanden wir einen kleinen Fluss mit glasklaren Wasser, wo wir dann auch unser erstes Bad des Tages unternommen. Während es draußen bereits warm war, bestand der Fluss aus kühlen Wasser von den Bergen. Wir stiegen in das Wasser und erfrischten uns hier ein wenig. Die meisten Seen und Flüsse in Neuseeland können hierzu genutzt werden. Diejenigen, wo es giftige Algen oder andere Schadstoffe gibt, sind stets mit einer Warnung versehen. Meist ist das Wasser auch trinkbar, aber es wird stets empfohlen es zumindest einmal abzukochen. Nachdem wir uns hier entspannten, galt es mal wieder ein paar Kilometer zu machen und so hielten wir erst wieder am Lake Rotoiti, der in einem Tal zwischen den Bergen liegt. Hier warfen wir den Herd an und aßen mit den Enten, die aufgeregt um uns herumliefen und schnattern vor der Kulisse des Berges Mittag. Nach einer kleinen Pause zogen wir dann wieder die Badesachen an und stiegen ins eiskalte Wasser. Da auf der Höhe von ca. 20 Metern eine Plattform im Wasser ist, hatten wir uns zum Ziel gesetzt, dem eiskalten Wasser zu trotzen. Steffi war es leider zu kalt, während Chris es dann tatsächlich geschafft hat. Die Plattform gehörte uns. Und es war ein Erfolgsgefühl dort alleine auf der Plattform zu stehen. Wir bestaunten den See und die darumlegenden Berge noch eine Weile. Irgendwann wurde ein Alarmhorn aktiviert und wir und die umliegenden Badesee Besucher, wovon es nicht viele gab, wussten damit nichts anzufangen. Im Ergebnis ist aber nichts passiert, wobei wir daher von einer Übung oder Wartung ausgehen (es war auch nur einmal laut). Wir mussten jedoch weiter, da wir morgen die Fähre nach Wellington nehmen. Ansonsten wäre hier eine Nacht drin gewesen. Und weiter ging die Fahrt. Der nächste Halt war ein alter Fluss, der ebenfalls an einem wunderschönen Campingplatz lag, wo auch kein Mensch war. Wir schauten uns den Fluss an, der aber mittlerweile beinahe ausgetrocknet ist. Da wir Trödelliesen aber wieder hinter dem Zeitplan lagen, haben wir nur noch einmal kurz vor Picton gestoppt, um uns ein Eis zu kaufen. Da das Wetter aber hier sehr kühl war, wurde aus Eis dann Pizza. In Picton übernachteten wir dann wieder in einem Campingsite mit Strom und Duschen. Letzteres genossen wir dann sehr. Abends planten wir dann ein wenig die Nordinsel und gingen zu Bett. Morgen sollten wir dann wieder früh aufstehen und die Fähre entlang der Küste von Picton nach Wellington nehmen.Read more