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  • Day 74

    Nass am Naturweltwunder

    December 12, 2017 in Argentina ⋅ ☀️ 30 °C

    Und da war es auch schon soweit. Ein weiteres Naturweltwunder auf der Liste. Es ging früh los, da wir die Grenze nach Argentinien übertreten mussten und hierfür ein wenig Zeit in Anspruch genommen werden musste. Nachdem wir wieder einen Stempel im Pass bekamen (auf der Reise bereits der zweite in Argentinien), fuhren wir weiter zum Nationalpark. Dort angekommen, war es in Argentinien 8:00 Uhr und wir waren pünktlich zur Öffnung des Parks dort (in Brasilien war es hingegen 9:00 Uhr). Das erste Ziel sollte der Garganta del Diablo („Teufelsschlund“) sein. Dies ist ein U-förmiges Schluchtensystem, die sich innerhalb der knapp 2,7 Km langen Iguazú-Wasserfällen befindet. Alleine der Teufelsschlund ist ca. 700 Meter lang und 150 Meter breit und die Fälle sind zwischen 64 Meter und 82 Meter hoch. Nach einer indianischen Sage haute einst ein Gott aus Wut mit der Faust auf die Erde, da eine ihm geopferte Jungfrau floh. Das Wort Iguazú stammt auch aus einer indianischen Sprache und bedeutet soviel wie „grosse Wasser“. Mit der kleinen Parkbahn ging es dann zu einem Wandersteg, bei denen man noch 1,1 Km über das Wasser laufen musste. Bereits nach wenigen Metern liefen uns dann auch die ersten Nasenbären über den Weg, die sich aber nicht von den umherlaufenden Menschen beirren ließen. Heute schien die Sonne hell vom Himmel und wir waren froh, dass das Wasser uns leicht abkühlte, so näher wir an die Fälle kamen. Der Ausblick war jedoch wirklich atemberaubend und unglaublich nass. Also wir wurden hier komplett nass, ohne dem Wasserfall auch nur allzu nahe zu kommen. Es tat an diesem heissen Tag aber unglaublich gut. Wir genossen die Aussicht von dem Plateau und konnten von hier auch die brasilianische Seite gut sehen. Nach dem Genuss des Teufelsschlunds ging es dann wieder zurück zur Parkbahn, wo wir eine Station zurückfuhren und dann eine Wanderung auf den oberen Ebenen der Fälle machten. Die Aussicht und das Wetter war super und wir konnten das ganze Tal sehen und wie es sich hier erstreckte. Es war grün und dazwischen fanden sich immer wieder größere und kleinere Wasserfälle, wo das Wasser laut runterplätscherte. Die Naturkräfte, die dabei entstanden, nutzten die Geier und anderen Vögel, um sich Auftrieb zu holen und über das Tal zu gleiten. Auch sah man immer wieder Vögel hinter einzelnen Wasserfällen verschwinden, die dahinter wohl nisten. Wir machten nach der kurzen Wanderung dann eine Essenspause, bei der uns die südamerikanischen Nasenbären das Essen klauen wollten. Wir zogen uns unsere Badesachen und UV-Shirts an (aufgrund der Hitze waren die anderen Sachen ohnehin schon trocken) und dann fuhren wir mit einem Jeep durch den Regenwald zu einem Speedboot. Wir bekamen eine Rettungsweste, ein Drybag für unsere Sachen und dann fuhren wir den Fluss aufwärts. Was wir dank Pili wussten, ist, dass die Speedboote auch unter dem Wasserfall entlangfahren und man daher klatschnass wird. Dadurch konnten wir uns entsprechend präparieren. Andere wussten es jedoch nicht und wurden dann auch richtig nass. Man bekam erst ein wenig Panik unter dem tosenden Wassermassen, aber man konnte das kühle Nass auch richtig genießen. Wir hatten eine Menge Spaß und dann war es leider auch schon wieder vorbei. Nachdem wir wieder im Nationalpark angekommen sind, ging es auch schon wieder nach Brasilien und unser zweiter kurzer Argentinienausflug war auch schon wieder vorbei. Am späten Nachmittag waren wir auch wieder im Hotel, wo Chris sich dann schlafen legte (er war immer noch nicht ganz fit) und Steffi mit den anderen auf den örtlichen Weihnachtsmarkt ging und dort die Stände und die Ballettaufführungen sah. Weihnachtsmarkt bei knapp 30 Grad ist halt auch was anderes.Read more