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  • Day 159

    Salar de Uyuni

    April 9, 2022 in Bolivia ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach ein paar Tagen in der Stadt stand nun mal wieder Natur auf dem Plan. Aber nicht irgendwelche, sondern die Salar de Uyuni und die Atacamawüste im Süden Boliviens. Dafür fuhren wir mit einem Nachtbus von La Paz nach Uyuni, die Stadt am Rand der Salzwüste. Dort angekommen starteten wir direkt in eine dreitägige Tour voller wunderschöner Landschaften.
    Da wir die Tage so viele Dinge erlebt und gesehen haben, hier erstmal Tag 1. Von den restlichen beiden Tage berichten wir dann später. So viel vorweg: Diese Tour ist definitiv unter den Top 3 Erlebnissen unserer ganzen Reise.
    Am Samstagmorgen ging es also los. Mit drei anderen Reisenden, unserem Guide Carlos und einem Fahrer fuhren wir nur ein kleines Stück außerhalb von Uyuni und besuchten den größten Eisenbahnfriedhof der Welt. Dort stehen mitten in einer kargen Landschaft viele alte Lokomotiven und Waggons. Die Züge wurden früher für den Transport von Edelmetallen und Salz genutzt. Als dann in 1940er Jahren die Industrie in der Umgebung zusammenbrach, brauchte man die Züge nicht mehr und stellte sie dort ab. Heute sind sie komplett verrostet und dienen nur noch als Touristenziel. Wir kletterten ein bisschen auf den Zügen, schossen ein paar Fotos und machten uns dann auch schon wieder auf den Weg zu unserem hauptsächlichen Ziel des Tages. Den restlichen Tag verbrachten wir nämlich in der traumhaften Salzwüste. Die Salar de Uyuni ist die größte Salzpfanne der Welt. Entstanden ist sie vor mehr als 10.000 Jahren als dort ein großer See ausgetrocknet ist und eine schneeweiße Landschaft voller Salz zurückließ. Je nach Jahreszeit ist die Salzpfanne mit etwas Wasser bedeckt oder komplett ausgetrocknet. Da wir gerade im Herbst hier sind, hatten wir Glück und konnten beides erleben.
    Zuerst fuhren wir zu einem Teil, in dem zur Zeit kein Wasser mehr ist. Es sah aus als würden wir auf einer riesigen Eisfläche stehen. Um uns herum war kilometerweit nichts außer Salz. Nur in der Ferne konnten wir die Berge und Vulkane der Umgebung sehen. Diese Weite ist auch super für Fotos. Unser Guide Carlos war da sehr kreativ und machte ein paar witzige Fotos und Videos mit uns. Außerdem erklärte er uns viel über die Entstehung der Salzwüste und zeigte uns eine Stelle in der das kalte salzige Wasser an die Oberfläche steigt. Wenn man dort seine Hände in das Wasser hält und sie dann wieder trocknen lässt, hat man durch das Salz ganz weiße, glitzernde Hände. Anschließend fuhren wir zu einem Salzhotel mitten in der Salzwüste. Dort sind alle Wände, Tische, Stühle usw. aus Salzblöcken hergestellt. Wir haben uns das Ganze etwas spektakulärer vorgestellt. Es war aber trotzdem mal ganz cool zu sehen.
    Danach ging es in den Teil der Wüste, in dem noch Wasser steht. Durch die ca. 5 cm Wasser, die auf der dicken Salzschicht sind, spiegelt sich die Landschaft wunderschön. Das haben wir natürlich auch wieder für schöne Fotos und witzige Videos genutzt. Ganz besonders war auch der Sonnenuntergang dort. Er war bestimmt einer der schönsten den wir je gesehen haben. Die Farben waren sehr beeindruckend. Der ganze Himmel leuchtete lila, als die Sonne verschwand. Nachdem die Sonne dann weg war und unsere Flasche bolivianischer Wein alle, fuhren wir in unser Hotel (auch ein Salzhotel) und aßen gemeinsam zu Abend. Danach sind wir ziemlich kaputt von der Nachtbusfahrt am Tag zuvor und den vielen Eindrücken ins Bett gefallen und haben zeitig geschlafen.
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