• Aus Werkstattfluch wird Wörterbuch

    October 3 in Venezuela ⋅ ☁️ 32 °C

    Vormittags fing der Tag noch entspannt an – nach dem Besuch der Rancho Pitahaya ahnte ich aber schon, dass mit dem Motorrad was nicht stimmt. Also zum Mechaniker, schnell war klar: die Zündkerze war fällig. Neue rein, alles lief wieder rund.

    Nachmittags holte ich Elias an der Uni ab – und zack, auf dem Heimweg: Fehlzündungen, wilde Geräusche und dann Motor aus; Nichts geht mehr - Zwangspause am Straßenrand. Der Mechaniker schickte einen seiner Jungs, der mich 30 Kilometer lang mit seinem Motorrad an meiner Fußraste zurückschob. Verrückte Szene – zwei Maschinen im Duett, eine mit eigenem Antrieb, die andere im Schiebe-Modus.

    In der Werkstatt musste wieder gefühlt das halbe Motorrad zerlegt werden, um die Ursache zu finden. Der Übeltäter: ein feiner Riss im Keramikkörper der Zündkerze, der den Funken zur Seite ablenkte. Zum Glück hatte ich Ersatz dabei. Kerze erneut gewechselt, noch ein neuer Luftfilter rein, zu viel Öl raus – und das Ding lief wieder wie eine Rakete.

    Das Beste daran: solche Pannen sind ein absoluter Crashkurs im Sprachenlernen. Man glaubt gar nicht, wie schnell man plötzlich die seltensten Werkstatt-Wörter draufhat – das ist wie ein Turbo-Sprachunterricht am Straßenrand!
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