Madagascar
Matsabory Manonja

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Travelers at this place
    • Day 5

      Madagaskar

      February 9, 2023 in Madagascar

      Kurz nach dem Frühstück erreichten wir Madagaskar. Wie schon erwähnt, hatte ich wirklich keine Ahnung von dieser Insel und schon gar nicht, dass dieses Land das Drittärmste der Welt ist. Dementsprechend hatte ich gemischte Gefühle. Wie fühlt es sich an mit einem Kreuzfahrtschiff dort anzulegen, wo die Menschen tagtäglich übers Überleben kämpfen? Irgendwie nicht richtig. Im gestrigen Vortrag haben wir aber einen guten Eindruck davon bekommen, was wir ‚Gutes‘ tun können: Nämlich Geld da lassen! Und das wollte ich tun. Uns wurden unterschiedliche lokale Produkte und auch Marken vorgestellt, bei denen das Geld zumindest im Land bleibt: Schokolade, Pfeffer, Nelken, Vanille.
      80% der Flora & Fauna sind endemisch und auch 80% des Weltbedarfs an Vanille wächst auf Madagaskar, der Kilopreis ist mit 700€ genauso hoch wie der der Vanille. Wahnsinn!
      Auch heute nahmen wir an einem Ausflug teil. Dieser war auch sehr abenteuerlich. Die kleinen Minibusse sind fast auseinandergefallen und dicke Menschen passten einfach nicht rein. Das war wiederum witzig, dann davon gibt es auf dem Schiff einige. Auch die Straßen waren so ausgebaut wie erwartet, nämlich kaum. Ja, es ist ein Entwicklungsland! Die Armut ist sehr erdrückend und es ist schwer diese zu ertragen, vor allem wenn man die Kinder sieht, die einfach das Pech hatten hier geboren zu sein. Das Durchnittseinkommen eines Professors, zum Beispiel, liegt wohl bei 120€ pro Monat. An guten Tagen gebe ich das auf der Wiesn am Tag (!) aus. Die Leute hier sind wirklich arm, aber sie haben ihr Lachen und vor allem ihre Freundlichkeit nicht verloren, was man von den Deutschen nicht gerade behaupten kann. Was aber total auffiel ist, dass die Frauen unheimlich geschmackvoll gekleidet sind und einfach schön anzusehen waren. Man sah ihnen die Armut wirklich nicht an. Es hat mir den Eindruck vermittelt, dass sich die Frauen nicht aufgaben. Ob das stimmt oder man diese Schlüsse wirklich ziehen kann, weiß ich natürlich nicht.
      Viele Franzosen verbringen auch hier ihre Rentenjahre, was verständlicherweise auf Unmut stößt. Ansonsten ist das Land von Korruption geprägt, wie sollte es auch anders sein.
      Die Landschaft war aber wirklich schön. Links das türkisblaue Meer, rechts grasende Kühe. Der erste Stopp war der Zuckerhut-Aussichtspunkt. Natürlich wusste ‚man‘, dass dort nun unzählige Touristen halten würden, sodass Kinder & Frauen mit Souvenirs bereit standen. Das hat mich ein kleines bisschen überfordert, denn am liebsten hätte ich von jedem was gekauft, aber wenn man einmal anfängt…Foto geschossen und weiter. Bis sich alle wieder in den Minibus gequetscht hatten, dauerte es einen Moment. Mit 33 Grad war es auch echt unglaublich heiß und eigentlich wollte man schwitzend niemanden berühren. Aber das war unmöglich. Leider.
      Der nächste Halt war ein Punkt an dem man Baobabs bzw. Affenbrotbäume sehen konnte. Natürlich warteten auch hier Kinder und Frauen. Dieses Mal kaufte ich einem Jungen zwei kleine Affenbrotbäume aus Holz ab. Ich hab mich gefreut. Der Junge glaube ich auch. Foto geschossen und weiter. Der nächste und auch letzte Halt war der Strand von Ramena. Uns erwartete aber nicht nur der Strand, sondern auch ein Empfang der Einheimischen mit Musik und Buffet. Ich habe alles probiert. Natürlich. Besonders haben mir die Litschis geschmeckt. Ich war eigentlich nie ein Litschi-Fan, aber nun bin ich es. Ich habe meine Füße noch in den indischen Ozean gehalten und dann sind wir zurück zu unserem Minibus. Der Strandabschnitt mit seinen Fischerbötchen und den ganzen Krebsen war echt ganz hübsch. Auf dem Rückweg hielten wir noch in der Stadt, ‚Stadt‘. Der erste Gang führte in den Supermarkt mit der ersten Mission: Schokolade. Die zweite Mission: Wasser. Das einzige, das auf dem Schiff wirklich belastend ist (für mich), ist, dass es außerhalb der Mahlzeiten kein Wasser gibt. Stopp. Es gibt Wasser, das käuflich zu erwerben ist. 3,64€ für 0,75L. Buh! Also gab es abgesehen von madagassischer Schokolade, auch 9 Liter madagassisches Wasser. Ein Traum! Zurück auf’n Schiff erholten wir uns erstmal und verbrachten den Abend mit leckerem Essen und Pianotainment. Wir konnten allerdings nicht pünktlich ablegen, weil ein Ausflugs-Jeep mit 4 Insassen verschollen war. Ohne Reiseleitung, ohne Kontakt. Ich glaube, die Besatzung hatte leichte Panik, dass die 4 entführt wurden oder verunglückt sind und wiederholten mehrmals, dass sie hoffen, dass alle heile wieder an Bord gelangen. Madagaskar ist eben ein Abenteuer. Es sind aber zum Glück alle wieder unversehrt angekommen, sodass wir dann doch irgendwann ablegen konnten.
      Morgen haben wir einen weiteren Tag auf Madagaskar. Ich freue mich wirklich und vielleicht habe ich nochmal die Möglichkeit ein bisschen Geld dazulassen.
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    Matsabory Manonja

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