• Katharina Solala
februar 2023

Ostafrika Kreuzfahrt

3-wöchige Kreuzfahrt mit Oma 🧡 Læs mere
  • Start på rejsen
    5. februar 2023

    Einschiffung Mauritius

    5. februar 2023, Mauritius

    Afrika wir kommen! Verrückt! Nach 6,5 Stunden landeten wir, meine Oma und Ich, in Dubai. Der erste Flug war sehr angenehm und das Essen sehr lecker - Emirates sei Dank. Ich schaute 2 Filme, die ich eh schon seit Ewigkeiten schauen wollte und ‚Boom‘ waren wir in Dubai. Drei Stunden Aufenthalt. Wir bestellten uns ein Weinchen mitten in der Nacht (1 Uhr) und warteten auf den Weiterflug. Der zweite Flug war ein bisschen ätzender. Man war extrem müde, konnte aber nicht schlafen. Das war echt blöd, aber auch nicht dramatisch. Nach weiteren 6 Stunden landeten wir pünktlich und waren ein bisschen im Delirium. Der Einreisecheck zog sich ewig, was in unserem Zustand echt uncool war. Gelber Zettel, weißer Zettel und überall sollten wir die gleichen Informationen ergänzen. Geschafft! Es war heiß. Die Sonne schien. Hallo Mauritius. Der Rest war optimal organisiert, sodass uns nach der offiziellen Einreise die Koffer abgenommen wurden und wir gleich in den Shuttle steigen konnten - Schiff wir kommen. Unser Schiff ist vergleichsweise ‚klein‘: 3 Restaurants, 3 Bars, ein Pool, eine kleine Boutique. Nach unserer Erkundungstour fanden wir uns schnell zurecht. Unsere Kabine ist sehr geräumig und bietet mehr als genug Platz für uns zwei. Wir aßen Kuchen in der Sonne, erholten uns von den Strapazen, genossen das phänomenale Abendessen und fielen tot ins Bett.Læs mere

  • Mauritius

    6. februar 2023, Mauritius

    Die Nacht war wirklich sehr erholsam, aber ich war auch wirklich extrem k.o. Dieses ‚Nicht-Schlafen‘ ist aber auch wirklich nichts mehr für mich - die 30 lässt grüßen! Heute steht für mich der erste Ausflug an namens ‚Teetradition‘.

    Bevor es losging, frühstückte ich mit meiner Oma auf der sonnigen Terrasse. Es war nichtmal 7:30 Uhr und schon super warm, ein Träumchen!
    Natürlich ist alles optimal organisiert, sodass ich mich bereits um kurz vor 9 Uhr im Bus in Richtung Süden befinde. Mauritius nicht nur eine holländische und französische Kolonie, sonder bis 1968 auch britische. Das bedeutet Linksverkehr und erklärt auch, warum Englisch und Französisch die Amtssprachen sind. Ansonsten wird auch Kreolisch gesprochen, was wohl ein französischer Dialekt sei. Die Insel ist wirklich richtig schön grün und die Vegetation entsprechend spannend. Die Insel hat 80 Palmensorten und vor allem die Papaya, Ananas & Mango wachsen hier, wobei die Früchte der Letzteren mit Salz gegessen werden. Ich habe diese Kombination noch nicht ausprobiert, daher möchte ich noch nicht urteilen und sagen wie komisch und unnötig die Zugabe von Salz auf mich wirkt. Auf dem Weg zur ersten Etappe passieren wir zunächst Cyber City. Ich finde es unglaublich überraschend Volvo, Jaguar, KPMG & Co. in einem Entwicklungsland zu sehen. Was mir besser gefällt sind die ganzen bunten Häuser, vor allem die pinken. Ich bin zwar kein pink-Fan, aber mit dem Grün links und rechts sieht das klasse aus. Der Großteil der Bevölkerung ist Hindu, aber auch Muslime und Christen wohnen hier. Wer welcher Religion angehört erkennt man anhand der Vorgärten. Entweder hängt dort Maria, es gibt einen Schrein oder das Haus ist teilweise grün. Echt spannend!
    Je weiter wir ins Landesinnere fahren, desto offensichtlicher zeigt sich die Armut des Landes. Zudem sind die Bäume mit komischen Netzen überzogen. Auf Nachfrage wurde erklärt, dass auf diese Weise die Früchte vor den Fledermäusen geschützt werden, die stehen nämlich auch auf Mangos.
    Unser erstes Ziel war ein altes Kolonialhaus, komplett aus Holz. Es war so heiss und schwül hier! Zurück zum Haus: Es war das erste Haus mit Strom - klar, die Franco-Mauritianer haben natürlich das Geld gehabt, bzw. haben das Geld. Alle Tee & Zuckerplantagen sind wohl im Besitz von Franco-Mauritianern. Die Geschichte kann man jetzt blöd finden, aber das ändert nichts am interessanten Haus. 1885 wurde übrigens die Sklaverei abgeschafft, dann folgte die ‚moderne Sklaverei‘.

    Als Nächstes ging es zur Teeplantage. Die Franzosen haben den Tee aus China eingeführt und erst 1892 gab es die erste große Plantage auf Mauritius.
    Die Fabrik war echt klein dafür, dass es die größte der Insel ist. Vieles wird noch per Hand gemacht, wie z.B. das Pflücken der Blätter und der Qualitätscheck.
    Das Pflücken wird nicht maschinell gemacht, weil man bei der Ernte unterscheiden muss zwischen den hellen und dunklen Blättern. Die hellen wollen wir nämlich! Pro Jahr werden 600 Tonnen produziert und nur 25% Gehen nach Europa. Hier trinkt man übrigens schwarzen Tee mit Vanille & Milch. Nachmittags wird die Milch durch Rum ersetzt. Komisch fand ich, dass hier Teebeutel einen viel besseren Ruf haben als der lose Tee. Verkehrte Welt. Wir haben dann vielleicht doch keine Ahnung von den Dingen von denen wir eben keine Ahnung habe.
    Gegessen haben wir in einem anderen Kolonialhaus. Die Guacomole auf dem Tisch sah so lecker aus, dass ich mir diese großzügig aufs Brot schmierte. Echt blöd. Es war keine Guacamole, sondern einfach Chili. Ich mag ja scharf, aber das..nein! Das anschließende Essen war aber alles andere als scharf und zudem richtig lecker! Palmendings-Salat, Hühnchen mir Reis und vor allem die beschwipste Banane haben gemundet.
    Anschließend ging es weiter zur Vanillefarm. Ich wusste nicht, dass es 100 verschiedene Vanille-Sorten gibt, es sich um Orchideen handelt und es manuelle Intervention benötigt um diese zu bestäuben. Zuckerrohr ist auch sehr vertreten auf dieser Insuel, sodass die Herstellung von Rum die logische Konsequenz zu sein scheint. Mir recht, mir schmeckts!

    Zurück auf dem Schiff habe ich auch prompt meine Oma wiedergetroffen. Bei einem Stück Kuchen berichtete ich von meinem heutigen Tag. Nach einer sehr unspektakulären ‚Notfall-Übung‘ aßen wir wieder zu Abend. Vorzüglich und in äußerst netter Gesellschaft. Ein Pärchen aus der Schweiz berichtete, dass sie nun 4 Monate auf dem Schiff sein werden. Das ist wirklich unglaublich. Aber vor allem unglaublich spannend. Anschließend gab es auf dem Deck die Willkommens-Party. Wir schwangen unsere Hüften bei einem Gläschen Sekt und hatten echt Spaß bei Schlager und Remmidemmi.
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  • La Réunion

    7. februar 2023, Møde

    Ein lautes ‚Hallo‘ von La Réunion! Willkommen zurück in der EU, das ging flott. Über Nacht haben wir nämlich Insel-Hopping betrieben. Ich muss ehrlich sagen, dass ich sehr überrascht gewesen bin, dass man merkt, dass man auf’n Schiff ist - es schwankt.
    Nichtsdestotrotz war die Nacht super, sodass wir mit voller Energie zum nächsten Ausflug stolzierten: Eine Inselrundfahrt.
    Hach, die Insel ist einfach wunderschön. So viel grün, dass man sich gar nicht satt sehen kann. Eine Mischung aus tropischer Natur und Vulkanlandschaft.
    La Réunion ist nämlich eine Lava Insel, die nicht aufgrund von der Reibung tektonischer Platten entstand, sondern wir sitzen hier auf einem echten Hot Spot mit Lava 20km unter uns. Der Vulkan ist auch nach Hawai der aktivste der Welt und bricht jedes Jahr mehrmals aus. (Hilfe!) 42% der Fläche der Insel ist Weltkulturerbe und 30% der Flora und Fauna sind noch original und vieles sogar endemisch. Ja, das Wort habe ich neu gelernt! Also kurzum: Unglaublich! Vor allem unglaubliches Wetter, im Osten strahlt die Sonne, im Westen regnet es. Hier wohnen auch allerlei Kulturen aufgrund der Geschichte der Insel zusammen, aber zum Glück friedlich und in Harmonie, bzw. nach dem Motto: Im ‚Ja‘ gibt es keinen Streit. Finde ich gar nicht so verkehrt diesen Ansatz! Die erste Moschee Frankreichs wurde übrigens auf La Réunion errichtet. Wer hätte das gedacht. Die Insel hieß früher Bourbon. Bourbon? Bourbon-Vanille? Ja! Von hier stammt die Methode der Vanille-Produktion. Genauer gesagt, von einem 12-jährigen Sklaven, der die Orchideen so gut kannte, dass er wusste wie man sie ohne die notwendige mexikanische Biene bestäuben kann, wobei hier nur ein ziemlich schmales Zeitfenster für die ‚Hochzeit’ möglich ist. Allerdings gibt es kein Patent auf den Namen Bourbon, sodass man Bourbon-Vanille auch aus Madagaskar oder sonst wo findet. Allerdings sei diese nicht so lecker wie die von La Réunion. Klaro.
    Und das ‚Bourbon’ kommt vom Adelsgeschlecht der Bourbonen, bzw. von Ludwig dem 14., der das schöne Land eingenommen hatte. der Auf der Insel leben auch 2 Familien von der Produktion von Vanille, beide deutscher Abstammung. Leider wird nichts exportiert! Der Prozess der Vanille Produktion ist extrem aufwendig. 4 Jahre braucht die Pflanze bis sie blüht (Eine Blüte=eine Schote) und nochmal 2 Jahre sind notwendig, damit die Schote schmackhaft wird. Mich wunderts jetzt definitiv nicht mehr, dass die Schoten echt teuer sind.
    Nach der Vanille-Farm fuhren wir zu einer Kirche, Saint Anne. Eine Kirche eben, aber eigentlich noch unspektakulärer. Was daraufhin folgte war allerdings unglaublich spektakulär: Ans de Cascades. Eine Vielzahl von Wasserfällen direkt an der Küste. Sowas habe ich wirklich noch nie gesehen und das war definitiv mein Highlight des Tages. Aber auch der Stop bei Coulee de lave war etwas besonderes. Überall erstarrter Lava! Und in den kleinen Brocken versteckt sich der Edelstein Olivin - hab natürlich gleich ein paar Steinchen mitgenommen.
    Zum Schwimmen ist La Réunion eher nicht geeignet, obwohl das Wetter dazu einlädt. Zwar gibt es wohl tolle Korallenriffe, aber auch ganz tolle Haie. Nein, danke!
    Der Tag war wirklich schön, aber wir waren auch froh wieder ‚Zu Hause‘ zu sein. Abendessen, ein Sektchen bei schöner Klaviermusik sowie ein Abendspaziergang folgten bis wir schließlich ins Bett fielen.
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  • Seetag

    8. februar 2023, Indischer Ozean

    Heute stand uns der erste Seetag bevor a la ‚Erholung auf See‘. Nichtsdestotrotz gab es unglaublich viele Aktivitäten, die wir hätten wahrnehmen können. Nach dem Frühstück entschieden wir uns für die Teilnahme an einem Vortrag über Madagaskar, unser morgiges Ziel. Puh, ich wusste wirklich gar nichts über diese Insel und ich war echt ein bisschen sprachlich. Mein morgiger Besuch bringt also gemischte Gefühle mit sich, aber dazu morgen mehr. Nach dem Mittag waren wir auf der Sonnenterrasse, wobei man es in der Sonne nicht mal 3 Minuten aushielt. Schatten war angesagt. Natürlich durfte auch eine Runde Bingo am Nachmittag nicht fehlen mit dem Ziel eine Flasche Sekt zu gewinnen. Äh, nein. Nicht gewonnen. Am Abend machten wir uns schick, denn es gab das große ‚Willkommen‘ mit Sekt & Häppchen. Man kann hier wirklich den ganzen Tag essen. Schrecklich für die Figur. Ob wir dem Motto ‚Erholung auf See‘ treu geblieben sind, weiß ich nicht, denn aktiv waren wir irgendwie schon. Auf jeden Fall war das Entspannen auf Deck und das Blicken aufs Meer wirklich Balsam für die Seele, vor allem bei 30 Grad.Læs mere

  • Madagaskar

    9. februar 2023, Madagaskar

    Kurz nach dem Frühstück erreichten wir Madagaskar. Wie schon erwähnt, hatte ich wirklich keine Ahnung von dieser Insel und schon gar nicht, dass dieses Land das Drittärmste der Welt ist. Dementsprechend hatte ich gemischte Gefühle. Wie fühlt es sich an mit einem Kreuzfahrtschiff dort anzulegen, wo die Menschen tagtäglich übers Überleben kämpfen? Irgendwie nicht richtig. Im gestrigen Vortrag haben wir aber einen guten Eindruck davon bekommen, was wir ‚Gutes‘ tun können: Nämlich Geld da lassen! Und das wollte ich tun. Uns wurden unterschiedliche lokale Produkte und auch Marken vorgestellt, bei denen das Geld zumindest im Land bleibt: Schokolade, Pfeffer, Nelken, Vanille.
    80% der Flora & Fauna sind endemisch und auch 80% des Weltbedarfs an Vanille wächst auf Madagaskar, der Kilopreis ist mit 700€ genauso hoch wie der der Vanille. Wahnsinn!
    Auch heute nahmen wir an einem Ausflug teil. Dieser war auch sehr abenteuerlich. Die kleinen Minibusse sind fast auseinandergefallen und dicke Menschen passten einfach nicht rein. Das war wiederum witzig, dann davon gibt es auf dem Schiff einige. Auch die Straßen waren so ausgebaut wie erwartet, nämlich kaum. Ja, es ist ein Entwicklungsland! Die Armut ist sehr erdrückend und es ist schwer diese zu ertragen, vor allem wenn man die Kinder sieht, die einfach das Pech hatten hier geboren zu sein. Das Durchnittseinkommen eines Professors, zum Beispiel, liegt wohl bei 120€ pro Monat. An guten Tagen gebe ich das auf der Wiesn am Tag (!) aus. Die Leute hier sind wirklich arm, aber sie haben ihr Lachen und vor allem ihre Freundlichkeit nicht verloren, was man von den Deutschen nicht gerade behaupten kann. Was aber total auffiel ist, dass die Frauen unheimlich geschmackvoll gekleidet sind und einfach schön anzusehen waren. Man sah ihnen die Armut wirklich nicht an. Es hat mir den Eindruck vermittelt, dass sich die Frauen nicht aufgaben. Ob das stimmt oder man diese Schlüsse wirklich ziehen kann, weiß ich natürlich nicht.
    Viele Franzosen verbringen auch hier ihre Rentenjahre, was verständlicherweise auf Unmut stößt. Ansonsten ist das Land von Korruption geprägt, wie sollte es auch anders sein.
    Die Landschaft war aber wirklich schön. Links das türkisblaue Meer, rechts grasende Kühe. Der erste Stopp war der Zuckerhut-Aussichtspunkt. Natürlich wusste ‚man‘, dass dort nun unzählige Touristen halten würden, sodass Kinder & Frauen mit Souvenirs bereit standen. Das hat mich ein kleines bisschen überfordert, denn am liebsten hätte ich von jedem was gekauft, aber wenn man einmal anfängt…Foto geschossen und weiter. Bis sich alle wieder in den Minibus gequetscht hatten, dauerte es einen Moment. Mit 33 Grad war es auch echt unglaublich heiß und eigentlich wollte man schwitzend niemanden berühren. Aber das war unmöglich. Leider.
    Der nächste Halt war ein Punkt an dem man Baobabs bzw. Affenbrotbäume sehen konnte. Natürlich warteten auch hier Kinder und Frauen. Dieses Mal kaufte ich einem Jungen zwei kleine Affenbrotbäume aus Holz ab. Ich hab mich gefreut. Der Junge glaube ich auch. Foto geschossen und weiter. Der nächste und auch letzte Halt war der Strand von Ramena. Uns erwartete aber nicht nur der Strand, sondern auch ein Empfang der Einheimischen mit Musik und Buffet. Ich habe alles probiert. Natürlich. Besonders haben mir die Litschis geschmeckt. Ich war eigentlich nie ein Litschi-Fan, aber nun bin ich es. Ich habe meine Füße noch in den indischen Ozean gehalten und dann sind wir zurück zu unserem Minibus. Der Strandabschnitt mit seinen Fischerbötchen und den ganzen Krebsen war echt ganz hübsch. Auf dem Rückweg hielten wir noch in der Stadt, ‚Stadt‘. Der erste Gang führte in den Supermarkt mit der ersten Mission: Schokolade. Die zweite Mission: Wasser. Das einzige, das auf dem Schiff wirklich belastend ist (für mich), ist, dass es außerhalb der Mahlzeiten kein Wasser gibt. Stopp. Es gibt Wasser, das käuflich zu erwerben ist. 3,64€ für 0,75L. Buh! Also gab es abgesehen von madagassischer Schokolade, auch 9 Liter madagassisches Wasser. Ein Traum! Zurück auf’n Schiff erholten wir uns erstmal und verbrachten den Abend mit leckerem Essen und Pianotainment. Wir konnten allerdings nicht pünktlich ablegen, weil ein Ausflugs-Jeep mit 4 Insassen verschollen war. Ohne Reiseleitung, ohne Kontakt. Ich glaube, die Besatzung hatte leichte Panik, dass die 4 entführt wurden oder verunglückt sind und wiederholten mehrmals, dass sie hoffen, dass alle heile wieder an Bord gelangen. Madagaskar ist eben ein Abenteuer. Es sind aber zum Glück alle wieder unversehrt angekommen, sodass wir dann doch irgendwann ablegen konnten.
    Morgen haben wir einen weiteren Tag auf Madagaskar. Ich freue mich wirklich und vielleicht habe ich nochmal die Möglichkeit ein bisschen Geld dazulassen.
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  • Nosy Be

    10. februar 2023, Madagaskar

    Ein neuer ereignisreicher Tag stand uns bevor. In der Früh landeten wir auf Nosy Be, einer Insel Madagaskars. Dadurch, dass wir nicht am ‚Hafen‘ anlegen konnten, sondern ‚auf Reede‘ waren, mussten wir ‚tendern‘, also mit kleineren Böötchen ans Land gebracht werden. Die Crew prüfte die Anlegemöglichkeit mit den Tenderbooten zuvor, die, wie sich herausstellte suboptimal gewesen ist, sodass der Schiffsschreiner erstmal was basteln musste, damit wir auch auf Land gehen konnten.
    Unsere heutigen Ziele waren die Inseln Nosy Komba sowie Nosy Tanikely. Zunächst ging es also mit dem Tenderboot an den Hafen von Nosy Be. Dort begrüßte uns eine Gruppe madagassischer Frauen mit tollen Gesängen. Unser Guide Zeze begleitete uns auf das Speedboot in Richtung Nosy Komba. Nosy bedeutet übrigens Insel und Komba Lemur, also Insel der Lemuren. Um auf die Insel zu gelangen, mussten wir aber ein Stück durchs Meer marschieren. Der erste Eindruck der Insel war ganz besonders, denn die Menschen lebten hier und man bekam einen Eindruck davon, wie sie das taten, nämlich in Hütten mit Wellblechdächern. Überall waren Kinder, die fröhlich tanzten und sangen. Auf dem Handwerksmarkt konnte man wieder Allerlei kaufen. Für mich waren es heute Vanilleschoten, Pfeffer und ein farbenfrohes Gemälde. Wir liefen auch an einer Schule vorbei, einer größeren Hütte mit Tafel, in der die Kinder gerade Mathe lernten. Ich fragte Zeze nach dem dortigen Schulsytem. Es bestehe wohl Schulpflicht, allerdings ist die Schule kostenpflichtig, weswegen die Schule mangels Geld oft abgebrochen wird. Die öffentliche Schule kostet 20€/Jahr, die private 5€/Monat. Ich finde es unfassbar, dass dieser Geldbetrag eine Hürde darstellt und vielmehr noch, dass es die reicheren Länder immernoch nicht geschafft haben, diese Hürde zu nehmen.
    Wir liefen weiter in den Dschungel. Es war unglaublich heiß und die Luftfeuchtigkeit unerträglich. Der Schweiß lief und lief und hörte auch nicht auf zu laufen. Wir waren klitschnass. Alles andere war grün, hier die Vanille, dort Bananen und da hinten Lemuren. Sie hüpfen von Palme zu Palme und freuten sich über die Bananen der Touristen. Anscheinend freute sich eins so sehr, dass es mich ankackte. Hoffentlich bringt das auch Glück! Dann trafen wir auch wunderschön-bunte Chamäleons. Man erklärte uns, dass sich die bunte Färbung auf schwarz ändert, wenn die Chamäleons traurig sind. Puh, zum Glück waren alle happy! Riesige Schildkröten waren am Wegesrand zu sehen und noch mehr Lemuren. Auch Boas gibt es hier und da. Oma war so mutig und ließ sich eine Baum-Boa um die Schultern legen. Verrückt! Entwarnung: Sie hat es unversehrt überstanden. Also abgesehen davon, dass das Wetter sehr herausfordernd gewesen ist, war es eine unvergessliche Erfahrung all diese Tiere so nah zu sehen.
    Weiter ging es auf Nosy Tanikely, das Schnorchelparadies. Kurz nach unserer Ankunft wurde ein sehr leckeres Buffet aufgetischt mit Mango & Rum als Dessert. Klar. Anschließend bin ich in den indischen Ozean gehüpft, bei 28 Grad Wassertemperatur war dies leider keine Erfrischung. Trotzdem grandios! Das Wasser war aber traumhaft klar und viele nutzen die Zeit um Schnorcheln zu gehen um die schönen Korallenriffe zu erkunden. Die Insel bietet außerdem einen Leuchtturm, gelegen auf einem Berg, der eine schöne Sicht auf die Küste Madagaskars bietet. Oben angekommen war ich sehr froh über den leichten Wind, der ging. Die Aussicht war natürlich sehr schön! Auf dem Weg hinunter zum Strand, sagte Zeze plötzlich ich solle aufpassen. Ich war ein bisschen verwirrt. Und dann zeigte er mir sie: Eine riesige, laut Zeze 2m lange Land-Boa am Wegesrand, kein Meter von mir entfernt. Mir ist sie gar nicht aufgefallen, weil ich kein Blick dafür habe und ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet habe. Bah. Die war echt riesig und ich war jetzt wirklich nicht bereit erwürgt zu werden und ging schnell weiter. Dann hieß es wieder ‚Adios‘ und wir machten uns zurück auf den Weg zu unseren Tenderbooten. Ich genoss die Fahrt und vor allem dem Fahrtwind sehr. Oma saß anscheinend auf einer sehr ungünstigen Stelle, sodass ihr das ständige Ruckeln zu schaffen machte.
    Wir sind aber unversehrt zurückgekommen und verbrachten den Abend mit Til Schweiger im Kino und lachten bei seinem Film ‚Klassentreffen‘.
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  • Mayotte

    11. februar 2023, Mayotte

    Willkommen auf Mayotte. Heute stand der Tag unter dem Motto ‚Einkaufen‘. Da ich mit über 30 anscheinend immernoch zu doof bin mich richtig einzucremen, habe ich mich natürlich gestern verbrannt und wollte heute After-Sun & Co. kaufen. Wir waren ja schließlich in der EU, da sollte es sowas doch geben. Und natürlich ein bisschen Wasser und vielleicht ein neues Deo. Oma wollte lieber auf dem Schiff bleiben, daher gingen wir zunächst zusammen zum Frühstück und dann wollte ich gegen 9 Uhr kurz auf die Insel. Wir waren wieder auf Reede und leider hat es so gestürmt, dass weder der Anker richtig gesetzt werden könnte, sodass sich das Schiff durch den Wind andauernd drehte, noch, dass die Tenderboote Sicht gehabt hatten. Wir konnten also nicht an Land. Adiö After-Sun, Adiö Wasser, Adiö Deo. Wir hatten also einen Seetag auf Reede. Das war tatsächlich gar nicht so schlimm, denn wir fühlten uns eh nach Erholung. So verbrachten wir den Tag mit erfolglosem Bingo, und einem tollen tropischen Obst-Buffet mit Papaya, Ananas, lieben-gelernten Litschis und Co. Am Nachmittag haben wir beide ein bisschen Beauty gemacht. Oma war beim Friseur und ich im Fitnessstudio. Das war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können, auch wenn es hieß, man muss jetzt Sport machen, denn nach einer Woche habe ich nun endlich meine Wasserquelle entdeckt: das Fitnessstudio. Ein Wasserständer - olé!
    Am Abend haben wir uns die Show ‚Celebration‘ angeschaut, in der die Hits der 70er performed wurden und fielen anschließend k.o. ins Bett.
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  • Seetag

    12. februar 2023, Indischer Ozean

    Erholung auf See! Oma und ich planten den Tag mit Sport zu beginnen. Der Wecker klingelte also vergleichsweise früh.
    Oma hatte es scheinbar mit dem Obst übertrieben, sodass es ihr nicht gut ging & bevorzugte im Bett zu bleiben. Ich ging dann alleine zum Sport und zum Frühstück. Oma brachte ich Genesungs-Haferschleim. Was nicht lecker ist, soll ja bekanntlich helfen. Bis zum Mittag war ich auf’m Deck, sodass sich Oma ein bisschen erholen konnte. Zum Mittag hin ging es ihr aber schon besser, sodass wir gemeinsam Mittag aßen und anschließend im Schatten unsere Bücher weiterlasen.
    Beim Abendessen hatten wir sehr nette Tischnachbarn aus Österreich. Es ist schon sehr amüsant: Die Tischnachbarn mit denen man sich immer gern unterhält kommen nie aus Deutschland. Das scheint auf’m Schiff zumindest die Regel zu sein.
    Abends lachten wir beim Auftritt vom Bauchredner Perry Paul und gingen früh schlafen.
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  • Mombasa

    13. februar 2023, Kenya

    Hallo Kenia, hallo Mombasa! Ich entschied mich heute für einen Landgang auf eigene Faust, Oma blieb auf dem Schiff. Ein Shuttle-Bus ließ mich direkt am Wahrzeichen Mombasas raus, den riesigen Stoßzähnen. Und da war sie auch schon: eine laute, volle Stadt, die auf dem ersten Blick alles andere als einladend aussah. Beim Überqueren der ampellosen Straßen musste ich an Asien denken: Einfach laufen & am besten das Gleiche wie die Einheimischen tun. Erste Herausforderungen gemeistert. Ich lief in Richtung ‚Old town‘. Alle zwei Meter hörte ich aus jeder Richtung ‚Mambo‘, jeder rief mir Mambo zu. In Dubai hieß es immer ‚Shakira, Shakira‘ und das fand ich zwar sehr nett mich mit Shakira zu verwechseln, aber jede weiße Frau hieß natürlich Shakira. Ich hoffe, Mambo ist was ähnlich Schmeichelndes. Ich lächelte auf jedes ‚Mambo‘, denn irgendwas nettes wird es schon sein. Oder? Ohne Google Maps war alles ein bisschen schwierig, aber ich fand die Altstadt. Die mombasische Altstadt hat aber so gar nichts mit einer Altstadt im europäischen Sinne zu tun. Wie der erste Eindruck, war auch der zweite nicht gerade einladend. Die Armut war nicht zu übersehen. Ich erreichte nach 100 weiteren Mambos den Gewürzmarkt, wo mich natürlich direkt jemand ansprach. Weit und breit war ich die einzige Weiße & entsprechend das Ziel so ziemlich aller. Wo sind denn die ganzen Kreuzfahrt-Buddies, wenn man sie mal braucht? Josef war aber, wir wirklich alle, sehr nett und führte mich durch sein Gewürzangebot. Ich durfte vieles probieren und kaufte natürlich auch eine kleine Auswahl. Ich fragte ihn direkt, was denn Mambo heißen würde. Mit der Antwort ‚Wie gehts’ war ich sehr erleichtert und erkundigte mich direkt nach einer geeigneten Antwort: ‚Mambo poa/boa’ - gut geht es mir. Josef wollte ein Foto mit mir machen und schleppte mich anschließend in ein Stoffgeschäft. Ich wäre ganz bestimmt nicht mehr rausgekommen, wenn ich nichts gekauft hätte. Es gab also ein Tuch & schnell weg. Ich suggerierte Josef, dass ich nicht bereit bin mehr zu kaufen. Puh, ich ging weiter durch die Gassen. Mambo, Mambo poa. Viel Obst, Gemüse, Fisch..Müll. Mülltüten wurden gesammelt und auf ‚Nützliches‘ durchsucht. Alte Latschen repariert. Der Fisch ausgenommen. Obst geschnitten.
    So langsam fühlte ich mich nicht mehr so wohl und ging zurück zur Hauptstraße. Es waren dann doch ein paar Mambos zu viel. Nächste Sehenswürdigkeit:
    Ich lief, und lief und dachte ich würde richtig sein. Links waren umzäunte Gebäude und bewaffnete Männer. Mambo. Mambo poa. Der junge Kerl mit der Waffe, Duncan, und ich kamen ins Gespräch. Ich nannte ihm mein Ziel und er entgegnete sofort, dass ich falsch sei, ich habe am Wendekreis eine Straße zu früh genommen. Duncan fügte aber sofort hinzu, dass ich auf keinen Fall hinlaufen solle, da auf dem Weg dahin wohl Bad Boys gäbe. Uh. Duncan gab mir noch seine Nummer ‚Zur Sicherheit‘ und ich verzichtete auf den Besuch der X.
    Mein nächsten Ziel war eine Örtlichkeit mit W-Lan. Meine einzige Option: KFC. Ich bestellte mir eine Cola & erledigte das Wichtige, vor allem den Download der Offline-Karte von Mombasa. Natürlich hatte ich immernoch Sonnencreme, Deo & Co. auf der Einkaufsliste, sodass mein nächstes Ziel ein Supermarkt gewesen ist. Ich gönnte mir zusätzlich noch ein schönes kaltes Wasser. Ich beschloss noch ein bisschen durch die Gassen zu schlendern, bis ich an eine Ecke kam wo mir plötzlich drei Kinder entgegenliefen, an mir zerrten, mir mein Wasser aus der Hand rissen und nach Essen und noch mehr Wasser bettelten. Es zerriss mir schir mein Herz. Ich kramte noch was zu essen aus meiner Tasche und versuchte aus der Situation zu kommen. Was für ein Mist. Die Kleinen hatten offensichtlich Durst und Hunger. Wohlgemerkt bei 35 Grad. Ich beschloss zurück zum Supermarkt zu gehen und was für die Kleinen zu kaufen. Schon auf dem Weg war ich mir nicht sicher, ob es richtig war, aber es nicht zu tun, fühlte sich noch falscher an. Ich kaufte also 6 Liter Wasser, 3 Packungen Brot und Bananen und ging zurück zu der Ecke. Sie waren nicht mehr da. Ich ging um die Ecke. Scheiße. Auf dem ganzen Bürgersteig sah ich auf der Straße-lebende Frauen mit ihren Kindern. Eine abgeranzte Matratze neben der anderen. Müll überall. Mein Einkauf war lächerlich im Vergleich zum Bedarf. Ich wusste nicht was ich tun sollte, es würden mich alle belagern, wenn sie das sehen. Direkt rechts von mir saß eine Frau mit ihrem Säugling, in Panik stellte ich ihr meinen Einkauf hin und sofort stürmte eine Frau an. Ich drehte mich um und versuchte zu fliehen. Und da waren sie, die Kinder für die der Einkauf eigentlich gedacht war. Na toll! Sie zerrten an mir und ich hatte nichts mehr, außer ein paar Schilling. Mir wurde dann klar: Es geht hier ums blanke Überleben für alle hier. Es wird nichts geteilt. Survival of the fittest. Ich musste also meinen Schein klein machen, damit jede was bekam. Eine Frau auf der Straße half mir den Schein zu wechseln und die Kleinen zu beruhigen. Danach verschwand ich so schnell es ging. Puh. Ich habe mich nach der Aktion noch schlechter gefühlt als vorher. Ich wollte helfen, aber ich stellte nur fest, dass ich nicht allen helfen kann, ich kann sie nicht retten und das ist schwer verdaulich, vor allem wenn man die Kinder betrachtet. Ich dachte, es wäre besser gewesen, wäre ich nicht in diese Straße gelaufen. Aber das Leben ist nicht nur Glitzer. Leider. Das Schicksal ist einfach ein Arschloch.

    Als ich das Schiff am Hafen sah, war ich ein bisschen erleichtert. Vorm Hafenterminal war ein kleiner Markt aufgebaut. Ich hatte noch ein paar Schilling, die ich loswerden wollte. Whali wollte mir aber nicht nur Sachen verkaufen, er wollte tauschen. Das kam überraschend. Und zwar wollte er den Merchendise-Krams vom Schiff. Es war ein bisschen unwirklich und echt interessant zu sehen was sie brauchten.
    Am Schiff suchte ich Oma, leerte das Kuchen-Buffet und wir tauschten uns über den Tag aus. Abends besuchten wir die ABBA Show und ließen bei 4 Cointreau den Abend ausklingen.
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  • Sansibar

    14. februar 2023, Tanzania

    Happy Valentinstag aus Sansibar, einer vorgelagerten Inselkette Tansanias. Da unser Ausflug erst nachmittags starten würde, beschlossen wird uns Stone Town anzusehen, UNESCO Weltkulturerbe. Das Tendern wird von Mal zu Mal schwieriger, aber wir schafften es trotzdem unversehrt an Land. Es war unglaublich heiß und die Sonne brannte. Stone Town ist wirklich interessant. Für den Bau der Gebäude werden alte Korallen genutzt und verspachtelt. Viele Häuser haben schöne und ziemlich pompöse Holztüren mit Messinggriffen. Ein Laden reiht sich neben dem anderen. Mit seinen kleinen verwinkelten Gassen erinnert Stone Town ein bisschen an Venedig in muslimisch. Empfangen wurden wir wirklich sehr herzlich. Jeder Tansanier, der uns entgegen kam, begrüßte uns mit ‚Herzlich Willkommen auf Sansibar‘, ‚Schöne Zeit bei uns‘ - man fühlte sich sofort willkommen. Trotzdem war vielens sehr baufällig, gerade noch so gehalten durch Baumstämme bzw. war schon eingestürzt. Wir liefen bis zum traumhaften Strand und kamen sogar am Freddy Murcury Museum vorbei - dafür, dass hier eine Legende geboren wurde, wird echt wenig draus gemacht. Das meine ich nicht als Kritik, sondern positiv, wenn ich an Salzburg denke, ist Mozart einfach überall.
    Es war echt heiß und anstrengend. Auf dem Weg zurück zum Tenderboot machten wir noch eine kleine Shoppingtour. Oma kaufte sich eine luftige Leoprint-Hose und eine schöne Kokosnuss-Schale. Der Weg zurück war ziemlich beschwerlich und wir waren so k.o., dass nur noch eine kalte Cola helfen konnte. Aufgrund der Strapazen entschied sich Oma nicht an dem Ausflug in das Jozani Waldgebiet teilzunehmen.
    Ich packte also meine Tasche und zischte los. Nach dem erneuten Tendern folgte eine etwa 1-stündige Fahrt. Das Landesinnere war natürlich ganz anders als die Altstadt. Das war das Afrika, wie man es aus den Dokumentarfilmen kannte. Viele kleine Hütten, überall rötlicher Sand, Kinder spielten und die Katzen lagen ziemlich unterernährt am Straßenrand. Die Armut war nicht zu übersehen. Die kleinen Buden am Straßenrand waren alle spezialisiert auf irgendein Produkt. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass hier europäische Produkte, die wir weggeworfen haben, wiederverwertet werden, denn das Meiste war definitiv nicht neuwertig. So gab es einen Stand mit Rollatoren, einen Stand mit Plastik-Autos für Kinder, einen Stand mit Fahrrädern, Sofas aus den 80er usw. Neben diesen gebrauchten Waren, sah man aber vor allem Schnitzkunst. Holzbergen mit unglaublich schön verschnörkelten Kopf-und Fußenden. Es war ein bisschen bizarr aus dem Bus zu blicken und auch der rechten Seiten 10 Holzbetten am Straßenrand zu sehen.
    Wir erreichten das Jozani Waldgebiet. Bevor wir die Tour starteten, stattete ich nochmal der Toilette einen Besuch ab. Ach man, ich habe damals in Asien schon nicht verstanden, wie man diese Bodentoiletten benutzt. Vor der nächsten Reise werde ich das mal googeln. Jetzt hieß es nochmal: Nackig machen. Ich wollte mich ja nicht anpinkeln. Die Tour hat begonnen und so standen wir in einem traumhaft grünem Wald mit roten Mahagonibäumen, Palmen, Eukalyptus, Guaven, Tamarinden, Mangroven - einfach wunderschön. Nach dem Motto ‚Pole, Pole, (langsam, langsam) schlenderten wir durch den Wald.
    Und im nächsten Waldabschnitt waren sie: Viele kleine Äffchen, blaue und rote. Nachdem wir unsere Fotografier-Lust gestillt haben, ging es wieder zurück zum Hafen und schließlich wieder aufs Schiff. Hier stand heute alles unter dem Motto ‚Valentinstag‘. Auf der Kabine erhielten wir eine kleine süße Aufmerksamkeit, auf den Tellern des Abendessen waren lauter Herzen zu finden und abends überraschte uns das Showensemble mit einer ‚Love‘-Show. Puh, so viel Valentinstag hatte ich noch nie!
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  • Seetag

    15. februar 2023, Indischer Ozean ⋅ 🌬 28 °C

    Die Seetage sind echt super. Man hat ein Programm, welches man wahrnehmen kann, aber nicht muss, verpasst aber nichts, wenn man es nicht tut. Daher war heute wirklich ein erholsamer Tag mit Sport und auf dem Deck herumliegen - natürlich im Schatten, denn in der Sonne hielt man es nun wirklich nicht aus. Am Abend gab es das zweite Galadinner - yummi! Das werde ich zu Hause definitiv vermissen! Unglaublich, leckeres Essen, was man nicht selber zubereiten muss. Abends amüsierten wir uns wieder bei den Klängen von Pianotainment und gönnten uns zum Abschluss einen Cocktail. Das war wie Urlaub heute!Læs mere

  • Moroni

    16. februar 2023, Comorerne ⋅ ☁️ 26 °C

    Und schon sind wir wieder zurück auf den Komoren! Dieses Mal durften wir aber wirklich an Land gehen, nicht so wie auf Mayotte. Die Grande Comore ist die Hauptinsel des Archipels und Moroni, unser heutiges Ziel, die Hauptstadt. Ich ging heute alleine vom Schiff um die Hauptstadt zu erkunden. Da diese Insel sehr islamisch geprägt ist, begrüßte uns am Hafen direkt eine wunderschöne Moschee. Aber das war’s dann auch schon mit den ‚schönen‘ Sachen. Es war irre heiß und es wehte kein Wind. Ich war bereits nach 10 Minuten klitschnass. Mein nächstes Ziel war der Markt. Es war interessant zu sehen, was verkauft wurde - kein Handwerkszeug, sondern Ware (vermutlich) aus China. Anders als in den anderen Ländern, waren die Leute hier aber sehr zurückhaltend und alles andere als aufdringlich. Ich hatte sogar manchmal das Gefühl, dass ich verachtende Blicke zugeworfen bekommen habe. Aber es gab zum Glück wesentlich mehr freundliche ‚Bonjours‘, ‚Ca Vas‘. Mein ‚Ca va bien, merci‘ war anscheinend so überzeugend, dass sie mich gleich in ein Gespräch verwickeln wollten. Aber dafür reichte mein Französisch dann doch nicht. Aber da ich schon mal an Land war, suchte ich noch einen Ort mit W-Lan. Vielleicht gab es ja irgendwo ein Café. Ach, Dummerchen! Nein! Kein Café, kein Hotel & die Touristeninformation hat auch geschlossen. Dieses Phänomen ‚Café‘ existiert hier natürlich nicht. Wie denn auch, die Leute sind einfach zu arm, dass das Sinn machen würde. Vor der geschlossene Touristeninformation kam ich nochmal ins Gespräch mit einem jungen Mann, der mir bestätigte, dass es sowas in Moroni nicht gab. Aber er bot mir seinen Hotspot an, das war wirklich super lieb. Moroni war für mich echt nicht interessant. Ich kann weder positive noch negative Eindrücke mitnehmen. Oma hat definitiv nichts verpasst und hat alles richtig gemacht indem sie auf dem Schiff blieb. Nach 2 Stunden fuhr ich auch wieder zurück.
    Den Rest des Tages verbrachten wir ganz entspannt. Oma las und schrieb ganz vorbildlich Karten. Ich sportelte ein bisschen und nach dem Abendessen vergossen wir ziemlich viele Tränen im Kino bei ‚Honig im Kopf‘.
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  • Mosambik-Insel

    17. februar 2023, Mozambique ⋅ ☁️ 28 °C

    Willkommen in Mosambik, beziehungsweise auf der vorgelagerten Mosambik-Insel. Mit einer Größe von 1,5km2 ist sie doch sehr überschaubar, aber offensichtlich nicht uninteressant. Mosambik-Insel war nämlich mal Landeshauptstadt (dass das nichts bedeutet, habe ich ja gestern gelernt), aber der Großteil der Insel gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
    Aufgrund der geringen Größe beschloss ich einmal die Insel zu Fuß zu umrunden. Oma verbrachte leider die halbe Nacht auf der Toilette und war entsprechend nicht so begeistert von dem Gedanken, das auf afrikanischen Toiletten fortzusetzen und blieb auf dem Schiff.
    Wir musste wieder tendern. Am Hafen bzw. Steg ging es dann los mit der ‚Wanderung‘. Unzählige Kinder warteten auf die Meute vom Schiff. Im ersten Augenblick fand ich das total süß, denn ihre portugiesische Begrüßungen verstand ich, aber leider auch alles was folgte. Sie bettelten, wollten Geld, betonten wie hungrig sie sind. Puh. Ich lief weiter. Die Nord-Süd-Ausrichtung der Insel betrug ungefähr 3km. Ein kleiner Junge hat mich komplett von Norden bis Süden ‚begleitet‘ und fragte alle paar Meter nach Geld. Irgendwann schlug es bei mir dann auch um. Es war einfach anstrengend. Ich riss mich aber natürlich zusammen und versuchte das zu kaschieren, denn ich hatte natürlich auch Mitleid und konnte aufgrundessen, was ich im Süden sah, total verstehen, dass sie bettelten. Wer würde das in so einer Situation nicht tun!
    Der Weg in den Süden war geprägt von morbidem Charme: Unzählige bunte Kolonialbauten, kurz vor dem Verfall. Es regnete leicht, was nach der Hitze der letzten Tage echt angenehm gewesen ist, auch wenn mein Regenschirm kaputt war und ich einfach so durch den Regen schlenderte.
    Laut Reiseführer konnte man im Süden die traditionell afrikanische Lebensweise sehen. Ich rege mich immernoch über diese Formulierung auf, denn was ich vorfand waren Slums. Überall waren Kinder, zum Teil nackt. Sie entledigten sich mitten auf der Straße. Kleine Kinder trugen die Babys traditionell auf dem Rücken. Die Hütten waren sehr einfach, teilweise halb verfallen. Es war alles sehr einfach, sehr ärmlich - wie aus einer Akrika-Dokumentation über Armut. Der Anblick hat mich so schockiert, dass ich mich nicht traute Fotos zu schiessen. Wozu auch. Das als ‚traditionell afrikanische Lebensweise‘ zu betiteln, finde ich echt geschmacklos. Als ob es afrikanisch wäre im Dreck zu leben, als ob die Menschen hier das freiwillig machen würden, als ob sie eine Wahl hätten. Die meisten Kinder begrüßten mich aber sehr freundlich mit einem Lächeln im Gesicht, die wenigsten fragten hier im Süden nach Geld.
    Ganz im Süden der Insel befindet sich eine 3,5km lange Brücke, die zum Festland führt. ‚Brücke’ ist auch leicht übertrieben, denn eigentlich sieht’s eher aus wie ein langer Steg auf Holzbalken. Ich würde eher das Boot nehmen. Auch mein Versuch Geld abzuheben scheiterte kläglich. Witzig war allerdings, dass der Geldautomat nicht verbaut gewesen ist und man ihn wirklich einfach mitnehmen könnte, wenn man wöllte. Das wäre zumindest eine Lösung für mein Geldproblem gewesen.
    Auf dem Rückweg entschied ich mich noch dazu kurz in einem Café zu verweilen - es gab nämlich WLAN und das sah man auch am Klientel: Ausschließlich Kreuzfahrtbuddies.
    Nachdem ich alles erledigt hatte, ging ich zurück aufs Schiff, hier gab es erstmal Kuchen. Klar. Ich war schließlich ausgehungert. Anschließend musste ich erstmal Oma suchen, denn auf der Kabine war sie nicht. Nachdem ich Sie wohlauf gefunden haben, spielten wir ein paar Runden Rommeécup. Das Kino-Programm ist so ansprechend, dass wir uns wieder fürs Kino entschieden und uns ‚Green Book‘ anschauten. Bei einem leckeren Grand Manier, Pianoklängen und einer handvoll Salzstangen, ließen wir den Abend dann ruhig ausklingen.
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  • Seetag

    18. februar 2023, Mozambique Channel ⋅ 🌬 28 °C

    Jeden Abend studierten wir den Plan für den folgenden Tag und beschlossen, was wir machen würden. Das Programm für den heutigen Seetag war leider so ansprechend, dass wir schon fast Stress hatten. Und das im Urlaub! Vor dem Frühstück sportelten wir eine Runde. Wir sind was das betrifft wirklich vorbildlich geworden!
    Nach dem Frühstück gingen wir zur Tuchbindeshow, in der wir nicht zur ein Glas Sekt mitnahmen, sondern auch Eindrücke wie man das Strandtuch noch binden könnte. Anschließend ging es zum Frühshoppen in die Außenbar, wo wir den Klängen von Jazz lauschten. Es war unfassbar heiß, 35 Grad und es ging wirklich kaum Wind..wir schmolzen nur so dahin! Nach unserem ‚leichten‘ Mittag ging die Völlerei erst richtig los. Das Motto der heutigen Kaffee & Kuchenstunde hieß ‚Alles Schokolade‘ - Halleluja, das war definitiv alles Schokolade, sodass uns danach selbstverständlich schlecht war. So muss das sein. Obwohl wir uns dieses Mal ganz fest vorgenommen haben zu gewinnen, hatten wir auch heute kein Glück beim Bingo, obwohl ich in der letzten ‚Rückwärtsrunde‘ den 2. Platz gemacht habe. Hat aber trotzdem nicht gereicht. Mit vollem Magen haben wir uns ans Deck gelegt, welches wir wieder komplett für uns hatten. Nachmittags ist hier nie was los, weil alle offensichtlich ein Mittagsschläfchen machten - das finden wir natürlich grandios. Wir schauten uns den Sonnenuntergang an und begutachteten die ruhige See. Ein Genuss für die Seele!
    Und auch heute gingen wir wieder ins Kino: ‚Der Junge muss an die frische Luft!‘. Ganz schön traurig. Zum Glück gab es danach einen aufmunternden Grand Manier sowie Buffalo Hähnchen als Late Night Snack. Meine Güte, ein Tag voll mit Essen, das schreit nach Sport morgen!
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  • Seetag

    19. februar 2023, Mozambique Channel ⋅ 🌬 28 °C

    Der zweite erholsame Seetag stand uns bevor, den wir wieder mit schweißtreibenden Frühsport begannen. Nach dem obligatorischen Frühstück, hörten wir uns einen interessanten Vortrag über Südafrika an. Ich kenne mich mit der Geschichte Afrikas ja so gar nicht aus, die Informationen schocken mich daher immer wieder aufs Neue. Die Apartheid wurde erst 1990 abgeschafft? 1990? Das war gefühlt doch erst gestern. Der Vortrag war auf jeden Fall sehr interessant. Nach dem Mittag hörten wir uns einen zweiten Vortrag an, aber diesmal über die Schüßler-Salze. Davon habe ich das erste mal während der Reha gehört und dadurch, dass ich momentan doch sehr empfänglich bin für alles, was vielleicht heilen kann, freute ich mich sehr über dieses Angebot. Der Vortrag war allerdings ein Reinfall. Das einzige, was ich mitnahm, war ‚Mit den Salzen kann man alles heilen, was heilbar ist.‘ Die Aussage ist natürlich krass und hat mein Interesses sehr geweckt, nur leider gab es keine weiteres Informationen. Ich muss definitiv recherchieren! Omas Motto beim Abendessen war heute: Wein bis zur Besinnungslosigkeit. Zum Glück hat es an der Umsetzung gehapert, sodass wir noch unser Abendprogramm wahrnehmen konnten. Bei einem leckeren Cocktail lachten wir nämlich ein zweites Mal bei der Bauchredner-Show von Perry Paul.Læs mere

  • Maputo

    20. februar 2023, Mozambique ⋅ ⛅ 34 °C

    Maputo. Maputo. Die Hauptstadt Mosambiks. Meine Motivation hier an Land zu gehen, war eher überschaubar. Zum Einen, weil meine bisherige Erfahrung mit den Hauptstädten wie Mombasa & Moroni eher weniger erfreulich waren, zum anderen beschrieb auch der Reiseführer Maputo als ‚nicht schön‘. Nagut, aber ich kann es dann doch nicht lassen - nur mal schauen. Ich war auf das Schlimmste vorbereitet, schlimmer als das was ich bereits gesehen habe, konnte es ja nicht werden, oder? Zum Glück behielt ich recht und es war nicht ansatzweise so schockierend wie das bereits Gesehene.
    Ich fand Maputo sogar ganz nett und würde das ‚nicht schön‘ nicht unterschreiben. Moroni ist nicht schön. Maputo hat definitiv Schönes. Ich schlenderte zunächst zum Bahnhof, der wohl Schönste ganz Afrikas. Aus der Kolonialzeit. Verdammt, wie kann es denn sein, dass wir Touristen genau das schön finden, was ‚wir‘ selber einst bauten? In Ländern mit interessanter, einzigartiger Kultur? Ich lief durch den Bahnhof und ärgerte mich über unser Verhalten, Anspruch und das Verlogene, das dahinter steckt. Es war ein schöner Bahnhof, keine Frage. Ich lief weiter und würdigte den anderen Kolonialbauten wenig Aufmerksamkeit. Nö. Ich beobachtete die Menschen, das was mir eigentlich am meisten Spaß macht um ein Gefühl für das Leben hier zu bekommen. Es muss wohl geregnet haben, denn es waren überall Pfützen. Ein paar Männer wuschen ihre Uniform mit Seife in einer dieser Pfützen direkt an der Hauptstraße. An jeder Ecke gab es Schuhputzer und viele Frauen knackten Cashews am Straßenrand und boten sie zum Verkauf an. Ohnehin wurde unglaublich viel auf der Straße verkauft. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Keiner war aufdringlich, niemand hat mich extrem belagert. Die Schere zwischen Arm und Reich habe ich aber nirgends so extrem gesehen wie hier in Maputo. Neben dieser ganzen Armut gibt es anscheinend auch Leute, die sich einen Cayenne leisten können. Mit der Sichtung von Porsches habe ich bei diesen Verhältnissen nun wirklich nicht gerechnet. Und natürlich ist der Gedanke naheliegend, dass sich nur korrupte Personen sowas hier leisten können. Ich kotze.
    Ich ging auf den Markt und war begeistert. Alles bunt. Alles da. Ich kaufte Cashews, denn die gab es hier ohne Ende. Lecker! Ich habe richtig Spaß daran in lokaler Währung zu handeln.
    Woran ich noch Spaß habe, sind Supermärkte. Dieser hier war aber ganz eindeutig ein Expat-Supermarkt, denn es gab alles. Dove, Nivea, Lindt, Ferrero, einfach alles. Nicht ganz so, was ich mir vorgestellt habe, aber Tee habe ich trotzdem gefunden.
    Also für mich war der Maputo-Besuch definitiv erfreulich.

    Zurück auf dem Schiff hieß es dann: Helau. Ich musste anscheinend erst auf dem indischen Ozean herumschippern um mal wieder Karneval zu feiern. Es gab alles, was man sich vorstellen konnte. Krapfen, einen sehr kreativen Rosenmontagszug, eine Rosenmontagssitzung und eine entsprechende Party. Viele Gäste hatten tatsächlich Kostüme dabei. Oma und ich sind jetzt nicht so die großen Karnevals-Fanatiker, haben aber dennoch bis auf die Party alles mitgemacht. Artania, Alaf!
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  • Thula Thula (Richard‘s Bay)

    21. februar 2023, Sydafrika

    Heute war es endlich soweit: Safari-Time.
    Wir kamen aufgrund der Wetterverhältnisse nicht ganz so pünktlich in Richards Bay an und auch der Lotse musste mit dem Helikopter an Schiff gebracht werden. Fand ich schon krass. Richards Bay hat das größte Kohle-Terminal der Welt und das obwohl Südafrika selbst den Bedarf an Kohle hätte. Hier in Südafrika kommt es täglich zu geplanten Stromausfällen, da die Kraftwerke so veraltet sind, dass man mit dem systematischen Stromausfällen entsprechend Strom sparen möchte.
    Naja, wir kamen auf jeden Fall verspätet los. Die Busfahrt zum Thula Thula Game Reserve dauerte etwas mehr als eine Stunde. Die Landschaft war unglaublich grün. Es gibt viele Zuckerrohrfelder, die wohl die sogenannten Zuckerrohrratte beheimaten. Sie soll so groß wie eine Katze sein und wie süßliches Hühnchen schmecken. Hm, wäre schon mal interessant. Außerdem soll der Schafskopf auch eine Delikatesse sein. Diese wird ‚Smiley Face‘ genannt, weil sich die Lippen wohl hochziehen, sobald der Kopf gar ist. Hm, nein das trifft definitiv nicht mein Geschmack. Wir passierten ganz viele Zulu-Dörfer mit ihren markanten runden Hütten. Der Reichtum der Zulus wird gemessen an der Zahl der Kühe, weswegen der Mann für die Vermählung mit einer Frau dem Vater auch Kühe überreichen muss. Die Anzahl der Kühe hängt natürlich von der Schönheit und dem Bildungsgrad der Frau ab. Klar.
    Wir erreichten endlich Thula Thula. In einem offenen Geländewagen ging die Pirschfahrt los. Yuhu! Aufregend! Es war extrem ruckelig und ab und zu dachte man, dass man mit dem Jeep umfallen würde. Entwarnung! Das war aber echt nicht ohne. ABER das hat sich absolut gelohnt. Wir haben unzählige wunderschöne Tiere aus nächster Nähe gesehen: Giraffen, Elefanten, Nyalas, Zebras, Gnus und Nashörner. Den vor dem Aussterben bedrohten Nashörnern muss man leider als Vorsichtsmaßnahme die Hörner abtrennen. Wilderer brechen nämlich in solche Parks ein um Nashörner zu töten bzw. denen das Horn abzuhacken, woraufhin sie dann elendig verbluten. In vielen Kulturen gilt das zermahlene Horn nämlich als Potenzmittel, was völliger Quatsch ist, denn das Horn besteht aus Keratin, so wie unsere Fingernägel. Die könnten also genauso gut alle mal an ihren Fingernägeln knabbern, wenn es im Bett nicht mehr läuft. Naja, um die Nashörner vor dem qualvollen Tod zu beschützen, kürzt man ihnen das Horn, damit sie für Wilderer nicht mehr attraktiv sind. Echt erschütternd wozu Menschen in der Lage sind. Aber bei der hier herrschenden Armut ist das natürlich gutes & schnelles Geld, wenn man bedenkt, dass ein Horn 3000$ bringt und das Durchschnittseinkommen bei 150$ liegt.
    Die Safari war auf jeden Fall ein voller Erfolg und vor allem eine unvergessliche Erfahrung. Ein Elefanten-Fan bin ich ja sowieso, aber nun haben mich auch die Giraffen in ihren Bann gezogen.
    Wir waren nach der Rückfahrt so k.o., dass wir erstmal zwei Stunden schlafen mussten, bevor wir uns dem philippinischen Menü widmeten.
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  • Hluhluwe (Durban)

    22. februar 2023, Sydafrika ⋅ ☀️ 27 °C

    Safari, die zweite! Oma gönnte sich einen Erholungstag auf dem Schiff und ich setzte mich wieder in den Bus für die zweite Safari. Die Busfahrt dauerte 4 Stunden bis wir am Hluhluwe (Ausgesprochen:Schluschluwe) Park angekommen sind. Die Hinfahrt war super anstrengend, nicht aufgrund der Länge, sondern aufgrund der lokalen Reiseleitung, die 3 Stunden am Stück uninteressante Details von sich gab. Ne. Also wirklich, ne. Umso größer war die Freude, als ich dann endlich wieder im offenen Geländewagen saß, die Reiseleiterin zum Glück in einem anderen. Los geht’s! Der Hluhluwe Park ist einer der ältesten und beherbergt die Big 5 und natürlich noch viele andere Tiere. der Park ist riesig und wir konnten auf der 3-stündigen Fahrt auch nur einen Teil abfahren. Aber die Fahrt hat sich definitiv gelohnt! Es war dieses Mal wirklich wie eine Pirschfahrt, denn wir mussten die Tiere suchen bzw. unser Guide. Landschaftlich war der Nationalpark malerisch. Grün. Hügelig. Unberührte Natur. Die Straßen waren wesentlich angenehmer als gestern und die Geländewagen ein wenig komfortabler. Alle der Big 5 konnte ich leider nicht finden. Ich hätte mir so sehr einen Löwen gewünscht, aber der wollte offensichtlich nicht. Aber dafür habe ich unzählige Büffel, Zebras, Affen, Nyalas, Warzenschweine und Elefanten gesehen. Sogar Elefantenbabys. So süß. Aber dementsprechend waren die Elefanten-Mamis leicht aggressiv bzw. sehr beschützerisch unterwegs, sodass ich zwischenzeitlich echt Angst bekam. Aber alles gut, allen gehts blendend. Ein gelungener Tag! Ich könnte jeden Tag eine Safari machen. Es ist einfach so schön diese Tiere in der Natur zu beobachten.
    Die Rückfahrt war dann aber sehr erholsam, denn die Reiseleiterin hielt 4 Stunden lang ihre Klappe. Gott sei Dank.
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  • East London

    23. februar 2023, Sydafrika ⋅ ☀️ 29 °C

    Wir hatten in East London einen entspannteren Tag. Beziehungsweise war der erste Teil des Tages ein Seetag, den wir wir zum Brutzeln nutzen. Nach Ankunft im East London, mit Daimler als größten Arbeitgeber, entschied ich mich für einen kurzen W-Lan-Landgang. Da es am Terminal keine Option gab, musste ich in die Stadt laufen. Das was ich gesehen habe, war relativ unspektakulär. Ich setzte mich zu Nandos und hatte endlich mal wieder W-Lan. Es waren nur extrem dicke Frauen hier und ich, als einzige weiße Frau mit meiner Cola Light. Auf dem Rückweg sprach mich eine Frau an und sagte, dass es keine gute Idee sei hier alleine rumzulaufen - eben seien wohl auch zwei vom Schiff ausgeraubt worden. Darauf hatte ich eher weniger Lust, aber ich war ja eh auf dem Rückweg auf dem ich noch einem Affen begegnete.
    Beim heutigen Abendprogramm hatten Oma und ich hatten echt Spaß: Die Besatzungsshow. Es ist wahnsinnig toll zu sehen was für Talente in vielen schlummern und wie viel Spaß alle hatten auch bei weniger talentierten Auftritten.
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  • Seetag

    24. februar 2023, Südatlantik ⋅ ☀️ 20 °C

    Endlich wieder ein Seetag! Das braucht man aber auch wirklich. Nach dem heutigen Vortrag über Südafrika, durften wir an einer Tour durch die Küche teilnehmen. Ich finde ja sowas immer extrem spannend und bin begeistert von dieser ganzen Organisation. Die Küche ist 24/7 im Einsatz damit wir nicht verhungern. Danke!
    Anschließend spielten wir ein paar Runden Rommée und stellten dann fest, dass es zum Brutzeln heute ‚viel zu kalt‘ ist. Es wehte ein unfassbarer starker Wind und bei nur noch 21 Grad war das nicht auszuhalten. Die Alternative war ein Nickerchen - auch nicht schlecht! Für den heutigen Galaabend machten wir uns wieder schick. Das Essen war mal wieder vorzüglich. Ein Traum. Wirklich. Von unserem Kellner bekamen wir noch ein Abschiedsgeschenk in Form von einer Sammlung der Menükarten. Echt süß. Nach einem Single Malt Whiskey schauten wir uns die sehr beeindruckende Zirkus-Show an und fielen anschließend sehr müde ins Bett.
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  • Kapstadt

    25. februar 2023, Sydafrika

    Kapstadt. Was für eine Begrüßung. Bei der Einfahrt in den Hafen saßen wir beim Frühstück mit Blick auf dem Tafelberg als viele zu den Fenstern stürmten: Ein Wal. Das war sehr überraschend und daher umso beeindruckender vor dieser Kulisse. Später haben wir erfahren, dass an anderer Stelle wohl 20 Wale gesichtet wurden. Richtig, richtig toll!
    Nach Ankunft in Kapstadt war wieder Ausflugszeit: Oma wollte in den botanischen Garten und ich zu den Weingütern Stellenboschs. Leider war das ungünstig getimed, sodass ich vormittags und Oma ihren Ausflug nachmittags hatte. Also los geht’s. Mit dem Bus fuhren wir nach Stellenbosch zu einem der ältesten Weingüter Südafrikas ‚Blaauwklippen‘. Auf dem Weg dorthin kamen wir an unzähligen Wellblechdächer-Slums vorbei.
    Das Weingut hingegen war ein Traum. Sonne. Weinreben. Live-Musik. Kleiner Markt. Hier möchte ich bleiben. Und das bitte lange. Aber erstmal musste ich zur Weinprobe. Die Weine waren alle sehr lecker und wie üblich, habe ich auch welche gekauft. Schade war aber, dass es zum einen nichts zum Knabbern gab und zum anderen waren meine Mit-Ausflügler keine guten Mit-Weintrinker. Die Stimmung hat mir nicht gefallen. Nichtsdestotrotz war ich begeistert von der Location, aber leider mussten wir weiter. Als Nächstes ging es weiter nach Stellenbosch-Town. Die Stadt ist eine Studentenstadt, die Uni zählt zu einer der besten der Welt - dementsprechend ist das Stadtgefühl. Jung, frei, sauber - ich habe schon lange nicht mehr sowas schönes gesehen. Ich wäre so gerne länger geblieben und noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert. Aber dann ging es auch wieder zurück. Da Oma noch auf ihrem Ausflug gewesen ist, beschloss ich noch Kapstadt zu erkunden. Ich lief in die Stadt - Ja! Das ist genau meins. Gib mir mehr davon. Hier fühle ich mich wohl. Die Stadt schreit nach Lebendigkeit. Ich machte einen Zwischenstopp bei Nando’s und lief zur ‚Waterfront‘. Die Stadt schreit immer noch. Dieser Teil am Hafen ist einfach ein Traum: Überall Live-Musiker, ein Restaurant neben dem anderen, unzählige Robben, die sich in der Sonne räkeln, und Menschen, die das Leben genießen. Ich bin sowas von begeistert, das ist meine definitiv von ‚Leben‘! Das muss Oma unbedingt sehen.

    Oma habe ich heute auch gebeten einen kleinen Beitrag für den heutigen Tag zu verfassen:

    Am 25.2. gehen Katha und ich verschiedene Wege: Während Katha die Qualität der südafrikanischen Weine erkunden und probieren will, zieht es mich zu dem Botanischen Garten in Kirstenbosch hin. Er gilt als einer der größten und artenreichsten Gärten der Welt mit einer Fülle von endemischen Pflanzen. Nach einer etwa halbstündigen Busfahrt erreichen wir unser Ziel. Unser Guide erklärt uns einige grundlegende Dinge, die für uns nicht sehr aufschlussreich waren, denn wir wollten ja möglichst viele Bilder von seltenen Pflanzen fotografieren. Ich machte mich also alleine auf den Weg und war zunächst überwältigt von etlichen Bäumen, die von Größe, ausladenden Ästen und geradezu skurril anmutendem Wuchs für mich eine völlig neue Erfahrung waren. Auf der Suche nach meinen Blumen musste ich oftmals viele Treppen überwinden, was für mich ohne Handlauf etwas grenzwertig war. Blumen habe ich einige gefunden- so wenig, dass es nicht annähernd meinen Erwartungen entsprach. Es stellte sich aber heraus, dass die Blütezeit vieler Pflanzen bereits vorbei war. Dennoch sind mir einige schöne Fotos gelungen!!! Bemerkenswert ist auch die große Hängebrücke, die mitten durch die üppig grüne Landschaft gebaut worden war. Nach 2 Stunden fand sich unsere Gruppe wieder am verabredeten Treffpunkt ein und wir traten die Rückfahrt an. Diesen sagenhaften Garten würde ich sehr gerne noch mal zum Zeitpunkt der optimalen Blütezeit besuchen; abe Es hat sich dennoch gelohnt, den Botanischen Garten Kirstenbosch besucht zu haben.
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  • Kapstadt - Au Revoir

    26. februar 2023, Sydafrika

    Der letzte Tag stand an. Dadurch, dass wir erst um 00:40 fliegen würden, hatten wir noch den kompletten Tag in Kapstadt. Herrlich. Wir bekamen eine Tageskabine und zogen entsprechend um. Waterfront war anschließend unser heutiges Ziel. Nicht nur, weil ich gestern so begeistert gewesen bin, sondern auch weil Oma auf ihrem Ausflug so viel positives gehört hatte und hinwollte. Wir schlenderten durch die Hafengegend und genossen diesen letzten Tag. Wir schlürften einen Cointreau-Spritz und naschten einen Biser-Eis-Nachtisch und blickten über den kompletten Hafen und beobachten die Menschen, die bei einem Aperitif und sehr lecker aussehenden Fisch, das Leben in vollen Zügen genossen. Schöner hätte der letzte Tag wirklich nicht sein können. Und zurück wollten wir jetzt wirklich noch nicht. Eine Woche Kapstadt. Das wärs. Wir träumten von den Möglichkeiten zurückzukommen und was man noch alles hier erleben könnte. Aber die Realität holte uns schneller ein als wir wollten. Und so schnappten wir uns nach dem Abendessen unsere Koffer, verabschiedeten uns und fuhren zum Flughafen - nicht nur im Gepäck eine Vielzahl an Souvenirs, sondern vor allem unglaubliche Eindrücke, unvergessliche Erlebnisse und vor allem die wunderschöne Zeit zu Zweit. Das waren wirklich grandiose 3 Wochen!Læs mere

    Slut på rejsen
    26. februar 2023