• Ein langer Tag, aber ein kurzer Weg

    6. juni, Frankrike ⋅ 🌧 16 °C

    Mein Handy wird immer blauer und blauer...es hat wohl zu viel getrunken...

    Ab 6:30 Uhr hält mich das Vogelgezwitscher wach und ich entscheide mich direkt zusammen zu packen, bevor das Zelt wieder nass wird. Ich geselle mich zu einer Deutschen aus Bremen, die es sich in der kleinen Hütte gemütlich gemacht hatte. Ich warte auf die anderen und esse währenddessen mein Frühstück, was sich auch die nächsten Tage kaum ändern wird.

    Um kurz vor 8 verabschiedet sich Rike und ich fang aus langeweile an die Erdnussbutter zu löffeln, die nicht ganz meinem Geschmack entspricht. Nebenbei übe ich etwas Handstand, wobei ich in der Hütte mit den Füßen etwas zu lang bin. Der Regen wird wieder stärker und schon kurz darauf stehen Bastian, Jordan und Nils bereit in der Hütte.

    Kurz darauf laufen wir los und schon gleich befinden wir uns am Turm auf dem Grand Winterberg. Da wir alle runter ins Dorf möchten, beschließen wir direkt weiter zu laufen und stoppen erst wieder, als wir in Niederbronn auf einen kleinen Markt kommen. Da ich in Frankreich nicht auf Käse verzichten möchte, habe auch ich mir einen Käse gekauft, dessen Namen ich direkt wieder vergessen habe. Bastian und Nils holsen sich noch ein Leib Brot, wobei Bastian kurz darauf noch ein Baguette vor einer Bäckerei geschenkt bekommt.

    In dieser finden wir uns kurzerhand an einem Vierer und halten direkt ausschau nach Steckdosen. Für mich gibts eine kleine Käse Pizza und eine heiße Schokolade, da das am unkompliziertesten war in dem Moment.

    Nach und nach setzen sich Frauen an den Tisch neben uns, wo ich mein Handy laden habe und als noch eine dritte Frau dazu kommt, hilft mir Bastian dabei, mein Handy zurückzubekommen, da es dann sehr wahrscheinlich war, dass diese noch länger sitzen als wir. Letzten Endes stehen wir vor den drei Frauen auf, wobei uns gesagt wird, dass wir zum Bezahlen uns in die zu dem Zeitpunkt recht lange Schlange zu stellen. Kurze Zeit später stehen die Frauen auf und zahlen direkt, woraufhin wie uns ebenfalls nochmal neu hinstellen und trotzdem 5min warten und erst "böse" Blicke uns die Möglichkeit zum Bezahlen geben.

    Als nächstes geht es zum Supermarkt, wo ich mir nur einen Apfel und eine 85% Schokoladentafel kaufe, da ich am morgigen Tag wieder in eine Stadt komme. Die anderen planen einen Tag extra ein, wobei sie gefühlt für drei Tage einkaufen. Wir kommen aus dem Supermarkt raus, packen alles um, da die meisten Tüten mit Luft zu viel Platz wegnehmen und laufen im Trockenen los.

    Ich sage noch auf die Frage von Jordan bezüglich des Wetters, dass sie die Regenjacke ausziehen kann und 10min später laufen wir wieder schön durch den Regen den Berg hoch. Ich mache kurz zuvor noch eine kleine extra Runde, da ich vergessen habe meine Flaschen aufzufüllen und auf den nächsten Kilometer nichts mehr kommt außer Bäche. Wie wir auf der Wasenbourg ankommen und uns unterstellen könnten, schwächt der Regen ab.

    Nach einer kleinen Pause geht es weiter bis zu einer kleinen Hütte, wo wir zwei Frauen treffen, die mit uns französisch sprechen und ich leider fast nichts verstehe. Kurz bevor sie gehen sagt die in eine Frau aufgrund des nassen Rucksacks im Dialekt "Isch des nass", was mich sehr zum schmunzeln bringt, auch wenn ich sonst kaum folgen konnte.

    Noch einmal ins Tal und wieder rauf und wir kommen an einem überdachten Tisch mit Bänken an, um den es reichlich Zeltplätze gibt. Wir witzeln darüber, alle auf dem riesigen Tisch zu übernachten, wobei es mit den Matratzen schwierig wäre. Ich entscheide mich für den Tisch und nachdem die anderen ihr Zelt aufgebaut haben, gibt es eine ausführliche Dehn- und Entspannungszeit und dann gemeinsam Abendessen.
    Für mich Karotte, Gurke, Baguette und die unterschiedlichsten Käse, die wir untereinander teilen.

    Zum Abschluss noch heiße Schokolade und grade als Bastian, Jordan und Nils zum Zelt aufbrechen möchten, fängt es Stark zu regnen an. Wir warten immer länger und irgendwann fällt Jordan eine immer größer werdende Pfütze zwischen den Zelten auf. Kurze Zeit später steht sie im Regen und versucht die Pfütze abzuleiten, erst ohne Erfolg und dann mit extra Werkzeug und weniger Regen dann doch noch Hoffnung.

    Nach einer kleinen Tanzeinlage gehen auch Bastian und Nils zu den Zelten, wobei Nils schon gleich wieder "auftaucht", da sein Zelt mitten über einer Pfütze steht. Nach kurzer Überlegung baut er das Zelt ab und gesellt sich zu mir auf den Tisch.

    Aufgrund des Handys, was wohl immer mehr an Wasserschaden leidet geht es dann morgen 40km bis nach Saverne, wo ich hoffentlich ein neues kaufen kann oder sonst nach Strasbourg fahre. Dementsprechend wenig Bilder (auch wegen dem Regen) und ggf. Rechtschreibfehler, da ich nur noch die halbe Tastatur sehe.
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